wo süd l i che B a uma r t e n und K r ä u t e r gedeihen,
und die Flüsse des damaligen Festlandes Flufs-
mu sch ein und C r o c o d i l l a r t e n ernähren konnten:
denn sie finden sich in der Gr au w a ck e , im
untergeordneten K o h l e n s a n d s t e i n und S c h i e-
f e r th on des T o d t l i e g e n den , und in dem gleich
darüber gelagerten Ku p f e r s c h i e f e r . Wir haben,
nach der gegenwärtigen Beschaffenheit mehrerer Erdstriche
zu urtheilen, gegründete Ursache zu vermu-
then, dafs während dieser allgemeinen Meeresbedeckungen
Vülk ane in ihrem Schoofse, auf ihrer
Grundfläche wütheten, und vielleicht zum Theil eine
der wirksamsten Ursachen zur Verminderung der Wassermasse,
zum allmähligen Zurückziehen derselben
und noch lange in der Folge, in sehr verschiedenen
Zeitepochen, durch wiederholte weit verbreitete Ausbrüche
die Veranlassung zu dem schwankenden Zustande
abgaben, den die damaligen Meere bey ihren
erneuerten vielfältigen Bedeckungen zu erkennen
geben. *) Schon in den frühesten so stürmischen
Zeiten der Felsenzerstörung durch die einbrechenden
*) Dafs dieses die einzige Ursache jenes Zustandes gewesen
sey, soll hierdurch nicht behauptet werden, dahier-
bey Einwirkungen anderer Weltkörper, dadurch yer-i
anlafste Unregelmafsigkeiten in den Bewegungen unseres
Sonnensystems und ein daher rührendes grofses Schwanken
der Erdachse, so wie die Entwickelung des Streits
der Naturkräfte im Innern des Erdballs allerdings in
Tbätigkeit gewesen seyn können. Der Zweck der vorstehenden
Darlegung erforderte aber ^ sich hier blos auf
in die Augen fallende Thatsachen , und keinesweges auf
Hypothesen zu beziehen, welche nicht unmittelbar in
den geognostiachen Erscheinungen selbst nachgewiesen
konnten.
Meeresfluthen und durch die Wuth der Vulkane, gingen
eine Menge Geschöpfe, und selbst ein grofser
Theil der schon zahlreich vorhandenen Meerthiere
und Fische zu Grunde, von welchen letztem wir
insbesondere ganze Schichten jm Üb e r g a n g s -
T h o n s c h i e f e r des P i l a tu s b e r g s , im K u p f e r s
chi e f e r , und in den ältern K a l k s t e i n g e b i r ge
n angefüllt finden. Bey den Ubergangsgebirgen
bemerken wir noch zum Theil eine weit innigere
kristallinische Verbindung, welche vielleicht bey dem
hohen Stande des Meeres durch die auf mehrern Strichen
in seinen Tiefen statt findende gröfsere Ruhe
erklärt werden könnte, ohne dadurch die Einwirkung
anderer mitwirkender Ursachen und Naturkräfte
ausschliefsen zu wollen.
Es ergibt sich aber auch zugleich, dafs selbst
während der im Ganzen so schwankenden Epoche des
grofsen Kampfes der Meere mit dem Festlande, doch
lange Zeiträume eintraten, wo die Erdoberfläche wieder
mehr Ruhe genofs und sich mit andern Pflanzen
und Thierarten bevölkerte, deren Überreste wir vergeblich
in den ältern Gebirgslagern aufsuchen und die
blos bey erneuerten Weltstürmen ihre Grabstätte in
den jüngern Schichten fanden, welche wieder durch
die Zerstörung jener ältern Gebirgsmassen ihren Bildungsstoff
erhielten.
Aus der im Allgemeinen völlig gleichförmigen Lagerung
der Gebirgsschichten aller Welttheile sehen
w ir , dafs durchgängig die angegebenen Ursachen unter
ganz gleichen, oder sehr ähnlichen Verhältnissen
einwirkten, und einzelne, oft auf grofse Strecken
ausgedehnte Abweichungen scheinen hauptsächlich
dadurch veranlafst zu seyn, dafs während der einge