führen, (lafs sie von einem w e it starkem Haupt*
stamm, und von dessen untern Asten auslaufen.
Die schuppenartigen Blätter des Hauptstamms
stimmen vollständig mit der oben angegebenen Abbildung
überein, und höchst wahrscheinlich gehören
beyde daher zu ein und der nämlichen Art.
2. Lycopodiolithes filiciforrnis.
Vom S t r e i t ge r n bey Kl e i n s c hma l k a l d e n und
Von W e 11 i n, auf Scliieferthon der altern Steinkohlenformation.
(8 Ex.)
T. X X IV . liefert eine sehr richtige Darstellung von
dem Habitus dieser merkwürdigen Pflanzenart dér Urwelt.
Man glaubt beym ersten Anblick ein südliches
Färrenkraut vor sich zu haben, bey näherer Vergleichung
mehrerer Exemplare zeigen sich aber nicht nur
am Hauptstamm befindliche, zum Theil schuppenartig
aufliegende Blätter, sondern auch aufser denen zu
beyden Seiten des Hauptstamms vorhandenen Zweigen,
noch andere, welche neben den letztem nach ve rschiedenen
Richtungen auszulaufen scheinen, und es
w ird daher sehr wahrscheinlich, dafs dieser Abdruck
gleichfalls einem baumartigen Lycopodium angehört.
Ob sich unter den südlichen Himmelsstrichen noch
ähnliche Pflanzenarten finden, oder ob w ir hier mir
mit den Überresten einer ausgestorbenen Pflanzenfamilie
bekannt w e rd en , läfst sich erst durch fortgesetzte
Nachforschungen entscheiden. Bey solchen
räthselhaften Fragmenten von Geschöpfen, die uns
gegenwärtig fremd sind, können überhaupt nur gatf
leicht Täuschungen statt finden , und w ir dürfen uns
daher nicht Wundern, wenn sich in der Folge nach
\yeitern Nachforschungen vielleicht ergeben sollte,
dafs w ir z. B. die Überreste einer gegenwärtig ganz
unbekannten Baumart für ein Lycopodium, oder den
Stamm eines baumförmigen Farfenkrauts für eine
Palrnenart gehalten haben.
3. Lycopodiolithes funiculatus.
Auf bituminösem Mergel - oder Kupferschiefer, aus dem
Ma n s f e l d i s c h e n , von I lmenau, G lü c k s b r u n nen
und von Scl imeibach. (12 Ex«)^
Kömmt in sehr langen, fast immer gleich dicken
strickähnlichen Zweigen zum Vorschein, welche von
ziemlich schmalen und spitzigen schuppenartig übereinander
liegenden Blättern umgeben sind. Aus dem
Hauptzweige verbreiten sich unregelmäßig einzelne
oft w e it von einander stehende Seitenzweige die
sich zuweilen an ihren Endspitzen büschelförmig in
mehrere kleinere Zwe ige theilen,
4, Lycopodiolithes piniformis.
Auf Scliieferthon vom S t r e i t g e r n bey K l e i n s
c hm a l k a l de n , und aus älterm höchst feinkörnigen
schiefrigen Sandstein von T abarz , welcher noch zum
Todtliegenden , und nicht zura Kohlensandstein, gehört.
(10 Ex.)
Da die Abbildung T . XXIII. fig. U a. b. eine treue
Darstellung dieses L y c op 0 d i o l i t h e n lie fe r t, so
macht sich eine ausführliche Beschreibung überflufsig.
Er zeigt zuweilen eine entfernte Ähnlichkeit mit jungen
Trieben vön Schwarzhol*, und hat daher seinen
Namen erhalten. Fig. a. scheint ein Hauptast oder
S tam m , -und fig. b. vielleicht die Endspitze eines
noch sehr jungen Exemplars zu seyn. Ob alle auf
T . XXIII. fig. 1. 2. tind T . XXV. f. 2. abgebildeten