
IX . N eu nte Periode: Amphiblen-Mark.
D ie Sonderun g der fünf H irn b la se n schreitet während der devonischen
Periode zu derjenigen B ild u n g fort, welche die D ipneusten
zeigen, später zu derjenigen, welche n och heute den Charakter des
Amp h ib ie n h irn s bedingt.
X . Zehnte P e r io d e : Reptilien-Mark.
D ie Ge h im b ild u n g der Am p h ib ie n (Stegoeephalen) geht über in
diejenige der-ältesten Reptilien (Tocosaurier), u nd diese in diejenige der
Sauromammalien. Ersteres geschah wahrscheinlich während der karbo-
nischen Periode, letzteres während der permischen Periode.
X I . Elfte Periode: Säugetier-Mark.
D a s G e h irn erlangt während des mesozoischen Zeitalters die
charakteristischen Eigentümlichkeiten, welche die Säugetiere auszeichnen.
A l s untergeordnete Entwickelungsstufen können hier unterschieden
werden: 1) M o n o t rem e n ge h im , 2) Marsu p ia lien geh irn , 3) Halbaffengehim,
4) Affengehim, 5) Menschenaffengehim, 6) Affenmenschengehim
u n d 7) Menschengehirn.
SP 9 SD.C
Fig. 367. Querschnitt durch einen Entenkeim mit 24 Ursegmenten.
Nach. B a lfo u r. Aus einer dorsalen Seitenleiste des Medullarrohres (spc) sprossen zwischen
ihm und der Hornplatte die Spinalknoten hervor (sßg). ch Chorda, ao paarige Aorta,
hy Darmdrüsenblatt, sp Darmfaserblatt, mit Durchschnitten von Blutgefäßen, ms Muskelplatte,
in der Dorsalwand des Myocoel (Episomit). Unter der Kardinalvene (cav) ist der
Umierengang (wd) und ein segmentaler Umierenkanal ||i|| sichtbar. Das Hautfaserblatt
der Leibeswand (so) setzt sich fort in die Amnionfalte (om). Zwischen den vier sekundären
Keimblättern und den aus ihnen entstandenen Anlagen entwickelt sich embryonale Binde-
sübstanz mit sternförmigen Zellen und Gefäßanlagen („Mesenchym“ von Hertwig).
Fünfundzwanzigster Vortrag.
Bildungsgeschichte unserer Sinnesorgane.
, Eine systematische Physiologie ruht vorzüglich auf der Entwickelungsgeschichte
und kann, wenn diese nicht vollendet ist, nimmermehr schnell vorrücken; denn sie gibt
dem Philosophen den Stoff zur Aufführung eines festen Gebäudes des organischen
Lebens. Man sollte daher in der Anatomie und Physiologie jetzt noch mehr, als es
geschieht, in ihrem Sinne arbeiten: d. h. man sollte jedes Organ, jeden Stoff und auch
jede Tätigkeit nur immer mit der Frage untersuchen: Wie sind sie entstanden?“
E m il Huschke (1832).
Mechanische Entwickelung der zweckmässig eingerichteten
Sinnesorgane. Ihre stufenweise Sonderung aus dem Hautblatte.
I. Organe des Drucksinnes, Wärmesinnes und Geschlechtssinnes.
II. Organe des Geschmacks und Geruchs.
III. Organe des Raumsinnes, Hörens und Sehens.