10. Turbinites laevissimus.
Aus dem neuern Sandstein von W einhoim, Ein sehr
schön erhaltenes vollständiges Exemplar mit versteinerter
Schaale. ( j Ex.)
Scheint mit W l e l a n i a n i t i d a L am . , A n n . d e s
JVTuis. JOi l V, fü g . 4 3 - völlig i'tbereinzm timmen, '
und kömmt nur höchst selten zum Vorschein.
Aufserdem sind noch eine Mejjge theils eingewachsener,
theils freyer sogenannter T u r b i n i t e n
in Muschelflötzkalk aus den t h ü r i n g i s c h e n Ge g
e n d e n , in Sandstein von St. Gal l e n , Aachen,
aus dem Na s s a u i s c l i en, vom Reg e n s t e i n ,
von We in h e im und L a u b e n h e im u. s. w. vorhanden,
welche als Steinkerne keine weitere Bestimmung
zulassen. Der gröfste Theil darunter gehört
aber nur, nach der altern Bestimmung-, zu den Turbiniten
, und zeigt offenbar, dafs diefs Steinkerne
von ganz andern Schneckenarten sind, hauptsächlich
zu M u r ex und S t rom bus Linn. gehörig. (36 Ex.)
C. C o n c h i t e n.
I. Chitoniten oder Oscabrioniten.
Fehlen meiner Sammlung als Versteinerungen
gänzlich, da die T r i l o b i t e n , von welchen sich
eine ganz vorzügliche Suite in der Sammlüng befindet,
welche bereits in der ersten Abtheilung näher
beschrieben worden ist, höchst wahrscheinlich nicht
hierher gehören, wenn sie gleich von mehrern hierzu
gerechnet worden sind.
Das einzige Geschöpf dieser Art, Enc y c l op . pr.
Lam. u. Brugv T. 161. f. 3, was mir als Versteinerung
bekannt geworden ist, soll mit jener Abbildung
vollständig übereinstimmen. Es ist mir jedoch blos
durch Beschreibung und nicht durch eigne Ansicht
bekannt geworden , und folglich könnte es noch immer
zweifelhaft bleiben, ob w i r k l i c h v e r s t e i ne
r t e C h i t o n i t e n vorhanden sind ? . Aufserdem
kommen blos einzelne Schilder unter den gegrabenen
Muschelarten in den neuesten Formationen vor. Das
in der Gu e t t a rd s chen S ammlu n g befindlich
gewesene p r o b l ema t i s c h e Ges chöp f , woran
man sogar Füfse hat bemerken wollen, und welches
irrigerweise von Einigen zum - C h i t o n gerechnet
worden ist, verdient ohnedem noch weitere Prüfung,
ob dessen Existenz in jener Sammlung ganz
erwiesen ist.
II. j L e p a d i t e n .
1. Lepadites anatiferaeformis.
In älterm Kalkstein von A l t d o r f ein- und aufgewach-
sen, mit völlig erhaltener und versteinerter Schaale. Sehr
selten. (1 Ex.)
Stimmt mit den gröfsern Schaalen der Le pa s
' anat i f er a Linn. so vollständig überein, dafs man
diese Versteinerung nicht anders als zu ihr gehörig
betrachten kann. In Bl umen b a ch s Ab b i l d u ng
na tu rh i s t . Gegens t . ' T . I. f. 2. a.b. sind kleinere
Seitenschaalen, höchst wahrscheinlich, jedoch von
einer abweichenden Art abgebildet, welche in der
K r e i d e bey Ge h r den, ohnweit Ha n n o v e r ,
Vorkommen.
<2. Lepadites avirostris.
Mit sehr schön erhaltener und versteinerter Schaale auf
Muschelflötzkalkstein, der Gegend von Jena, aufgewach