Sie sind eiförmig, an den S])itzen der Zweige zuweilen gross-
ziihiiig, iu der Regel fast g an z ran d ig mit einzelnen, nur wenig
in das Auge fallenden borstigen Zähnen. Der schönen Belau
b u n g wegen ein hübscher Zierstraucli.
12. 107. M 15. lici'licris hyiirida Uort. B a s t a r d - B e r b e r i t z e .
E in e uns noch durchaus zweifelhafte Berberitze, die wir vor
IGirzem aus dem Königl. grossen Garten zu Dresden unter
diesem Namen erhielten.
108. M. 16. 1!. Jiicqiiuiii PNc/srad. J a c q u i n ’s B e r b e r i t z e .
Nach Prof. C. Koch (Wochenschr. IV, 75) eine Eorm der
B. v u lgaris, die sicli nur durch kleinere und kürzere F rüchte
unterscheiden soll. Unsere Pflanzen haben noch nicht getragen
nud unterscheiden sich bis je tz t nicht von der gw ö h n lich en
Berberitze.
109. M. 17. 11. ilicrira H o r t. I b e r i s c h e B e r b e r i t z e .
In J’rof. C. Koch’s ,,Hortus dcndrol.“ werden B. iberica
Stev. und B. Incida Schrad. zu einer Species vereinigt; in der
neueren Abhandlung (Wochenschr. IV, 76) spricht derselbe die
Ansicht au s , dass sie zu B. c rataegina D. G. als Synoym gehören
möchte. W ir erhielten vor Kurzem eine Berberitze unter
obigem Namen aus den F lottbecker Baumschulen; mit der letztg
enan n ten A rt b a t diese jedoch Nichts gemein, eher möchte sie
der B. vulgaris näher stehen.
110. M 18. K. iiiciiiia ITort. G r a u e B e r b e r i t z e .
Wahrscheinlich eine F o rm der B. vulgaris. Durch eine
üppige Belaubung u n d iiiiterseits sta rk g raugrüne Blätter ausgezeichnet.
AVir erhielten unsere Pflanze u n te r obigem Namen
aus der Königl. Baumschule zu Scliöiibusch bei Aschaffenburg.
n i . M 19. II. iiitcgcrrhiia ? G l a n z b l ä t t r i g e B e r b e r i t z e .
S y n .:? B. glauca Ho rt. — B. sibirica Uort.
E in niedriger, sehr zierlicher S tra u ch , den wir aus derselben
Quelle, wie den vorigen erhielten, und der aus der T a t
a r e i stammen soll. Ob übrigens die B e nennung die richtige
is t, vermögen wir nicht zu sa g en , da uns eine Beschreibung
nicht b ek an n t is t, au f die Blätter angewandt, würde sie jedoch
nicht passend sein. E in S tra u ch , der n u r eine sehr geringe
Höhe zu erreichen scheint, mit aufrechten, gefurchten, hell-röth-
liclforaunen Zweigen, die mit gelblichen, meist drei- bis fünf-
theiligen Dornen dicht besetzt sind. Die Blätter sind sehr klein,
elliptisch, nach dem Stielende sta rk verschmälert und am Rande
borstig gezähnt. Sie sind ziemlich fest, au f beiden Seiten mit
vortretenden A d e rn , oberhalb von heller, g rau g rü n e r Earbe,
unterseits fast weisslich. Der hellen, zierlichen Belaubung wegen
sehr auffallend und daher als Zie rstrauch zu empfehlen.
E in e Be rberis, die wir für dieselbe h a lten , haben wir in
anderen Gärten auch als B. sibirica g e s eh en ; von der P a lla s ’schen
Pflanze dieses Namens ist sie jedoch sehr verschieden.
Wahrscheinlich gleichfalls identisch ist die B. glauca mehrerer
Gärten und es scheint dies dieselbe Form zu sein, die l ’ro f
C. Koch (Wochenschr. IV, 9 4 ) unter der Benennung „ d e r
amerikanische Sauerdorn mit au f der Unterfläche blaugrünen
B lä tte rn “ zn B. canadensis Prsh . zieht.
12. 112. M 20. licrlmris la.vifloni ?Nc7irad. L o c k e r b l ü t h i g e B e r -
b e ritz e .
Eiue^kaum verschiedene Fo rm der B. vulgaris. P ro f C. Kocb
giebt (AA'ocbenschr. IV, 75) härtere, im H e rb st hlutroth gefärbte
Blätter als Kennzeichen an. Namentlich letzteres Merkmal möchte
sogar als F o rmencharakte r kaum festzuhalten sein, da Berberitzen
mit intensivrother Herbstfärbung unte r den zahlreichen, gewöhnlichen
Exemplaren der liiesigen Anlagen und Baumschulen keineswegs
selten sind.
1 1 3 . J i .2 1 . i l . liiddii S c h ra d . D u n k e l g l ä n z e n d e B e r b e r i t z e .
AATirde frülicr als gute A rt betrachtet, während sie der P ro f
C. Koch, (AA'ochenschr. IV, 75) gleiclifalls als Eorm zu B. vulgaris
bringt. Durch ihre schönere, aus dunkleren, mehrglänzenden
Blättern gebildete Belaubung vor der gewöhnlichen Berberitze
ausgezeichnet.
114. M 2 2 .il. iiiiicracaHfhii S c h ra d . G r o s s d o r n i g e B e r b e r i t z e .
Soll eine A b a rt der B. canadensis d a rstellen, hauptsächlich
durch ihre langen Dornen unterschieden.
115. M 2 3 .B . m awocariia Sch ra d . G r o s s f r ü c h t i g e B e r b e r i t z e .
Soll nach P ro f C. Koch (Wochenschr. lA', 93) gleichfalls
eine 1 orm der B. canadensis darstelleii, wird aber wiederum der
B. vulgaris so ähnlich beschrieben, dass sie schwierig zu u n te rscheiden
sein möchte. AVir erhielten unsere Pflanze unter obigem
Namen durch den Gartendirector Henze zu Cassel.
1 1 6 .M 2 4 . i l . macrophjTla Hort. G r o s s b l ä t t r i g e B e r b e r i t z e .
E in e schöne Berberitze mit sta rk en , hellfarbigen Zweigen
nud grossen, lederartigen, länglichen, am Rande stachlig gezähnten,
dunkel-saftgrünen, sehr sta rk glänzenden Blättern. Der
Strauch v e rträg t unse r Klima; das Vaterland ist uns nicht bek
an n t. Der prächtigen Belaubung wegen als Zierstrauch sehr
zu empfehlen.
117. M 25'. II. inicrophjlla serrala Ho rt. K l e i n - u n d g e s ä g t b
l ä t t r i g e B e r b e r i t z e .
Auch diese Eorm wird vom Prof. C. Koch (Wochenschr. IV,
94) zu B. canadensis gezogen. E in kleiner Strauch von eigen-
thimilichem Ansehen. Die Blätter sind klein, schmallanzettlich,
am Rande borstig gesägt und sitzen dicht g edrängt um die roth-
braunen, gefurchten, mit drei- bis fünftheiligen, purpurrötldiclien
Dornen besetzten Zweige. Blüht gelb in k u rz en , gedrängten,
sehr kleiublüthigen Trauben.