S c h r ö t e r s E i n l e i t , z u r K e n n t n . d. Fersteiner, P , III*
P- 2 5 5 . feq .
Dieser E n c r i n i t ist der bekannteste von allen,
Wenn er sich gleich in vollständigen Kronen noch
immer nur äufserst selten findet. Seine Trochiten
füllen oft ganze Strecken des Muschelflötzkalksteins
aus, dem er ganz besonders anzugehören scheint.
Am S chl o f sb e r g zu Wa l t e r shaus en, am Fufse
der Thüringer Waldgebirge, kam er in ganzen Familien
vor, und schien hier an einer Küstengegend der
Vorwelt, an Ort und Stelle geblieben und versteinert
zu seyn, welches bereits in den Schriften der n a tu
r f o r s c h e n d e n Ge s e l l s cha f t z u Be r l in
und im mi n e r a 1. T a s c h e n b . von L e o n h a r d
angeführt worden ist. Hier war sehr deutlich zu bemerken,
dafs aus aus seinen Wurzelstücken immer,
vielfältige stärkere und schwächere Arme, aber ohne
Seitenäste ausgingen, dafs jedoch fadenähnliche ge-
zähnelte sehr schwache Fühlfäden, ähnlich den Fühlfäden
desEncrinites ramosus, aus einer den Hau pt s
t amm umg e b e n d e n Kr u s t e auszulaufen schienen.
Ein sehr deutliches Stück mit der umgebenden
Kruste besitzt diese Sammlung vom He in b e r g bey
Gö t t in g e n , auf einer Seite angeschliffen, und ein
gleichfalls sehr lehrreiches Stück mit den auslaufenden
Fühlfäden aus den Kalkbrüchen von T h a n g e l -
s t äd t im Weimarischen.
14* Encrinites calycularis.
Aus den sandigen Mergel - und Kreidenlagern der Gegend
von Aachen. Ein Stück der Blumenkrone, welches
den Lilien stein oder Knopf der Blume vollständig
enthält, nebst Gliedern aus der Gegend des Kronenstiels
und
und mehrern einzelnen Trochiten und Entrochiten der
Hauptarme. (40 Ex.)
Diese Encrinitenart ist,' -, wie ich Dg laube, noch
gar nicht bekannt, und verdient daher alle Aufmerksamkeit,
um wo möglich noch vollständigere Exemplare
aufzufinden. Die Trochiten der Hauptarme
stimmen ganz mit den Trochiten des L i l i i f o r -
mis überein, die Glieder aus der Nähe der Krone
aber, sind bi r i i f ö rmi g , und der fünfeckige Lilienstein
gleicht einer eben äufgehendenBlumenknospe
, und ist Von den übrigen mir bekannt gewordenen
Encriniten ganz verschieden. Seine Abbildung
Tab. XXIX "fig. 4* üb er hebt iinich einer Weitern Beschreibung.
15. Encrinites Epithonius.
Eine sehr zahlreiche und lehrreiche Suite der- sogenannten
Schraubensteine von R ü b el à n d und von der Schal-
keain Har z, von L i n d l a r im B e r g i s c h e n , und
aus dem S o I in gi s chen, in Grauwacke ähnlichem Gesteim
Übergangsfcalkstein, Übergangs-Thonscbiefer , und den untergeordneten
Sand- und Eisensteinlagern. (46 Ex,)
Mod e e r in den À b h a n d 1. der SchWed.
A c a d. hielt sie für Überreste eines eigentümlichen
Koraîlengeschlechts, und in S c h r ö t. E i n 1 e i t. z u r
Kenntn. d^r Ver stein. sind die litterarischen
Nachrichten umständlich zu finden. Gegenwärtig
scheint es keinem weitern Zweifel unterworfen, dafs
sie zur Familie der E n c r in i t e n gehören, und es
ist allerdings.wahrscheinlich, dafs sie eine, wo nicht
ein Paar wirklich verschiedene A.rten bilden. So lange
aber, als sich nicht noch vollständigere Exemplare,
und zumal keine Stücke mit den Kronenbüschein auf*
gefunden haben, läfst sich keine' ausreichende Ent-
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