den hat. Man hat zwar mit dem C o n c h i d i um
b i l o cu l a r e Linn. Mus. Te s s ini an . T. 5. f .8«
a. u. b. Ähnlichkeit finden wollen, aber bey näherer
Vergleichung möchte diese gänzlich wegfallen.
So wie ich auch bezweifle, dafs sich dieses C on c li i-
dium angeblich bey C a u r t a g n o n finden soll, da
die französischen Naturforscher, soviel mir bekannt
ist, gar nichts hiervon erwähnen. Die Suite dieser
Sammlung ist in Ansehung des ganzen Habitus dieser
räthselhaften Muschelart vorzüglich lehrreich , weil
sie von allen Gröfsen, ganz vollständig, mit und ohne
Deckeln, und auch einzelne f r eye De c k e l darunterbefindlich.
Bis jetzt hat man den Ca l c e o l i t , so
viel mir bekannt ist, blos im Ubergangskalkstein der
Eiftel, wo er ziemlich häufig yorkömmt, und noch
an keinem andern Orte aufgefunden, daher dieses Geschlecht
auch nur noch aus dieser einzigen Art besteht.
Eine Abänderung, welche weit schmäler und spitziger
gebaut ist, kann vielleicht durch Verdrückung
auf der Lagerstätte selbstveranlafst worden seyn, und
möchte nicht verdienen, als eigne Art aufgeführt zu
werden.
Einstweilen habe ich die C ä l c e o l i t e n hier in
der Reihe folgen lassen, ohngeachtet diese Stelle noch
nicht die schicklichste zu seyn scheint, bis sich ihnen
in der Folge vielleicht ein angemessenerer Platz zulliei-
len lafst.
Zu gleicher Zeit will ich hier, zur vollständigem
Übersicht aller bekannten Versteinerungen, den
Radi o l i t , h des Lama rk s anführen, wenn er gleich
meiner Sammlung noch fehlt. Sehr treue Abbildungen
davon finden sich im P i c o t de L a p e y r o u s e
Tab. 12. 13, Enc y c l op. T. 172 f. 16* P a r k i n son
org. rem. Vol. HI. T. 16 f. 1.
Dieses gleichfalls sehr räthselhafte Geschöpf scheint
fast ein Mittelding zwischen den zweyschaaligen Con-
chylien und den Corallen auszumachen, und gehört
den altern Kalksteinformationen an.
IV. P h o l a d i t e n .
1. Pholadites caudatus.
Scheint in älterm Kallsstein der Gegend von Namur
vorfcukommen, Wovon sich ein Stück Gebirgsart mit zahlreichen
ein und aulliegenden Exemplaren m der Sammlung
befindet. ( X Stück Gebirgsart mit zahlreichen Exemplaren
)
Sehr ähnlich der P h o l a s p u s i l l a L in n . Gen. P h o -
l a s Lam.
Wird durch den sehr bauchigen ohern Theil der
bey der seid gen Hälften, und durch den sehr eingebogenen
Rückenschnabel, nach der Seite des Muschelschlosses
, so Wie durch die weit schmälere schwanzähnliche
Fortsetzung der Schaalen, sehr kenntlich.
Kömmt nicht häufig zum Vorschein.
2. Pholadites musculoides.
Aus Sandstein der Gegend von Pi rna, (2Ex.)
Einige Sehnlichkeit in der Form mit a r c a r o s t r a t a
L in n . , Gen, N u c u l a L a m .
Da nur wenig Reste der Schaale vorhanden sind,
so läfst sich keine nähere Beschreibung geben.
3. Pholadites amygdalinus.
Fast lediglich Steinkern von B r u c k an der L e i t h a
im Österreichischen, wahrscheinlich aus älterm Kalkstein.
f 2 Ex.J)