2 3 ° I VIII. Mollusciten.'
abwechselnd ein etwas tieferliegender, feinerer sichtbar.
Aufserst feine scharf hervortretende Queerstreifen,
Welche eng zusammen laufen, und auf jedem Längenstrahl
kleine hervorstehende Schuppen bilden, geben
dem Ganzen ein gestrickfes oder gewebtes Ansehen.
Beyde Hälften sind flach und gleichförmig gewölbt.
Scheint nicht sehr häufig vorzukomjnen , und ist in
schön erhaltenen und vollständigen Exemplaren sehr
selten«
20. Pectinites salinarius.
In älterra wahrscheinlich Übergangskalkstein, von
I s c h e l in Ost rei ch, mit versteinerter Schaale, wo er
än der blähe der -Steinsalzlager auf mächtigen, ganz mit
einander verwachsenen Muschelbänken vorkömmt, welche
fast lediglich aus den Schaalen dieses Pectiniten bestehen,
daher er auch gewöhnlich sehr verdrückt, und selten gut
ei halten, und noch mit seinen Ohren versehen zum Vor»
schein kömmt. fö St. in ganzen Gebirgsstüchen.) ' ■
Dieses Vorkommen, und die Seltenheit vollstän»
diger Exemplare ist Ursache dafs man ihn theils mit
Anomi t e n , theils mit Chami ten verwechselt hat.
Er ist verhältnifsmäfsig breiter als lang, mit feinen
regelmäfsigen Strahlen, welche wieder mit einzelnen
noch feinem Zwischenstrahlen abwechseln, und besonders
an den Seiten und nach dem Muschelrande
su mit flachen wellenförmigen, in die Queere laufenden
breiten wulstartigen Erhöhungen, und einersehr
feinen regelmäfsigen Queerstreifung versehen. Seine
Ohren sind,verhältnifsmäfsig klein, und etwas aufwärts
gebogen. Vollständige Exemplare gehören zu
den vorzüglichen Seltenheiten unter den Versteine,
rungen.
%
VIII. Molluseiten.
Eine sehr ähnliche Abänderung , welche nur
noch ungleich feiner gestreift ist, und nicht die
Gröfse der vorstehenden zu erreichen scheint, daher
sie leicht auch eine eigenthümliche Art ausmachen
könnte, kömmt in ganz ähnlichen Muschelbänken itn
altern Kalkstein der Gegend von Al t d o r r vor. Da
sich sehr selten Exemplare finden, welche noch mit
ihren an sich sehr kurzen, flach anliegenden Ohren
versehen sind, so haben auch hier mehrere Verwechselungen
statt gefunden, und er ist bald zu den
Chami t e n , bald zu den A n o m i t e n , und sogar
zu den Gryphiten gerechnet worden. Es ist übrigens
allerdings sejir möglich, dafs, wenn wir das Original
der Vorwelt vor uns hätten , wir vielleicht auch diese
Muschelart zu einerbesondern Abtheilung der O str a-
c i t e n rechnen würden. (10 Ex. in der Gebirgsart.)
Aufserdem sind, wie bey den übrigen Familien,
noch mehrere ausgezeichnete Steinkerne, und selbst
mit Schaale versehene Pectiniten vorhanden, welche
jedoch entweder nicht vollständig genug, oder mit
dem Gestein zu sehr verwachsen sind, uni sie näher
bestimmen zu können. (30 Ex.)
C. O s t r a c i t e n.
x. Ostracites pectiniformis.
Preye Exemplare ans feinkörnigen Tlioneisensteinlagern
im B a y r e u t h i sehen. Grofse Exemplare bis 6 Zoll im
Durchmesser, zum Theil vollständig erhalten, mit versteinerter
Schaale, zum altern Kalkstein gehörig. (2 Ex.)
Conf. K n o r r P . II. T. D. X I . ƒ. x. Die Zeichnung
in der O r y c t o g r . N o r . T. V. ƒ. §fc tngl. T. X .K ß 3 ‘
| nnd K n o r r P. I I. T. II. K . I I. hat zwar gleichfalls einige
Aehnlichkeit, möchte aber doch wohl einer andern Art ange~
hören.