fi en werden. Auf gleiche Weise sindsie schon langst,
und nach zuverlässigen Nachrichten wenigstens über
20 Jahre, gefunden, und theils in den Gypsmühlen
mit vermahlen, theils mit dem Abraum wieder verschüttet
worden. Auf der entgegengesetzten Seite,
über der Elster, haben sich gleichfalls Knochen und
Zähne grofser Landthiere gefunden, welche schon
früher nach Gera, in dortige Naturaliensammlungen,
abgeliefert worden sind. Erst ganz vor kurzem ist
man zufällig auf die darunter befindlichen Menschenknochen
aufmerksam geworden, und einstwèilen
theile ich hier diese merkwürdigen Nachrichten ganz
so mit, wie ich sie durch die Güte des Hofr. Schottin
erhalten habe. So bald ich diese, in geognosti-
scher Hinsicht, so äufserst wichtige Erscheinung an
Ort und Stelle geprüft, und ihre Lagerstätte näher
untersucht habe,- werde ich nicht verfehlen, alles umständlicher
bekannt zu machen. Menschen- und
Thierknochen sind mehr oder weniger von der
Gypsmasse durchdrungen, und besonders findet solches
bey den Thierknochen zuweilen in hohem Grade
statt. Sie sind aber demohngeachtet weniger als die
im Kalktuff aufgefundenen Knochenüberreste kalzi-
nirt, und verändert. Weit mehr sind die zuletzt angeführten
Knochen von der andern Seite der Elster von
der Gesteinsmasse durchdrüngen, und unter den mir
bereits überschickten Exemplaren sind höchst wahrscheinlich
Nasho rn- L öwe n - und Hy änen-Kno-
chen, nebst den Kinnbacken und Zähnen der letztem
befindlich. Zugleich finden sich aber auch ebenfalls
sehr starke Hi r s c h g ewe i h e , P f e r d e z ä h n e ,
und noch andere unbestimmbare Knochenfragmente,
ganz auf ähnliche Weise, wie dies bey K a n n s t a d t
der Fall war. Bekanntlich fand man auch an dem
letztem Orte zugleich einzelne Menschenknochen,
die man nicht sonderlich beachtete, weil man glaubte,
dafs sie nur zufällig in diese Lagerstätten gerathen
Wären. Vielleicht verdienen sie aber dennoch eine
gröfsere Aufmerksamkeit. Aus dem bereits angeführten
scheint jedoch schon so viel zu erhellen, dafs wir hier
wirklich f o s s i l e M en s chen kn o che n vor uns
haben, und alle Umstände lassen vermuthen, dafs
diese Entdeckung vielleicht noch wichtigere Resultate,
als die Auffindung der Mensch,<?ngerippe zu Gnade*
1 o u p , und der Schädel in den Kaiktuft'lagern zu
B i l s in g s l e b e n und Me i f s en verspricht. Alles
wird darauf ankommen, ob sich ihre Auffindung in
der festen Gypsmasse selbst ausreichend bestätigt.
Die Beschreibung des Ka l k s t e i n c o ng l ome *
rats von sehr neuer Entstehung, worinn sich die
Menschengerippe an der Küste von Gnade !oup,
nebst Holzkohlen, Streitäxten, und Geräthschaften,
aus basaltartigem Gestein verfertigt, so wie Fragmente
der ganz unveränderten mi l lep. miniae. weichein
den dortigen Meeren zu Hause ist, auffanden, ist im
Journ. de Phys.Sept. i8i4-pag* 19& aus den Phi l .
Tr ans a c t . entlehnt, umständlich enthalten. Auch
ist hier die Steinplatte, worauf das Skelett befindlich
ist, und welche von Alex. C o c h r a n e nach England
überbracht wurde, im Nachstich aus den P h i 1,
Trans a ct . beygefügt.
Auszüge hieraus befinden sich in mehrern Journalen
, u. a. auch in den geogr. E p h eme r i d e n
Jahrg. Jul. i8t4 p. 336.
► Über die Menschenschädel in den Kaiktufflagern
fehlen uns noch immer ausführlichere Nachrichten, und
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