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Be s c hr e i bung
e i n i g e r
versteinerten Tangarten
u n d
ei n iger andern räthselhsaften Versteh
nerungen, welche entweder g lei chfal
ls zuden Pf lanzen, oder zu denCo-
ral len gehören.
v*/jw
D i e A l g a c i t e n * die v e rste ine rten S e e t a n g a r t
e n , sind erst ganz n eu e rlich b egan n t g ew o rd en ,
daher sie au ch in der P e tre fa c ten k u n d e noch gar
n ich t ang eführt w e rd en k on n ten , w e i l s ich n och
k e in e E xemplare derselben in me ine r Sammlun g
b e fa n d en , un d die w en ig e n h ie rü b e r vorhanden en
altern Nachrichten n och zu u n bestimmt un d un zu -
ve rlä fs ig w a r e n , um sie mit S ich e rh e it im System,
aufführen zu k ö n n en *ƒ. In zw is c h e n habe ich ei-.
* ) Wenn ich nicht irre, hat Carosi oder F erber in
seinen Briefen, und Walch in seiner Naturgeschichte
d. Verst.. zuerst die Veritmthung geänfsert,
?
„ ig e hierher gehörige Versteinerungen aus der
S c h w e i z , aus B ö h m e n und aus verschiedenen
Gegenden des s ü d l i c h e n D e u t s c h l a n d s erhalte
n , die zum Theil gar keinen Zw e ife l übrig lassen,
dafs sie wirklich zu den A l g a c i t en gehören.
Besonders sind die in B ö h m e n aufgefundenen
Exemplare so characteristisch, dafs man nicht länger
anstehen darf, auch die Familie der A l g e n als
Bürger der U rw e lt anzuerkennen, und hauptsächlich
fühle ich mich, dem Grafen S t e r n b e r g in dieser
Hinsicht verpflichtet, der m ich , bey Uebersendung
eines sehr ausgezeichneten Stücks dieser Ar t , zuerst
hierauf aufmerksam machte.
Sie kommen, den bis jetzt gemachten Erfahrungen
m F o lg e , hauptsächlich im Alpenkalkstein, m
der Nahe der untergeordneten Salzstöcke in den
B r a.unk o h l e n f o r m a t io n e n , anscheinlich auch
in einigen a l t e r n S t e i n k o h l e n f o rm a t i o n e n
und wahrscheinlich gleichfalls im b i t u m i n ö s e n
M e r g e l s c h i e f er , so w ie in seltenen Fällen sogar
im Thüringischen Muschelflötzkalk vor. Da offenbar
einige ähnliche Arten derselben gegenwärtig blofs im.
Ocean und an den Meeresküsten anzutreffen sind,
dafs Tan garten unter den Versteinerungen vorkämen,
und u. a. hat man Abdrücke im Pirnai-
schen Sandstein und in Kreidelagern zu den
Tan warten rechnen wollen. Ob diefs wirklich gegründetist,
werden weitere Nachforschungen lehren.
Ganz neuerlich werden sie vom Graf Steriibeig
im zweyten Hefte seiner Flora der Vorwelt S. 10. angeführt.
Er bezieht sich liierbey auf Mittheilung
von Hhrder, der hierher gehörige Abdrücke am Kahlenberg,
in der Gegend von Wien, und olinweit
Wieliczha aufgefunden hatte.