lieh von der Beschaffenheit der letztem abweicht.
Vielleicht macht es eine ganz eigenthümliche Thierart
aus, oder ist nur ein Bruchstück eines merkwürdigen
Fisches, oder eines andern unbekannten Geschöpfs.
Allerdings liegen die dicken, zum Theil
schwach gezähnelten Schuppen, welche freylich keine
Aehnlichkeit mit den gewöhnlichen .Fischschuppen
z e ig en , in drey abgesonderten Reihen neben einander,
aber sie sind von den stets zusammenhängenden
Rückenschildern der Trilobiten ganz verschieden,
welche zw a r durch den mittlern Rückenwulst
dreytheilig erscheinen, aber nicht w irk lich auf den
Seiten dieses Wulstes getrennt sind. Die beygefiigte
Abbildung überhebt mich einer ausführlichem Beschreibung,
und ich w ill nur noch bemerken, dafs
er sich in mehrern Gegenden des Mansfeldischen,
Hessischen und Gothaisehen, stets im bituminösen
Mergel- oder Kupferschiefer, jedoch immer einzeln
und höchst selten vorfindet.
Die auf Tab. XXII f. 5, 6 abgebildeten Schwanzstücke
von zw e y verschiedenen Trilobitenarten habe
ich hauptsächlich defswegen darstellen lassen, w e il
siehoffentlich Veranlassung zu w eitern Nachforschungen
geben und nach und nach dahin führen werden,
zu entscheiden, ob sie vielleicht gleichfalls von zw e y
w irk lich verschiedenen Arten herrühren, die w ir in
der Folge noch in die Reihe dieser Familie aufneh-
men müssen.
Fig. 5 zeigt eine ganz besondere und von den
übrigen Arten abweichende Beschaffenheit der vom
Rückenwulst auslaufenden Seitenfalten. Sie sind
zum T heil rippenartig sehr hervorstehend und thei-
len sich gabelförmig, laufen aber parallel mit der
Richtung des Rückenwulstes nach der Schwanzspitze
herunter, und die Seiten des Schwanzstücks sind unterhalb
so sehrumgebogen, dafs sie sich auf der untern
Seite fast berühren und daher diesen Theil des
Thiers mantelartig umschliefsen. Sie zeigen blofs
eine zusammenhängende hautartige Weichthiermas-
s e , ohne die mindesten Spuren der Gliederung oder
Trennung zwischen den Falten, und bestätigen, vermöge
ihres ganzen Ansehens, meine weite r oben
geäufserte Vermuthung, dafs sich die Fleisch- oder
Hautmasse wenigstens einiger Trilobitenarten, unabhängig
von den aufliegenden Schildern, zusammen
zu ziehen und verschiedene Formen anzunehmen vermag.
Die auf diesem Schwanzstück befindliche Fortsetzung
des Rückenwulstes erhebt sich nach der
obern Seite des Rückenstücks plötzlich und sehr beträchtlich,
ist übrigens aber unterhalb vie l weniger
gewölbt. Ihre nach unten zu eng zusammenstehenden
Querrunzeln sind mit kleinen Knötchen besetzt
und auch die Seitenfalten scheinen mit Knötchen
besetzt gewesen zu seyn. Wahrscheinlich w ü r den
die letztem auf der Schale oder dem Schilde der
Schwanzklappe ungleich mehr in die Augen fallen,
w en n das vorliegende Exemplar nicht gänzlich von
aller Schale entblöfst wäre. Offenbar gehört dieser
Trilob it zum Gen. Asaphus Brongn., und es ist nach
dem bisher Angeführten grofse Wahrscheinlichkeit
vorhanden, dafs er wirklich eine eigenthümliche Art
ausmacht, indem die von Brongn, abgebildeten Theile
des Trilob, Calymene Tristani T . I f. 2 H. I nur eine
sehr entfernte Aehnlichkeit zeigen. Die jüngeren
Schichten des Uebergangs-Kalksteingebirges bey R e-
v a l , welche so reich an verschiedenen Trilobitenar