als das Schulterblatt des gegenwärtigen Elenns
i s t , und daher vielleicht w irk lich dem Riesen-
d e n n angehört. Aus dem Winterschen Bruche.
c) Vier grofse Fragmente der untern Hälften au-
fserordentlich starker Hirschgeweihe, zum Theil
mit den ansitzenden Kronen, und mehrern
sehr langen Enden. Sie sind nicht vollständig
g enu g , um mit Sicherheit bestimmen zu können,
ob sie zum Elsnn oder zu andern Hirscharten
gehören.
3) Kleinere solche B ruchstücke, welche gegenwärtigen
Hirscharten angehört haben können,
4 ) Bruchstücke von Röhrenknochen, welche zum
Hirschgeschlecht zu gehören scheinen,
5) Ein rechtes, vollständig erhaltenes M i t t e l f u f s -
b e i n (os metatarsi) von einem zum H i r s c h g
e s c h l e c h t gehörigen T h ie re , das dem R e h
am ähnlichsten zu seyn scheint. Es kann je doch
auch einer Antilopenart angehört haben,
Wenn diefs letztere gleich blofs Vermuthung
bleibt. Aus dem Kornmannschen Bruche,
Sämmtliche Hirschknochen sin dtheilsind en Köstritzer
Gypsbrüchen, theils aber auch in den benachbarten
Kalkbrüchen bey Pölitz vorgefunden worden.
Vom P f e r d e sind mehrere beträchtliche Knochenstücke
vorhanden, w e lch e mit unsern gegenwärtigen
Pferden völlig übereinstimmen, und selbst
das Fragment einer Kinnlade mit noch sechs darin
befindlichen Zähnen scheint unserm Pferde anzuve-
hören. Dagegen finden sich aber auch zuweilen einzelne
längere und gebogenere Z ä h n e , die w oh l sicher
vom Pferde der -Urwelt herrühren.
A u f gleiche Weise stimmen auch die ziemlich
zahlreich aufgefundenen O c h s e n k n o c h e n mit unsern
gegenwärtigen Arten vö llig überein, und die
vorzügliche Stärke einiger derselben gibt keinen hinreichenden
Grund ab, um sie für Bewohner der Urw
e lt zu halten. Es schien daher eben so w oh l, w ie
bey den aufgefundenen Pferdeknochen, überflüssig,
sie hier einzeln anzuführen.
Die Erscheinung, dafs sich an so vielen Orten
stets R h i n o z e r o s - , H i r s c h - , P f e r d e - und
O c h s e n k n o c h e n gemeinschaftlich finden, ver«
dient übrigens besondere Aufmerksamkeit, Noch
vo r kurzem zeigte C u v i e r an, dafs sich dieses V orkommen
wieder in der Gegend von Q u e r c y auf
die nämliche Weise bestätigt habe.
Eine ziemlich vollständig erhaltene F i b u l a eines
u n b e k a n n t e n T h i e r s aus dem Winterschen
Gypsbruche hat R u d o l p h i nicht näher zu bestimmen
gewagt. Von Einigen wurde die Vermuthung
geäufsert, dafs sie zum P a 1 e 0 th e r i um C u v i e r s
gehören könnte j aber schwerlich möchte diese Angabe
gegründet seyn. Da sich indessen aus den
Kalktufflagern bey Meifsen ein Zahn in meiner
Sammlung befindet, der selbst nach R u d o l p h i s
V e r g l e i c h u n g am ersten zum P a l e o t h e r i u m
pa fs t, und da dieses Thier folglich in unsern aufgeschwemmten
jüngern Gebirgen vorzukommen
scheint, so ist wenigstens die Möglichkeit vorhanden,
dafs w ir seine Ueberreste auch in den Köstritzer
Lehmausfüllungen auffinden können.
Von R a u b t h i e r e n aus der Köstritzer Gegend
besitzt meine Sammlung:
1) Z w e y vorzüglich schön® beträchtliche Bruch