pflichtet *). Mehrere der vorräthigen Knochen w a ren
so charakteristisch, dals sie sich sogleich bestimmen
liersen, und keine nähere Vergleichung erforderten;
bey den meisten aber machte sich die Absendung
nach Berlin nothwendig. Npr wenige darunter sind
zweifelhaft geblieben, und der gröfste T h e il ist auf
das genaueste bestimmt worden. Freylich habe ich
inzwischen wieder einige Sendungen von Köstritz
erhalten, worunter einzelne Exemplare gleichfalls
eine sorgfältige Vergleichung verdienen möchten;
ich werde aber nicht versäumen, hierüber in der
Folge noch nähere Auskunft zu geben.
Vom M e n s c h e n sindbis jetzt die nachfolgenden
Knochenfragmente ausgegraben worden:
1) Das S t i r n b e i n bis zu den Augenhöhlen,
s) Die o b e r e n M a x i l l e n in zw e y zusammen
passenden Hälften, w o r in , mit Ausnahme der
Schneidezähne, alle übrigen noch vollständig
erhalten sind, und keine Unterschiede von den
gegenwärtigen zeigen **),
* ) D e r Ilofr. Oken hatte die Güte, mir gleichfalls mehrere
Bemerkungen in Ansehung jener Knochen mitzu-
theilen, welche zum Theil durch die \ ergleichun-
gen von Rudolphi bestätigt worden sind.^ Ob übrigens
seine Vermuthung, dafs die Köstritzer Menschenknochen
Ueberreste von alten Wenden wären,
gegründet ist, kann sich blofs durch die Auffindung
mehrerer vollständigen Exemplare, bey fortgesetzter
Untersuchung, bestätigen.
Dafs die bey Pabstdorf aufgefundenen Menschenschädel
gar keine Schneide- und Spitzzähne,
sondern durchgängig blofs Zähne von der Form de*
Backenzähne haben sollen, wird wohl vorerst noch
eine weitere Untersuchung und Bestätigung erfordern,
5) Bruchstück der u n t e r n K i n n l a d e nebst den
Backenzähnen.
4) Der linke O b e r a rm k n o c h e n .
- 5) Der rechte S c h e n k e l k n o c h en .
6) Die obere Hälfte des l i n k e n S c h e n k e l k
n o c h e n s .
7) Die linke Seite des männlichen B e c k e n k n o c
h e n s .
8) Bruchstück einer Mi t t e l r i p p e .
g) Einzelne Bruchstücke von Schenkel- und Armknochen.
Diese angegebenen Stücke befinden sich sammt-
lich in meiner Sammlung und verrathen ein hohes
Alterthum, sind aber nicht durchgängig auf gleiche
Weise verändert. Einige darunter sind eben so, w ie
ein grofser Theil der übrigen Thierknochen, verk
a lk t, und sogar von Gyps durchdrungen, andere
dagegen nur w en ig calcinirt und verwittert. Dafs
diese merkwürdige Erscheinung durchgängig bey den
fossilen Köstritzer Knochen Statt findet, w o z. B.
einzelne Knochen des R h i n o z e r o s und der kleinern
Thierarten völlig calcinirt, andere der nämlichen
Thierarten hingegen nur noch w en ig verändert
sind, habe ich bereits in der Petrefactenkunde S. L ,
der Einleitung angeführt. Weiter Unten w erd e ich
mich über diese Verhältnisse umständlicher verbreiten.
Von den T h ie ra rten , welche allgemein anerkannt
zu den B e w o h n e r n d e r U r w e l t gehören,
finden sich dort die Ueberreste des N a s h o r n s am
zahlreichsten, w en n sie gleich im Ganzen immer
nur sehr selten zürn Vorschein kommen. Vom E l e -
p h a s p r imi g . , dem M am m u t h Oh i o t i c . und
A s