Die grofsere Art findet sich in körnigten Thon-
eisenstein-Lagern, welche dem Jurakalkstein untergeordnet
zu seyn scheinen, am B u r g b e r g e bey
S o n t h o f e n in Bayern, und ist, w ie bereits gesagt,
Wegen ihrer grofsen Uebereinstimmung bis .zu w e iterer
Aufklärung blofs als Spielart zu betrachten. Bis
jetzt hat sie sich freylich w oh l noch pie ganz vollständig
gefunden, und fast immer sind Scheeren und
Füfse nebst den Seitenstacheln mehr o d e r 'w en ig e r
beschädigt. Glücklicher Weise besitze ich unter
mehrern Exemplaren einen fast vollständig erhaltenen
Tho ra x, auf dessen Unterseite auch die Ueber-
reste der Füfse zum Vorschein kommen, und. die
Beschaffenheit dieses Exemplars berechtigt m ich ,
diese Krabbe, vor der Hand, nur als Spielart des
h i s p i d i f o r m i s zu betrachten *)«
6 ) B r a c h y u r i t e s a n t i q u u s .
Canc. Brachyür. thorace cordiforme ovato, sub-
globoso, subaspero, lateribus octo dentato, fronte
bidentato, chelis crassis, inaequalibus, supra dentatis
digitis laevibus. Taf. I. Fig. I. a. b. c.
Die vorliegende, ganz aufserordentlich schön
und vollständig erhaltene Krabbe aus den Bausteinen
der Aegyptischen Pyramiden, mit völlig verstei*)
Ein ganz neuerlich erhaltenes schönes Exemplar eines
Brachyuriten von Sonthofen scheint aber 'wesentlich
vom hispidiformis verschieden zu seyn, und
wirklich eine eigenthiimliche Art auszumachen.
Seine nähere Beschreibung mufs ich mir Vorbehalten,
weil ich die Hoffnung habe, vielleicht noch vollständigere
Stücke dieser Art zu erhalten. Nach einer
vorläufigen Vergleichung scheint er ebenfalls mit keiner
bekannten Art übereinzustimmen.
nerter Sch aa le, Wjrd sicher nur höchst selten so
vollständig aufgefunden werden. Sie stimmt mit
keiner mir bekannt gewordenen Art überein, und
ist sehr ü b ereilt, ohne nähere Vergleichung, für
C a n c . p a g u r u s gehalten worden. Entfernte
Aehnlichkeit findet mit Canc. sexdentatus, Herbst
T . VII. F. 52. und T . VIII. F. 53. S. 153 ., und mit
C a n c , g r a n u l a t u s , T . XII. F. 7 5 * V6*» Statt,
aber cffe nähere Vergleichung läfst gar keinen Z w e i fel
übrig, dafs w ir hier eine ganz eigenthümliche Art
der U rw e lt vor uns haben.
Das eyförmige Rückenschild, das im Längendurchmesser
3 Zo ll erreicht, ist zugleich ziemlich
stark gewölbt und schwach g ekörnt, oder .zeigt
vielmehr eine rauhe Oberfläche in regelmäfsigen Abtheilungen.
Nach dem Rande z u , der zu beiden
Seiten mit acht nicht sehr scharf hervorspringenden
Zähnen besetzt is t , ist es aber ringsherum etwas
mehr eingedrückt und ganz glatt. Die Schnautze
ist ziemlich stark eingebogen, aber nur mit zw e y
Zähnen versehen. Die Scheeren sind verhältnifsmäfsig
grofs, aber kurz und dick, und auf ihrem äufsern
Rande gleichfalls mit fünf bis sechs Zähnen besetzt.
Die Füfse sind nicht sehr stark, ziemlich lang, und
an der innern Seite mit kleinen Knötchen versehen.
Ein so vorzügliches Exemplar , w ie das hier beschriebene,
gehört zu den seltensten Versteinerungen,
Die nunmehr folgenden l a n g g e s c h w ä n z t e n
K r e b s e , die M a c r o u r i t e n , finden sich im Ganzen
zw * t häufiger, als die vorhergehenden b r a c h y