
langer Zeit zum größten Teile ausgestorben, und wir kennen
nur noch sehr wenige lebende Repräsentanten, z. B. Stör und
Knochenhecht; hingegen können
wir den früheren Formenreichtum
dieser interessanten Gruppe aus den
massenhaft erhaltenen Versteinerungen
beurteilen. Aus diesen
Schmelzfischen hat sich drittens die
Unterklasse der Kno chenf i s che
oder -Tel ©'©stier 'entwickelt, wohin
die große Mehrzahl aller lebenden
Fische gehört (namentlich fast
alle unsere Flußfische).- Die vergleichende
Anatomie und Onto-
genie zeigt uns nun ganz deutlich,
daß die Ganoiden ebenso aus den
Selachiem entstanden sind, wie die
Teleostier aus den Ganoiden. Auf
der anderen Seite hat sich aber aus
den älteren Ganoiden heraus eine
andere Seitenlinie oder vielmehr
die weiter aufsteigende Hauptlinie
des Wirbeltierstammes entwickelt,
welche uns durch die Grüppe der
Dipneusten zur bedeutungsvollen
Abteilung der Amphibien hinüberführt.
Fig. 302. Fossiler permischer Ur-
fisch (Pleurcutanthus Dechenii). Aus dem
Rotliegenden von Saarbrücken. Nach Döder-
lein. I. S c h ä d e l und K i em e n s k e le t t :
-a Augengegend, p q Palatoquadratum, nd
Unterkiefer, hm Hypmandibulare, hy Zungenbein,
k Kiemenstrahlen, kb Kiemenbogen, z
Kieferzähne, sz Schlundzähne, s t Nackenstachel.
II. "W i r b e l s ä u l e : ob obere
Bogen, ub untere Bogen, hc Intercentra,
r Rippen, in . U n p a a r e F l o s s e n : d
Rückenflosse, c Schwanzflosse (Schwanzende
fehlt), an Afterflosse, f t .Träger der Flössen?
strahlen. IV . B r u s t f lo s s e : sg Schultergürtel,
a x Flossenachse, ss zweizeilige Flossenstrahlen,
bs Nebenstrahlen, sch Schuppen. V.
B a u c h f lo s s e : p Becken, a x Flossenachse,
ss einzeilige Flossenstrahlen, bs Nebenstrahlen,
sch Schuppen, cop Penis (männliches Begattungsorgan),
Fig- 3° 3-
Fig. 303. Embryo eines Haifisches (Scymnus lichia),
von der Bauchseite gesehen, v Brustflossen (daypr 5 Paar
Kiem,enspalten). • h Bauchflossen, a Afteröffnung, s Schwanzflosse,
k äußere Kiemenbüschel, d Dottersack (größtenteils
entfernt), g Auge, n Nase, m Mundspalte.
Fig. 304. Entwickelter Menschenhai (Carcharias
melanopterus), von der linken Seite gesehen. rt erste, zweite
Rückenflosse, j Schwanzflosse, a Afterflosse, v Brustflossen,