Linné und Fabricius rechneten auch die folgende
Ar t hierher, welche Herbst aber mit vollem Rechte
getrennt hat. C a n c e r c r a n i o l a r i s unterscheidet
sich hauptsächlich durch die ziemlich lange
Schnautze, in welche das Schild vorne ausläuft.
Lezteres ist noch etwas mehr g ew ö lb t , und die
Wölbung erhebt sich in der Mitte längs des Schildes
etwas mehr dachförmig; auch ist der Rand desselben,
bey unabgeführten Exemplaren, nicht so
deutlich, w ie bey der folgenden Art gekörnt, und
nicht nach hinten zu mit zw e y so deutlichen flachen
Einbiegungen oder kleinen Rinnen versehen.
Im H e r b s t sind die übrigen Unterschiede, so w ie
die Sch riftsteller, welche von dieser Krabbe Beschreibungen
und Abbildungen liefern, umständlicher
angeführt.
2) B r a c h y u r i t e s p o r e e l l a n e u s .
Canc. thorace la e v i, globoso, integerrimo, gla-
b errimo, brachiis rotundatis, crenatis, digitis anci»
pitibus laevibus. S e b a T . III. T . 19. F. ix . x'2.
He r b s t T . I!. F. iß. S. 92.
Meine Sammlung ist inzwischen durch fü n f
Exempl. diesör Art vermehrt w o rd en , welche mit
der Beschreibung von Herbst vollkommen übereinstimmen,
und die bereits bey der vorhergehenden Art
angegebenen Unterschiede durchgängig bestätigen. Er
kömmt ganz auf gleiche Weise, w ie der vorhergehende,
an der Küste Tranquebar v o r , und scheint
mit C a n c e r a n a t um H e r b s t S. 93. T . II. F. 19.
auch nach dessen Angabe nur eine Art auszumachen,
w ie sich selbst aus den vorliegenden Exemplaren
hinreichend ergeben mochte.
3) B r a c h y u r i t e » r u g o s u s .
Thorace subgloboso, compresso, regulariier gib-
boso et granulatö , sulcis. parallelis inciso , margine
anteriori subdentato, rostro incurvato, cavernacu-
lisoculorum ovato excisis. P e t r e f . K u n d e S. 36*
Nr. 2. Nachtr. Taf. I. Fig. II. a. b.
Dieser Taschenkrebs findet sich ziemlich häufig
auf den Dänischen Inseln Moen und Seeland, in einem
zur Kreideformation gehörigen Kalkstein, völlig
versteinert, aber demohngeachtet besitzen w ir ,
w ie ich glaube, doch noch keine recht treue Abbildung
desselben. S c h r ö t e r hielt ihn , nebst meh-
rern ältern Petrefactenkundigen für den gewöhnlichen
M a s k e n k r e b s , Ca n c . p e r s o n a t u s Linn.
Herbst S. 193. T . XII. F. 71. oder für Ca n c . Fr a s -
c o n e T . XI. F. 7 0 .“ Efne nähere Vergleichung zeigt
aber augenscheinlich den Ungrund dieser Behauptun
g , und zugleich seine wesentliche Verschiedenheit
von den bisher bekannt gewordenen Arten.
Nur eine entfernte Aehnlichkeit ergibt sich mit
c a n c . C o r o n a t u s H e r b s t Si i 84- T. XI. F.
63c und mit C a n c . l a p i d e u s S. i § 5 * T . XI.
F . 64.
Sein etwas breit gedrücktes, rundliches Rückenschild
w ird durch drey von der Mitte zu beiden
Seiten gleichförmig auslaufende Furchen getheiltf
und w ird wieder durch einige, nach dem ziemlich
stark eingebogenen Rüssel zulaufendö, und sich daselbst
in eine Spitze vereinigende, etwas halbmondförmig
ausgebogene Einschnitte schwach gefurcht.
Zwischen den sämmtlichen Furchen bilden sich etw
a s erhabene Runzeln, und einzelne symmetrisch geordnete
Buckeln. Die Schaale ist schwach gekörnt.