ganze Körper, uml die drey ersten Paare mit sehr
langen dorn ähnlichen Stacheln bewaffnet. Weilör
zurück, z a Ende des Brustschildes, an der S chw an z w
u r z e l stehen zw e y Paar gleich lange, aber viel
dünnere und ganz glatte Fiifse,v und die übrigen unter
dem Schwänze befindlichen sind ebenfalls glatt,
aber ungleich kürzer. Die Schwanzschilder haben
nach vorne z u , auf dem Rücken, einen kleinen hervorstehenden
Dorn.
Die Länge der Füfse verschafft dieser Krebsart,
von welcher bis jetzt keine ähnlichen Originale auf-
* gefunden worden sind, einige Aehnlichkeit mit dem
Gen. T i p n l a Lin«’., und besonders mit denlangfül-
aigen sogenannten E r d s c h n a c k e n , daher sie auch
mit dem vorstehenden Namen bezeichnet worden ist.
15. M a c r o u r i t e s a r c t i f o rm i s .
Thorace antice aculeato, aculeis curvatis lon-
g is , postice lateribus dentatis, rostro dentato subfo-
lia c eo , antennis brevibus, testa undique granulata,
chelis longis te re tibu s , digitis subulatis, pedibus
anterioribus cheliferis, scutellis caudalibus aculealis.
Petref. Kunde. S. 37. Nr. 9. Ta f. 111. Fig. conf.
Knorr. T . XV. F. 2.
Mehrere der vorliegenden Exemplare dieser
Krebsart sind gleichfalls ganz vorzüglich schön erhalten,
und zeigen zur Genüge, dafs sie nur eine
sehr entfernte Aehnlichkeit mit Can c . a r c t u s , dem
sogenannten Bärenkrebse haben, der sowohl an den
nördlichen als südlichen Küsten leb t, II e r b s t,
T h l, II. S. 80. T . 30. F. 1. und früher als hierher
gehörig betrachtet w urde . Er stimmt mit keinem
bekannten Originale der gegenwärtigen Schöpfung
überein, und gehört allerdings noch zu der ersten
Familie der langgeschwänzten, unter der Abtheilung
A s t a c u s begriffenen Krebsarten, und keineswegs
zum Geschlecht S c y 11 a r u s des L am a r k und
F a b r i c i u s . Er kömmt nebst der folgenden,
höchst ähnlichen Art am gewöhnlichsten, aber frey-
lich höchst selten so vollständig erhalten, in den
Sohlenhofer Schiefern v o r , und ist unter den Petre-
factenkundigen so allgemein bekannt, dafs e r , zu mal
in Betracht der beygefiigten Abbildung, keine nähere
Beschreibung erfordert.
14. M a c r o u r i t e s p r o p i n q u u s .
Thorace rotundato, subgranulato, lateribus dentatis,
chelis longis te retibu s, pedibus anterioribus
cheliferis. Taf. III. Fig. 2. conf. Knorr. S. 1. T . r4->
und F. a. b. Das darunter befindliche w e it gröfsere
Exempl. unterscheidet sich durch die Einbiegung
des Thorax mit einem mehr hervorspringenden Zahn,
und es erfordert noch weitere Prüfung, ob w ir hier
blofs eine Abänderung, durch Alter veranlafst, vor
uns haben.
Auch dieser Vorliegende, sehr gut erhaltene
Krebs findet sich in den Sohlenhofer Schiefern, und
hat beym ersten Anblick eine so grofse Aehnlichkeit
mit dem vorhergehenden, dafs er fast immer mit
demselben verwechselt worden ist. Allerdings erfordert
es aus dieser Ursache auch noch eine fortgesetzte
P rüfung, ob nicht vielleicht, durch zufällige
.Umstände und Einwirkungen in der Epoche Seiner
-Versteinerung auf der Lagerstätte ^blbst, Veränderungen
und Verstümmelungen seiner äufsern Form
Statt gefunden haben, die zwrar bey anscheinlicb
C 2
)