schein, und hier vorzüglich ,ohngefähr einige QO FuTs
tief, in der Lehmausfüllung einer der gröfsten Weitungen,
wurden die g r o f s e n L a n d t h i e r k n o c h e n
aufgefunden, welche in der nachfolgenden Beschreibung
meiner Sammlung angeführt sind. Sie waren
anfänglich an das Gymnasium zu Gera überliefert
■ worden; durch die freundschaftlichen Bemühungen
des Hofrath S c ho t t in, und die Verwendung des
so allgemein verehrten Herrn Geh. Raths von
E y c h e l b e r g , und der übrigen so einsichtsvollen
Herren Curatoren dieser Anstalt, sind sie mir aber
von Seiten des dortigen Gouvernements , welches
alle wissenschaftlichen Bestrebungen auf. das kräftigste
unterstützt, überlassen worden. Sie bestehen
x) In den untern Fufs-und Röhrenknochen, nebst
Rückenwirbeln und einzelnen Knochenfragmenten
des Rhi n o c e r o s a i i t i qüi t a t i s Blumenb.
2) In Kinnbacken und einzelnen Zähnen einer
Pf e rd e a r t der Vorwelt, die sich besonders durch
die ungewöhnliche Länge der Zähne auszeichnet.
3) In Rückenwirbeln und Röhrenknochen von
wiederkäuenden Thieren, die zu ungewöhnlich grofsen
Ochsen und Hi r scha r ten der Urwelt gehört
haben. Von den letztem insbesondere finden sich
zugleich sehr grofse Stücke der.Geweihe, mit ansitzenden
Kronen und sehr langen Augensprossen und
Enden, die viel Ähnlichkeit mit C u v i e r s Abbild.
Tom. IV. Tab. 1. f. 3. zeigen, und bey welchen es
noch zweifelhaft bleibt, ob sie vom Ce r v u s ela-
phus p r imo r d i a l i s , oder von Alc e g i g ä n t e a ,
dem Ri esen e l enn, herrühren, weil der obere
schaufelförmige Theil des Geweihes fehlt, der allein
hierüber gehörigen Aufschlufs geben würde.
4. In
4. In den untern Kinnbacken, nebst gröfsten-
theils vollständig erhaltenen Zähnen der gröfsern
Hy än enart der Vorwelt. Can i s c r o cu t a e f o r -
mis maj o r . Cu v i e r Tom. IV. pag 28« hg- 10.
x2. 14.
5* In Bruchstücken der obern und untern Kinnladen
und in einzelnen Fangzähnen des L e o di lu-
v 1 a n u s , der sich am meisten dem I a g u a r nähert,
C u v i e r Tom, IV. T. 1, fig. 3. 7* Zu vergleichen
Mem, s u r l e s g rands -Chats T. 1. f. 3. 5. Bey
dem einen dieser Kinubackenfragmente bleibt es
jedoch etwas zweifelhaft, ob es nicht vielmehr einer
T i g e r a r t der Vorwelt angehört hat.
Sämmtliche Knochen sind mehr oder weniger
verändert, und von Kalkmasse durchdrungen, und
besonders wird diese Umwandlung bey den Nashornknochen
und den Knochen der wiederkäuenden
Thierarten bemerklich. Der gröfste Theil der Raub-
thxer- und der übrigen Knochenreste zeigt eine ziemlich
gleiche Beschaffenheit mit den Thierknochen aus
der Gay ] enr euth er, S c h a r z f e l d e r u. a. dergleichen
Höhlen, ünd es wird daher ziemlich wahrscheinlich,
dafs sie von gleichem Alter sind, und
unter gleichen Umständen aus der nämlichen Epoche
der Urwelt herrühren. Da sich jedoch die fossilen
Nashornknochen, nebst den Knochen der Ochsen- und
Hirscharten, hauptsächlich in den Lehm-, Kalk tuff -
undandern aufgeschwemmten Schichten finden, und
die letztem besonders bisher nicht leicht mit den
Bären-, Hyänen- und Löwenknochen u. s. w. in den
Weitungen des Höhlenkalk steins angetroffen worden
sind 5 so könnte es allerdings möglich seyn, dafs wir
hier, bey der angegebenen Ausfüllung der Klüfte und
d