37^ Anhang.
b') Bitubulites irrcgularis.
Aus dem Muschelflötzkalk der Gegend von Weimar .
Einzelne cylinderförmige Stücke, von der Dicke
eines mäfsigen Fingers , mit gröfstentheils concaven
Durchschnittsflachen, auf welchen sich gewöhnlich
ins Dreyeck gestellte kleine Öffnungen zeigen, welche
mit durchgehenden Nervenröhren in Verbindung zu
stehen scheinen. Äufserlich ist die Oberfläche fein
puncktirt.
Da sich mehrere übereinstimmende Stücke finden,
so läfst sich nicht erwarten, dafs wir ein blofses Na-
turspiel vor uns hätten. Zuweilen sind auch vier,
aberalsdenn noch unregelmäfsiger gestellte Öffnungen,
\ orhanden. Bis jetzt haben sich, meines Wissens, noch
keine ganz vollständigen und recht gut erhaltenen
Exemplare aufgefunden.
Vielleicht könnte man hierher auch
e) den Patol i t e s des Mo n t f o r t P, I. pag, 334 als
drittes Glied dieser Familie zählen.
Z u vergleichen ist Picot de Lapeyreuse T. II. fig . 3 .
T. III, f ig . x. und T. A I . wohin höchst wahrscheinlich auch
Hip -p u r i t e s b i o c u l a t a Lam und Pic. de Lapeyr. T. 3 .
fig . 2. T. 6. f ig . 4 . und T. 7. f ig . 1— 4. gekört.
Diese merkwürdigen Versteinerungen verdienen
sämmtlich eine fortgesetzte Prüfung und Untersuchung,
Eine eben so sonderbare Familie ist die nunmehr
folgende, welcher einstweilen der Name Tentacu-
H t e s beygdegt worden ist.
Anhang. 3 7 7
II. T e n t a c u l i t e s .
a ) Tentaculites scalaris.
In einer Kalksteinart von O b e Twi e d e r s t ä d t , die
zum altern Kalkstein, und nicht zuru Muschelflötzkalk zu
gehören scheint, (i Ex.)
Hier liegen 5 sehr deutlich erhaltene, treppenför-
mig gegliederte, kegelförmig in eine feine Spitze
dolchähnlich auslaufende, sehr schön erhaltene Exemplare
auf der Oberfläche des Gesteins, mit Überresten
von T r i l o b i t e n und Anomi e n . Sie haben fast
das' Ansehen, als wenn ein zum Einschieben eingerichtetes
Fernglas herausgezogen worden wäre«
Im N a t u r f o < s c h e r sind sie im VII. St. T. IV . fig- 2.
bereits abgebildet, und auch in S c h r o t . E i n l e i t , angeführt.
Z a vergleichen ist die hier beygefügte Kupfertafel X X IX .
fig- 9 h-
Von Schrötern wurden sie für gegl i e d e r t e Den*
t a l i e n gehalten, wohin sie auf keine Weise gehören,
von andern aber wird vermuthet, dafs sie abgerissene
Gl i e de r des T r i l o b i t e n sind, welche auf den
bekannten Knöpfen der Kopfschilder aufgesessen
haben, und gleichsam seine Fühlfäden bilden. Vielleicht
verschafft uns die Folgezeit bald weitere Aufklärung.
b) Tentaculites annulatus.
Einige sehr schöne und deutliche Exemplare in Uber-
gangskalkstein von Gothland. ('2 Ex.) T. XXIX. fig.
8. a. b.
Einige Ähnlichkeit hat damit die Abbildung in
S che u ch z e r Nat u r g . des S chwe i z e r l a n d e s
fig. 169. Dieses incognitum ist jedoch viel dicker,
die Ringe stehen viel weiter auseinander, und es ist