L i n s e n oder w i e i g e n a r t i g e S a ame n k Ö r -
n e r , welche entweder von einer zu diesem Ge-
schlechte gehörigen Pflanzenart , oder von einer
Baumart herrühren, die vielleicht dem Geschlechte
C y t i s u s angehörte,
1 3. Carpolithes malvaeformis.
Aus der sogenannten weifsen Schichte, einer Trippelart
von S e n k h o f bey Arnberg, wo sie in 12 Laclner Teufe,
im bunten Sandstein vorkömmt, der auf dem dortigen
altern Kalkstein ruht. In Gebirgsstücken und einzelnen
Exemplaren, (g Ex.)
Diese Saamenkörner sind ganz vortrefflich erhalt
e n , in Kieselmasse versteinert, und den Saamen der
M a l v e n und L a v a t e r e n am ähnlichsten. Dem-»
ohngeachtet bleibt es unentschieden, oh sie nicht
einer Baumart der Vorwelt angehört haben können.
Sie kommen dort mit der oben bereits beschriebenen
Palmacitenart und mit andern holzartigen und gras-
ähnlichen Pflanzenstängeln v o r , welche keine nähere
Bestimmung zulassen, Eine nähere .Untersuchung
ihrer in jeder Hinsicht so merkwürdigen Lagerstätte
wä re sehr zu w ü n sch en , auf welcher sich aufserdem
vielleicht noch andere lehrreiche Pflanzenüberreste
vorfinden könnten , welche erst vollständige Aufschlüsse
über jene Saamenkörner verschaffen würden,
14» Carpolithes secalis.
Aus der nämlichen Schichte vou S enkhof bey Arnberg,
(.3 Ex.)
Zeigt die gröfste Ähnlichkeit in der .äufsern Form
mit K o g g e n - oder K o c k e n k ö r n e r n , und man
würde keinen Anstand nehmen, sie für den Saamen
einer Grasart zu halten, wenn sich nicht bey ihrer
Spaltung ergäbe, dafs sie innwendig hohl sind, und aus
einer verbaltnifsmäfsig ziemlich dickschaahgen Hülse
bestehen. Es bleibt daher gleichfalls zweifelhaft, ob
sie nicht von einer andern Pflanzen- oder Baumart
herrühren.
15. Carpolithes alatus.
Aus den Lettenkohlenschichten bey Sonneborn im
Got hai scken,
Ein etwas länglich runder geflügelter Baumsaa-
m en , der einer lebendigen Holzartangehöft zu haben
scheint, ohne ihn näher bestimmen zu können.
V, A n t h o t y p o l i t h e n .
1, Anthotypolithes ranunculiforrnis.
Aus den Erzlagern bey Pra nk enbe rg im Hessi schen.
Scheint allerdings eine Blüthe oder Blume zu
seyn, die Ähnlichkeit mit R a n u n k e l a r t e n hat.
Es ist noch ein Überrest des Stiels nebst einigen Blattern
sichtbar, welche aber gänzlich von den Blättern
dieses Geschlechts ab weichen. Sie sind länglich
rund , oben etwas zugespitzt, und in die Länge fern
gestreift, und scheinen nebst der Blüthe einer ganz
unbekannten Pflanzenart angehört zu haben.
Aufserdem sind nur noch Blumenuberreste aus
den Ö n i n g e r Schiefern bekannt geworden, welche
zum R a n u n c u l u s a q u a t i c u s , oder zu T r o l -
l i u s a r t e n zu gehören scheinen. In B l u m e n b
a c h s Spe c . a rc h. T e l l u r , und in K a r g s Abhandlung
über die Öninger Schieferbruche findet
man hierüber umständlichere Nachrichten,