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u r i t e n oder K r a b b e n a r t e n , aber ebenfalls
höchst selten so gut erhalten, dafs sie eine hinreichende
Vergleichung und Bestimmung verstauen.
Sehr schwer hält es besonders die seltnem Arten
derselben aufzutreiben, da, w ie gesagt, die Krebsarten
überhaupt nur sehr sparsam in den Gebirgs»-
schichten Vorkommen^ Glücklicher Weise enthält
aber meine Sammlung einige ganz vorzüglich schön
erhaltene Exemplare, die eine nähere Bestimmung
ungemein erleichtern. Am wenigsten gut erhalten
ist darunter;
"7) C a l i c e r Ma e r o u r i t e s a s t a c i f o rm i s
. von der Insel Sheppey, in dem schon erwähnten
Mergelgestein, der aus der angegebenen Ursache auch
keine ausreichende Beschreibung zuläfst. Petref.
Kunde S. 37. Nr. 5. Er scheint dem C a n c . a s t a c
u s , unserm gewöhnlichen Bachkrebse, sehr ähnlich
zu seyn, nur bringt eine verhältnifsmäfsig tiefe
Furche am Ende des Bückenschildes,und einige Einkerbungen
auf der Wölbung der Schwanzschilder,
w e lch e beym Canc. astacus nicht w ahrzunehmen sind,
die Vermuthung zu W e g e , dafs w ir doch w oh l eine
abweichende Art vor uns haben könnten, da es zumal
nicht den Anschein h a t, als w en n diese Einkerbungen
zufällig durch Verdrückung entstanden w ä ren.
Uebrigens stimmt die Zahl der Schwanzschilder,
die Beschaffenheit einiger sichtbaren Füfse,
und der Habitus im Ganzen ziemlich mit dem Bachkrebse
überein , daher nur recht vollständige Exemplare
eine weitere Aufklärung verschaffen können.
8) M a c r o u r i t e s mi n u t u s .
Canc. Macrour, thorace laevi subemarginato, antennis
duabus longissimis, chelis aequalibus granu-
latis lateribus dentatis, pedibus quatuor anterioribus
cheliferis. Taf. III. Fig. 3 - Wahrscheinlich gehört
die Abbild, eines unvollständigen Exempl. von Knorr,
T . XV. F. 1. 3. hierher.
Dieser kleine, sehr gut erhaltene Krebs aus den
Sohlenhofer Schiefern hat in seiner ganzen Form
sehr viel Aehnlichkeit mit kleinen Bachkrebsen, mit
der Brut des Astacus, und erreicht kaum die G rö fse *
eines Zolls. Die vorstehende Beschreibung seiner
wesentlichen Merkmale zeigt aber seine Verschiedenheit
hinlänglich an, und es möchte nur noch hinzu
zu fügen seyn, dafs seine völlig gleich grofsen Scheel
e n und Finger verhältnifsmäfsig kürzer und dicker
als beym Bachkrebs erscheinen, und dafs die Schweren
selbst an der äufsern Seite schwach gezähnelt
sind, was bey jenem niemals Statt findet. Es ist
mir keine Krebsart, weder in Sammlungen noch aus
Abbildungen, bekannt gewo rden, mit der er über*
einstimmte, daher er ebenfalls zu den eigenthiimli-
chen Arten der V orwe lt gehören möchte.
9) M a c r o u r i t e s m o d e s t i f o rm i s .
Thorace- subgranulato , emarginato , antice den-
ta to , rostro subulato acutissimo, lateribus subden*
ta tis , antennis duabus longis, chelis magnis inaequa-
lib u s , digitis aequalibus longis, pedibus anterioribus
chelatis, scutellis caudalibus aculeatis. T a f. II.
F ig. 3 -
Ein gleichfalls gut erhaltener kleiner Krebs aus
den Sohlenhofer Schiefern, der höchstens die Gröfse
von zw e y Zoll zu erreichen scheint, und v ie l Aehnlichkeit
mit C a n c e r m o d e s t u s hat. H e r b s t