15. Ostracites haliotoideus.
Von T y k arp bey Ena g b e rg im Gebiet von Go i n g 0
in Schweden, aus einer sandigen, hreideanigen Schichte,
Welche wahrscheinlich zur Kreideformation gehört (3 Ex.j
Conférât. F a u ) . d. St. F o n d P e t e r s b e r g T 28 ƒ. J.
u. T. 2 2 ./ . 2, Die erstere Abbildung Scheint unvollständig
zu seyn.
Sie kommen ganz auf gleiche Weise im Petersberg
vor, und gehören ohngeachtet ihrer, den Seeohren
ähnlichen Form, wohl noch am ersten zu den O s t r a-
e i t e n .
16. Ostracites haliotiformis.
Aus Jurakalkstein der Gegend von Aa r au, vollständig
mit versteinerter Schaale erhalten. (1 E x .)
Dieser Ostracit nähert sich den S e e ohr en noch
mehr. Er ist schmal und länglich - rund , ohngefähr
1 Zoll lang, mit einem sehr hervorspringenden scharfen,
auf dem Rücken breiten Rand, und der Wirbel
ist völlig nach Art der Seeohren gewunden, und sogar
mit kleinen hervortretenden Knöpfchen besetzt.
Die Schaale ist, mit Ausnahme des breit und scharf
hervorstehenden Randes, platt, aber ganz geschlossen,
und zeigt auf der Rückseite eine spitzig zulaufende
austerartige Fortsetzung, welches hinreichend ver-
räth, dafs er nicht zu den eigentlichen Seeohren gehört.
Sowohl diese als die vorhergehende Art sind bisher
von den meisten Petrefactensammlern als Ha-
l i o t i t e n oder sogenannte P ia ni t en angesehen
worden, wie bereits oben berührt worden ist. Sie
berechtigen übrigens allerdings, sie als eine ganz
eigne Art der Ostraciten zu betrachten, welche, wenn
sich ähnliche Originale auffinden sollten, wohl als
ein eignes Geschlecht aufgeführt werden mufften.
Nur würde noch näher zu untersuchen seyn, ob sie
n ich t, wenigstens zum T h e il, vielleicht blos die untern
Hälften von Muschelarten sind, welche zum
Geschlecht Ch a î n a Linn. , und insbesondere zu Abänderungen
des C h am a g r y p h o i d e s d e r Vorwe it
gehört haben.
17V Ostracites spondyloides.
Aus Miischelilötzkalksteia der'Gegend, von D 0 r »bar g
bey J en a , und vom L o h b e r g bey T o n n a , mit versteinerter
Schaale, von Sehr verschiedener Grofse. (4Ex.)
Nähert sich in der Form, und m Ansehung seiner
Streifung, Welche aus mehr öder Weniger regel»
maffigen dünnen Längenrippen besteht, die schuppenartig
und mit kleinen Knoten und Dornen besetzt
erscheinen, dem Geschlecht S p o n d y l u s Linn, Er
zeigt eine ungleiche Wölbung , wechselt in der Form,
und kömmt bald schmäler, bald breiter, bald mehr
oder weniger g ew ö lb t , und von sehr verschiedener
Gröffe, von einen halben Zoll bis ^ zu funt
Zoll Durchmesser v o r , und zuw e ilen ist die Schaale
zwischen den Hauptrippen noch mit feinem Längen-
xippen und Strichen versehen. Kömmt nur selten
zum Vorschein.
lg . ' Ostracites anomius.
In Musch elflötzkalkstein vom L o hb e r g boy Tonna ,
mit erhaltener und versteinerter Schaale. (iEx.)
Einige Ähnlichkeit mit dem vorhergehenden, seine
Form ist aber noch unbestimmter , und gleicht der
A n om i a e l e c t r i c a Linn. D ie einzelnen schwachen
Rippen sind mit der übrigen Schaale gleichsam
zusammen geflossen, unbestimmt, setzen hauhg nicht