
Fig. 509.
fk
ei
ffü
Fig. 507— 510. Entstehung der Eier des Menschen im Eierstock des
Weibes. Fig. 507. Senkrechter Durchschnitt durch den Eierstock eines
neugeborenen Mädchens, a Eierstocksepithel, b Anlage eines Eierstranges, c junge Eier
im Epithel, d langer Eieistrang mit Follikelbildung (Pflügerscher Schlauch), e Gruppe
von jungen Follikeln, ƒ einzelne junge Follikel, g Blutgefäße im Bindegewebe (Stroma)
des Eierstockes. In den Strängen zeichnen sich die jungen Ureier durch beträchtliche
Größe vor den umgebenden Follikelzellen aus. Nach Waldeyer.
Fig. 508. Zwei junge Graafsche Bläschen isoliert; bei 1 bilden die Follikelzellen
noch eine einfache, bei 2. bereits eine doppelte Zellenschicht um das junge Urei;
bei 2. beginnen dieselben das Ovolemma oder die Zona pellucida («) zu bilden.
Fig. 509 und 510. Zw e i ältere Graafsche Bläschen, in welchen die Ansammlung
von Flüssigkeit innerhalb der exzentrisch verdickten Epithelmassen der
Follikelzellen beginnt (Fig. 509 mit wenig, 510 mit viel Follikelwasser), e i das junge
Ei, mit Keimbläschen und Keimfleck, zfi Ovolemma oder Zona pellucida, dp Eihügel
oder Discus proligerus, gebildet aus angehäuften Follikelzellen, welche das Ei umhüllen,
f f Follikelflüssigkeit (Liquor folliculi), angesammelt innerhalb des geschichteten Follikelepithels
(ƒ<?), f k bindegewebige Faserkapsel des Graafsehen Bläschens (Theca folliculi).
gleicht er den Affen, und am meisten den anthropoiden Affen.
Als Beweis dafür, wie die speziellen Eigentümlichkeiten der Säugetiere
sich auch auf den Menschen vererbt haben, will ich schließlich
nur noch die übereinstimmende Art und Weise anführen, auf
welche sich die Eier im Eierstock ausbilden. Die reifen Eier
finden sich bei allen Säugetieren nämlich in besonderen Bläschen,
die man nach ihrem Entdecker Regner de Graaf (1677) die
„Graa/schen Follikel“ nennt. Früher hielt man dieselben für die
Eier selbst: diese wurden aber erst von Buer in den GVaa/schen
Fig ( II - Ein reifer Graafscher Follikel des Menschen, a das reife
Ei, b die umschließenden Follikelzellen („Keimhügel“ ), c die Epithelzellen des Follikels,
\d die Faserhaut des Follikels, e äußere Fläche desselben.
Bläschen entdeckt (S. 48). Jeder Follikel (Fig. 5x1) besteht aus
einer runden faserigen Kapsel (d), welche Flüssigkeit enthält und
mit einer mehrfachen Zellenschicht ausgekleidet ist (c). An einer
Stehe ist diese Zellenschicht knopfartig verdickt (6); dieser „Eihügel“
umschließt das eigentliche Ei (a). Der Eierstock der Säugetiere
ist ursprünglich ein ganz einfaches, länglich-rundes Körperchen
(Fig. 482 g), bloß aus Bindegewebe und Blutgefäßen gebildet, von
einer Zehenschicht überzogen, dem „Eie r s to cks epi the l “ oder
weiblichen Keimepithel. Von diesem Germinalepithel aus wachsen
Zehenstränge nach innen in das Bindegewebe oder „Stroma“ des
Eierstocks hinein (Fig. 507 b), Einzelne von den Zehen dieser