4 o6 III. Phytotypolithen.
Die Abbildung T. XXII. fig. 1. zeigt hinlänglich
den Habitus derPterisarten, und zugleich das A bw e ichende
in der rundlichem, unten etwas bauchigen
Form der Blätter von den vorhergehenden. Der
Abdruck derselben scheint zugleich zu verrathen,
dafs die Blätter von sehr dünner und weicher Beschaff
fenlieit waren.
g. Filicites pteridius.
Aus den alten Steinkohlenwerken der a ehernen Cam.
m e r des Rul i laer For s t s im Gothaischen, zur altern
Steinkohlenforroation gehörig, (io ExQ
Die weitere Beschreibung findet sieh in der F l o r a d e v
Vo r we i t pag 69. T. X IV . fig , 2"[,
Wenn mir gleich diese Art bisher blos aus den
angegebenen Kohlenwerken bekannt geworden ist,
so mufs ich doch bemerken,, dafs sich einzelne Fragmente
von l a n c e o l a t u s , und t e n u i f o l i u s
derselben bisweilen sehr nähern , ohngeachtet ihr
Habitus im Ganzen sehr verschieden zu seyn scheint.
Dergleichen Annäherungen in der Form einzelner
Blätter und Zweige kommen überhaupt bey den Far-
renkräutern mehrmals zum Vorschein, und finden
besonders bey den Endspitzen der Seitenzweige der
untern Ä s te , in Vergleichung mit den obern, und
bey der Endspitze oder dem Gipfel „des Hauptstamma
statt.
9. Filicites erispus.
In Kohlensandstein von E s chwei ler . (3 Ex.)
Seine kleinen etwas spitzigzulaufenden, ziemlich
eng zusammen stehenden und nicht immer regelmä-
fsig alternirenden Blätter , welche am untern Ende
nach den Hauptästen z u , zuw eilen etwas gezähneh
erscheinen, und ihm ein kraufses Ansehen verschaffen,
zeichnen ihn hinreichend aus. Gehört v e rm u t lic h
gleichfalls zu den Pterisarten.
Wahrscheinlich gehören auch einige Kräuterabdrücke
h ie rh e r , welche sich im P l a u i s e h e n
G r u n d e bey Dresden, aber nur selten vollständig
genug erhalten finden, um eine ausreichende Vergleichung
zu verstatten. Ihre Gebirgsart gehört ohngeachtet
ihres porphyrartigen Ansehens vielleicht dennoch
zur ältern Steinkohlenformation.
10. Filicites oreopteridius.
Von Man e b a c h und We t t in, im Kohlensandstem
und Schieferthon der ältern Steinkoklenformation. (4 Ex.)
Das Weitere ist in deY F l o r a de r V o r w e i t pag. 3 9 -
Tah. VI. fig- 9. nachzusehen, -
Sehr wahrscheinlich w ird e s , dafs auch der T . V.
fig. 10. abgebildete Abdruck einer Endspitze keine
besondere Art ausmacht, sondern gleichfalls hierher
gehört. So scheint auch das nämliche Farrenkraut
im Schieferthon aus G r ö n l a n d vorzukommen,
w o v on sich ein ziemlich grofses und schönes Exemplar
in der Sammlung befindet, das jedoch mit keine*
so deutlichen Äderung der Blätter versehen ist.
11. Filicites foeminaeformis.
Aus den Steinkohlenwerken im Saarbrückischen,
zur ältern Steinkohlenformation gehörig. (2 Ex.)
F l o r a d e r V o r w e i t T. IX . fig . t6 . pag. tf-fft
Der eine unter den vorhandenen Abdrücken ist
noch vollständiger erhalten, als das in der Flora abgebildete
Exemplar, und h a t viel Ähnlichkeit mit Film
foem. Linn. Er ist neuerlich zur Sammlung gekomm
en , und zeigt zwar in Ansehung der Einkerbungen