schiefer noch mehrere hierher gehörige Arten antreffen
lassen, haben wir grofse Ursache zu vermuthe».
In Ansehung der weitern hierher gehörigen Nachrichten
verweise ich auf die im Leonhard. Taschenbuch
befindliche Abhandlung.
Die Bestimmung der übrigen noch vorhandenen
Entoinoliten - Arten erfordert noch fortgesetzte vielfältige
Prüfungen, und besonders würde sich hierbey
die sorgfältige Untersuchung aller im Be rn s t e i n
eingeschlossenen Insecten nöthig machen. Es wäre
sehr zu wünschen, dafs sich ein bewährter Eptomo-
log derselben unterzöge, und zu diesem Behufe die
reichen Sammlungen dieser Art in D a n z i g u. s. w.
untersuchte. Einstweilen will ich daherblos die vorzüglichsten
Stücke meiner Sammlung angeben, ohne
hierbey eine nähere Bestimmung zu beabsichtigen.
1. Der bereits aus der Schrötersclien Sammlung bekannte
und so berühmte Abdruck eines S c h m e t t e r l i n g s , der.
zum Ge s c h l . S p h i n x Linn. gehört von der Grofse des
Sph. L i g u s t r i , auf einer Sohlenhofer Kalkschieferplatte
sehr gut erhalten. S c h r o t . L i t t e r a t . Tom. f f T„
3 .F . 16. (1 Exempl.)
Man glaubte ihn früher für einen f l i e g ende n
F isch halten zu müssen, bey einer genauem Prüfung
bleibt aber fast kein Zweifel übrig dafs wir hier
wirklich den Abdruck eines S chme t t e r l i n g s vom
Geschlechte der sogenannten Abendvögel, Sphi n x
Linn., vor uns haben.
2. Der Abdruck eines K ä f e r s , welcher im Ganzen sehr
gut erhalten , aber doch nicht mit allen seinen karakteristi-
$chen Theilen so vollständig ausgedruckt i s t , dafs man
eine ganz sichere Bestimmung darauf gründen könnte.
(1 Exempl.)
Da die Fühlhörner eine beträchtliche Länge erreichen
, so hat er vielleicht zum Geschlecht Cerambyef
Linn. gehört, viel wahrscheinlicher aber ein ganz eigentümliches
Geschlecht der Vorwelt gebildet, indem
sein übriger Habitus nicht mit demCerambyx
übereinstimmt. Gleichfalls auf S o h 1 e n h 0 f e r Schiefer,
und daher eine höchst seltene Erscheinung.
3. Theils Abdruck, theils wirkl. Versteinerung eines dem
I c h n eumon L- ähnl. Geschöpfs , dessen Flügel, Fühlhörner,
und Legestachel deutlich ausgedrückt sind. Eben daher.
.(.I Ex. ) ~ ;
4 Ein sehr deutlicher und vollständiger Abdruck einer
F 1 i eg e n ar t, welche zu Gen. B omb i l i o Linn. gehört zu
haben scheint. Gleichfalls auf Öninger Schiefer. (lEx.)
5. Ein ebenfalls sehr gut erhaltener Abdruck der L a r v e
eines Insept s , das vielleicht zum Geschlecht Phryga-
nea, oderE p h e m e r a L. gehört hat, vonÖningeu.
Die vorstehenden Entomolithen gehören sämmtl.
unter die sehr seltenen Arten derselben, und aus dem
Sohlenhofer Schiefer insbesondere sind bisher, so yiel
ich weifs, noch keine Insectenversteinerungen bekannt
geworden. .
6 Gröfsere und kleinere, zum Theil sehr beträchtliche
Ber n s t e i n s t ü c k emit sehr mannigfaltigen Insectenarten,
aus den Geschlechtern C im e x , B l a t t a , T e n t h r e d o ,
Cyn ips , I c h n e umon , For rai ca, T erm es, Ti pu-
la, . C u l e x , Empi s , Mus ca, L e p i sma , Phalan-
giura und Araneaf. £ 30Exempl.)
Bl umenba ch hat schon in seinem lehrreichen
Spec. a r c h a e o 1. t e 11 u r. angeführt, dafs unter diesen
Insecten mehrere fremdartige befindlich sind , welche
den tropischen Gegenden, oder frühem Arten der
Vorwelt angehört haben, und dafs die in seinen bitum.
Holzlagern einzeln aufgefundenen deutlichen Holz- und
Fruchtüberreste die meiste Ähnlichkeit mit dem Holze