vereinigten nordamerik. Staaten und zu Coal-Brook-
Dale in Shropshire vorzukommen. Da meine Sammlung
fü n f zum T h e il fast ganz vollständige, mit Schale
versehene Exemplare von verschiedener Gröfse aufzuweisen
hat, welche w o h l unbezweifelt zum ma-
c r o p h t h a lm u s gehören und aus den j u n g e r n
S c h i c h t e n des U e b e r g a n g s k a l k s t e i n s bey
R e v a l herrühren, worüber ich beym Asaphus corni-
gerus in Ansehung seines Vorkommens umständlicher
reden w e rd e , so kann ich hier noch einige Bemerkungen
hinzufügen. Das Kopfstück endigt sich zu
beyden Seiten in eine ziemlich scharfe Spitze und
ist am Rande mit einem doppelten, ziemlich scharf
hervorspringenden Saum versehen, zwischen w e lchen
sich kleine flache Rinnen bilden. Der zw e y te
Saum erscheint auf dem unterhalb gebogenen Rande
des Kopfschildes, und hier umschliefst die Schale
auch noch den untern Theil des so genannten Kopfstücks.
Uebrigens ist die ganze Schale mit kleinen
vertieften Puncten und mit dazwischen befindlichen
kleinen Wärzchen versehen, welche besonders
am Kopfschilde und an den so genannten Augenerhöhungen
deutlicher hervortreten. Die Fortsetzung
der Schale unterhalb des Kopfstücks verdient eine besondere
Aufmerksamkeit und könnte glaublich machen,
dafs der T rilob it auch auf der untern Seite
durchgängig mit Schale versehen sey.
* * *
1. A s a p h u s c o - r n i g e r u s . (Trilob. cornig.
Petref. Kund. S.30. Leonh. Taschenb. Jahrg. 4 Tab. 1.
Entomostracites expansus Wahlenberg. Act. Soc. reg.
Ups. Vol, 8* No, l.)
.Brongniart ist noch zweife lha ft, ob diese Art
nicht ein eigenes Geschlecht ausmacht, und ob die
übrigen ihr gegenwärtig beygesellten Ar ten , wenn
sie erst ganz vollständig aufgefunden und untersucht
sind, nicht in der Folge vielleicht zu seinem Gen.
Calymene oder Ogygia gerechnet werden müssen,
Weil sie sich in mehrern Stücken von allen übrigen
Arten auszeichnet * und giebt die nachstehende
Diagnose*
Clypeo rotundato, convexo, laevi, oculis magniä
subpedunculatis, abdominis articulis o c to ; cauda
magna, articulis v ix conspicuis. Tab. II fig. 1 A»B.
und Tab. IV fig. 10.
Er bezweifelt mit Recht, dafs B r ü n n i c h ’s
T r i l o b i t e s d i l a t a t u s hierher gehört, hält aber
auch die Abbildung im Mineral. Taschenb. v. Leonh,
für fehlerhaft. Allerdings liefert die letztere eigentlich
nur blofse Umrisse, und ist mit den schönen
Zeichnungen in Brongn. hist. nat. des Crust. nicht zu
vergleichen, Die fig» 1, 2, 3 geben aber in der Haüpt^
Sache ein richtiges Bild von der Gestalt dieses Thiers,
wenn es noch mit seiner Schale versehen ist. Die
Abbildungen von Brongniart sind dagegen, w ie
der Augenschein lehrt, nur von solchen Exemplaren
genommen, welche sehr w en ig Ueberreste ihrer
Schale aufzuweisen hatten und folglich nicht ausreichend
, um eine richtige Vorstellung von der wahren
Beschaffenheit dieses Thiers zu erlangen; und meine
früher, hingeworfene Aeufserung, dafs man bey der
Bestimmung und Classification der Versteinerungen
nicht vorsichtig genug verfahren k an n , Wenn uns
zumal noch ganz vollständige Exemplare ermangeln,
möchte sich durch dieses Beyspiel sattsam bestätigen,
v. Scliloth. Nachtr. z, Petr.K. II. Abth.' B