bey zahlreichen Exemplaren w ird allein entscheiden
k ö n n en , ob w ir h ie r , ohngeachtet aller angeführten
Um s tänd e , dennoch filicitenartige P flanzen, oder
w irk lich Algaciten vor uns haben,
Ta f. VI. F, 1. und 2, sind gleichfalls merkw ü r dige
Pflanzenabdrücke, w elche zuweilen mit einem,
den Tangarten ähnlichen, hautartigen, zähen und
bräunlich rothen Ueberzug erscheinen, der, ohngeachtet
der übrigens sehr abweichenden Form , ebenfalls
wieder zu der Vermuthung führen könnte,
dafs sie zu dieser Familie gehörten. Fig, 1. findet
sich im bituminösen M e r g e 1- oder K u p f e r s c h i e f
e r bey I lm e n a u , Fig. 2. aber kömmt im S c h i e f
e r t h o n der Gegend von E s s e n in Westphalen
vo r. Beide Abdrücke sind aber auch hier und da
w irk lich in Stein ve rw an d e lt, und der erstere
zeichnet sich besonders durch seine, schw a ch , an-
scheinlich unregelmäfsig gezähnellen kleinen Blätter
au s , und hat übrigens mit mehrern Arten der in
meiner Petrefactenkunde angeführten L y c o p o d i o -
l i t h e n grofse Aehnlichkeit. Fig. 2. hat in der
Form seiner Zw e ig e und spitzigen kleinen Blätter-
chen Aehnlichkeit mit S e n s i t i v e n im zusammengezogenen
Zustande. Man hat sie auch für Aehren-
oder Blüthenrispen von Grasarten halten wollen,
w a s jedoch schwerlich der Fall seyn möchte. Nur
besonders günstige Umstände werden uns hinreichende
Aufschlüsse über diese PflanzenüberresLe der
U rw e lt verschaffen können.
A u f T . IV. Fig. 1. b. und T . V, F. 2. sind die
in meiner Sammlung befindlichen C o n f e r v e n
ähnlichen Versteinerungen abgebildet. Von der erstem
Art finden sich die Abdrücke auf dem Schieferthone
der Böhmischen Braunkohl enformation in
gröfsern und kleinern Exemplaren. Sie hat einige
Aehnlichkeit mit C ' o n f e r v a r ü t i l a n s , Gürg.
Dec 1.' Nr. 3 ., aber freylich läfst sich bey der ganzen
Beschaffenheit dieser Pflanzenarten gar nicht erw
a rten, dafs w ir auch bey den besten vorliegenden
Exemplaren eine ausreichende Vergleichung würden
anstellen können.
Bey der zweyten auf T . V. Fig. 2. ahgebildeten
Art wird es , aus den bereits angeführten Gründen,
stets sehr zweifelhaft bleiben , ob w ir hier w irk lich
eine C o n f e r v e , oder eine C o r a 11 i n e vor uns haben.
Sie liegt in zusammengeschwemmten und in
sich auf mannichfaltige Weise verschlungenen Bündeln,
auf einem dickschiefrigen Mergelkalk der
Gegend von K a h l a im Altenburgischen, welcher
zum Thüringischen MuschelflÖtzkalk gehört, und
kommt dort in ziemlich beträchtlichen Massen vor,
welche das Gestein nach allen Richtungen durchflechten.
Sie zeigt Aehnlichkeit mit C e r am i u m
v i o l a c e u m , C o n f e r v o i d e s , und C o n f e r v a
n i g r i c a n s , läfst sich aber eben so w en ig als die
vorhergehende nur mit einiger Sicherheit bestimmen.
Da sich aufserdem gar keine Spuren von andern Co-
rallenarten in diesem Gesteine finden, so gewinn t
es zwar einige Wahrscheinlichkeit, dafs sie w irk lich
zu den C o n f e r v e n und nicht zu den C o r a l l i -
n e n gehört» ohne jedoch im mindesten hierüber
entscheiden zu können
Taf. VII. Fig. 1. zeigt die verkleinerte Abbildung
eines fast viermal gröfsern schon erhaltenen Blatte
s , das faltig zusammengebogen, auf einer A l t d
o r f e r Muschelmarmorplaue m u R e l e m n i t e n
v. Schloth. Nicht«:. z, Petref, K. D