a r t e n , und insbesondere für E s c l i a r i t e n *n
ha lten, w e il die letztem nie in solcher Verbreitung
Vorkommen, dafs sie ganze Strecken der Gebirgs-
schichten einnehmen könn ten , und die übrigen Co-
rallenarten viel festere, nicht so 'platt gedruckte
-bandartige Zwe ig e haben, die auch bey der Versteinerung
wieder in ungleich festere und härtere Gestein-
arten übergehen. Wir haben daher alle Ursache, zu
vermuthen , dafs w ir hier eine -eigenthümliche Fu-
cusart der V o rw e lt erb licken, die allenfalls vorläufig
zur nähern Bezeichnung A l g a c i t e s g r a n u l a -
t u s benannt werden könnte.
T a f. IV. Fig. 2. ist die Darstellung eines merkw
ü rdig en Pflanzenabdrucks von der sogenannten
n e u e n W e l t bey Ba s e l . Diese Abdrücke sind
zuerst von Herrn P r o f . Me r i a n aufgefunden und
nebst andern Pflanzenresten , welche allerdings zu
den F i l i c i t e n und baumähnlichen Farrenkräutern
gehören möchten , gleichfalls dafür gehalten worden.
Sie finden sich in einer, dem dortigen Jurakalkstein
untergeordneten Abänderung des S c h i e f er t h o n s
(nach W e rn e r), der gewöhnlich das Dachgestein
der, dem altern Kalkstein untergeordneten Steinkohlenformation
ausmacht und , w ie diefs in mehrein
Gebirgsgegenden der Fall ist, zuweilen ohne darunter
befindliche Steinkohlenlager zum Vorschein
kömmt, die jedoch unter günstigen Umständen häufig
erst in grösstem Teufen ersunken w erden. Schwerlich
möchte er als untergeordnete Mergelschieferart
zum Gryphitenkalk gehören, w ie Einige behaupten
wollen.
Die vorliegenden Exemplare unterscheiden sich
hauptsächlich dadurch von den F iliciten, dafs ihre
m§r *|f
Blätter einander gerade gegenüber sLehen und nicht
alterniren, dafs diese, mit gleichlaufenden feinen
Längenstrichen ohne Mittelrippe versehen, eine beträchtliche
Länge in gleicher Breite erreichen, und
gegen das Ende plötzlich abgerundet erscheinen.
Auch nach der abgerundeten Spitze zu vertlieilcn
sich die zarten Striche oder Längenrippen in keine
feinem Ade rn, wodurch sie die allgemeinen Kennzeichen
der gewöhnlichen Pflanzenblätter gänzlich
verlieren. Aufserdem bestehen diese Blätter auch
aus einer hautähnlichen zähen Masse, die sich abheben
und nach allen Richtungen biegen läfst, ohne
zu zerbrechen und sich vom Hauptstängel abzulösen.
Zugleich kommen gemeinschaftlich mit ihnen
breite hautähnliche, gleichfalls biegsame, blattähnliche
Lagen vo r , welch e ganz g la tt, ohne alle Rippen
erscheinen, und dadurch ein den U l v e n sehr
ähnliches Ansehen gewinnen. Unter diesen Umständen
wä re es sehr m ö g lich , dafs w ir hier unerwa
rte t wieder ganz eigenthümliche, von den gegenwärtigen
T a n g a r t e n , welche nie solche Längenstriche
und feine Rippen wahrnehmen las sen, v ö llig
abweichende F u c u s a r t e n vo r uns h ä tten , die
m an, in so fern sich diese Vermuthujjg bestätigen
sollte, A l g a c i t e s f i l i c o i d e s benennen könnte.
Bekanntlich sind die Blätter der Filiciten gewöhnlich
in Steinkohle verändert, und diese liegt ihren Abdrücken
zwischen den Gesteinsschichten entweder
als feste Masse, oder als Kohlenstaub, a u f, und zerfällt
oder springt beym Zerschlagen w eg en ihrer
Sprödigkeit gewöhnlich gänzlich a b , daher die Zähigkeit
dieser tangähnlichen Blätter um so mehr
Aufmerksamkeit verdient. Eine fortgesetzte Prüfung