m a t u l a me d i t e r r a n e a *) zu vergleichen, die der
als ausgezeichneter Naturforscher hinreichend bekannte
Dr. L e u k a r t zu Helmstädt an den K ü sten
des Mittelmeers, b e y C e t t e , selbst aufgefunden
und mir zu übersenden die Güte hatte. Die grofse
Aehnlichkeit der Versteinerung mit den noch vorhandenen
Geschöpfen dieser A r t, welche vorzüglich
an den Küsten des Mittelmeers angetroffen werden,
fällt beym ersten Blick in die Augen, und bey der
nähern Untersuchung zeigt sich so viel Ueberein-
stimmung mit den versteinerten Exemplaren, dafs
man ihre völlige Gleichartigkeit kaum bezweifeln
kann. Natürlich sind die Arme des Thiers und seine
ganze Gestalt in der Versteinerung sehr verdrückt
und verschoben, und häufig die erstem so verwik-
k e lt, dafs eine richtige Vorstellung von ihrer natürlichen
Lage und Beschaffenheit erschwert w ird ; aber
bald ergiebt sich bey einer anhaltenden und sorgfältigen
Prüfung die grofse Uebereinstimmung ihrer bey-
derseitigen Formen bis in die kleinsten Theile. Die
• Schilder der Hauptarme mit ihren Fühlspitzen oder
Saugfäden sind, so w ie die jüngern Triebe und Fortsätze
(cirri) vö llig gleichfömig, und die letztem haben,
w en n ihnen noch die auslaufenden Saugfäden abgehen,
die nämlichen K n ötchen^n den Stellen, w o
sich die Schilder absondern. Auch scheinen auf der
*) Asterias pectinata Linn. Cotnat. mediterran. Laxn. An.,.
Sans Vert. T. II p. 535. Link stell, mar. T. 37 f. 64 u.
66. Freylicli ist der Unterschied zwischen Original
und Abbildung so beträchtlich, dafs es nicht zu verargen
j s t , wenn man bey den Vergleichungen mit mit-
telmäfsigen Abbildungen zuweilen kaum die wirklich
vorhandene Aehnlichkeit auffinden kann.
untern Seite des Mund- oder Mittelstücks eben solche
schwachem oder kürzem Triebe, oder Fortsätze,
kränz - oder bartartig herab zu hängen, w ie bey der
Comatula mediterran., wenn diefs gleich in der Versteinerung
nicht so ausgezeichnet deutlich, w ie bey
den lebenden Exemplaren, zu bemerken seyn kann.
Der einzige Unterschied, der bey der Vergleichung mit
den getrockneten Exemplaren bemerklich wird, ist, dafs
die Hauptarme im Ganzen etwas schwächer oder dünner
bey der Versteinerung, und die Fühlspitzen oder
Saugfäden bey der letztem w e it länger zu seyn scheinen,
Da aber die feinen Enden derselben, w ie der
Augenschein lehrt, bey den getrockneten Exemplaren
nur selten vollständig erhalten sind, und die
Stärke der Hauptarme sicher vom Alter des Thiers
hauptsächlich abhängt, so möchten diese ohnediefs
sehr w en ig wesentlichen Unterschiede nicht berechtigen
, eine eigenthiimliche Art der Urwelt anzunehmen.
Man kann indessen nie behutsam genug bey
dergleichen Bestimmungen verfahren, daher ich auch
den ihr in der Petrefactenkunde beygelegten Namen
blofs in C om a t u l i t h e s m e d i t e r r a n e a e f o r -
mi s abzuändern vorschlage, w e il w ir wenigstens
so viel mit Gewifsheit sehen, dafs diese Thierart offenbar
zum Geschlecht C om a t u l a und nicht zu
O p h i u r u s gehört, wohin sie auch nur einstweilen,
in E rmangelung einer bessern Benennung, verwiesen
w u rd e , indem der übrige Habitus und die so stark
gegliederten Arme dieser letztem Familie unter den
Versteinerungen ohnediefs nicht recht zum Ophiur.
passen, und ihr w e it schicklicher unter den C o m a -
t u l i t h e n ihre Stelle anweisen. Eben so würden
auch mehrere Asteraciten, mit fadenähnlichen, stark