seltnere Versteinerungsarten, besonders den angegebenen
obern Zwischenschichten nach dem Quadersandstein
zu anzugehören. Es verdient übrigens,
wie ich bereits angeführt habe, noch nähere Prüfung,
ob nicht mehrere dieser Schichten noch zur Formation
des Muschelflötzkalks gehören und ob nicht einige
Versteinerungen der untern Schichten auch in
den obern wieder zum Vorschein kommen, was ich,
wenn hierbey keine Verwechselung Statt findet, nach
vorliegenden Stücken zu vermuthen Ursache habe.
Der Quadersandstein ist oft in grofsen Erstrek-
kungen ganz frey von Versteinerungen und nur an
solchen Puncten, wo er fast unmittelbar über dem
Flötzkalkstein gelagert ist, kommen in der hiesigen
Gegend, familienweise, kleine Myaciten vor, welche
vielleicht blofs durch jugendlicheres Alter von
Mu s c u l o id e s verschieden sind. Sehr merkwürdig
sind aber die Abdrücke von Bambusien und pal«
menähnlichen Baumstämmen, so wie Abdrücke einer
Pflanze, welche grofse Aehnlichkeit mit des Gr.
St e rn be r g As p l e n ium d i f f o rme hat, welches
hauptsächlich im Schieferthon der böhmischen Kohlenwerke
angetroffen wird. Andere Gegenden sind
aber auch wieder in einzelnen Schichten des Quadersandsteins
viel reicher an Versteinerungen und liefern
besonders Pectiniten und die Steinkerne von
einer grofsen Mytulitenart, welche häufig für Pin-
niten ausgegeben werden.
Die Reihe der Versteinerungen des thür ing i s
c h e n Mu s c h e l f l ö t z k a l k s , welche man bis
jetzt mit Zuverlässigkeit darin aufgefunden hat,
möchte folgende seyn.
1. Knochen von Thierarten, welche höchst
wahrscheinlich zum Geschlecht der Seehunde und
Delphine gehören.
2. Höchst seltene Vögelknochen, und hierbey
möchte sich sogar eine noch genauere Prüfung erforderlich
machen.
3. Knochenbruchstücke, Wirbel, Gräten und
Schuppen von Fischen.
Von Amphibien und Insecten hat man noch
keine Exemplare aufgefunden.
4. Von Crustac. Blumenb. oder Radia r ien
Lam.
Ech in i t e s pu s t u l o su s , eine Varietät.
E n c r i n i t e e l i l i i f o r mis .
P e nt a c r in i t e s v u lg a ri s .
A s t e ri a c i t e s eremi ta.
5. Von Mol lu sei ten die nachfolgenden Arten:
C o n c a m e r a c i t e n ?
Nau t i l i t e s b i d o rs at u s.
Ammonites nodosus .
C o c h l i t h e n ;
Denta l i t h e s l a e v i s u. torquatus.
He l i c i t en in unbestimmbaren Steinkernen.
Pa t e l l i t e s di s coi de s .
----- mi tr atus . .
B u c c in i t e s g re ga ri us .
----- obsoletus .
S t r omb i t e s d e n t i cu l at u s.
Mu r i c i t e n , T u r b i n i t e n und Troch i l i -
then, in unbestimmbaren Steinkernen.
C o n c h i t e n :
My a c i t e s musc u l o i d e s .
----- v e n t r i c o s u s .
v. Schloth. Nachtr. z. Peir.K. II. Abth. F