102. 1170. M 1. Evóiijimis iuiierirána Ij. A m e r ik a n is c h e s P f a f f e n h
ü tch e n .
Syn.: E. alternifólia Mnch. — E. sempervirens il/ars/i.
Be schr. W illd . W ild e B.iumz. p. 139. - H a y n e , D en d r. F l. p. 24.
Ein niedriger, halhimmergrüner Strauch aus N o rd am e r ik a ,
der sich gegen strenge Külte und eine ausgesetzte Lage etwas
empfindlich zeigt. Die Zweige sind glatt und grün; die eiförmig
lanzettlichen Blätter bilden eine mehr hellgrüne Belaubung.
Die rothen Samenkapseln sollen mit stachligen Warzen
besetzt sein.
1171. ü . E. a. 2. «liováta Nutt. A m e r ik a n is c h e s v e r k e h r t e
ifö rm ig e s P f a f f e n h ü tc h e n .
Besclir. Loud. Arb. brit. I I , 500.
Eine Abart des vorigen mit vierkantigen Stengeln und verkehrt
eiförmigen Blättern.
1172 M 2. E. aiigiistifölia Prsh. fol. piirpiii'cis Hort. S ch in a l-
u n d p u r p u r h l ä t t r ig e s P f a f f e n h ü tc h e n .
Wie die vorigen ein halb immergrüner, niedriger, aufrechter
Strauch aus N o rd am e r ik a . Unterscheidet sich von E. americana
hauptsächlich durch die schmaleren, spitzeren, glatteren
Blätter. Wir haben unsere Pflanzen unter obiger Benennung
erhalten. Die Belanbung ist im Sommer glänzend grün, nimmt
aher schon sehr frühzeitig im Herbst ein prächtiges, purpur-
braunes Colorit an, doch scheint dies mehr specifischer als Varietäten
Charakter der Pflanze zu sein. Der schönen Belaubung
wegen als feiner Zierstrauch zu empfehlen. Gegen strenge
Kälte zuweilen etwas empfindlich.
1173. J l . 3. E. atropurpúrea Jacq. E o th h lü h e n d e s P f a f f e n h
ü tc h e n .
Syn.: E. caroliuénsis Marsh.
B e sch r. W illd . W ild e Baumz . p, 138. — H ay n e , D e n d r. F l. p. 24.
Eine n o rd am e r ik a n is c h e Art, die in ihrer Tracht dem
gemeinen Spindelhaum sehr ähnlich ist, aber robuster wächst
und dunkelroth blüht. Die Blätter sind grösser und breiter,
die Zweige schärfer vierkantig.
1174. äi. 4. E. curopava L. G em e in e r S p in d e lb a um , g e m
e in e s P f a f f e n h ü tc h e n .
Syn.; E. angustifolia Vill. — E. tenuifölia Marzar. —
E. vulgáris Mül.
B e sch r. W illd . W ild e Baumz . p, 13S. — H ay n e , D e n d r. F l. p . 2 3 .
Der gemeine Spindelbaum oder das gemeine Pfaffenhütchen
wächst durch g a n z E u ro p a und im O r ie n t als ein baumartiger
Strauch oder auch ein kleiner Baum, der bis zu 20
Fuss Höhe erreicht. Die jungen Zweige sind grün und vierkantig,
die eiförmigen, spitzen, gegenstäneligen Blätter bilden
eine angenehme Belaubung. Die grünliclien Blumen, die auf
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langen, dreitheiligen Blüthenstielen erscheinen, sind unansehnlich,
dagegen ist dies Gehölz seiner sehr zierenden Früchte wegen
für alle Anlagen zu empfehlen. Die Samenkapseln sind fünfeckig
und roth, springen bei der Eeife auf und lassen die
mennigfarbeneu Samenkerne hervortreten. Das Laub färbt im
Herbst gleichfalls dunkelroth. Das Holz ist sehr hart und
wurde deshalb zur Anfertigung der Spindeln besonders gesucht.
Nebst einigen Ahoruarten liefert es das beste Material zu den
hölzernen Schuhnägeln. Wir kultiviren folgende Spielarten:
102. 1 1 7 5 . Sk Evónjmiis eu ro p a ea 2. angustifolia Schultz. G em e in e r
s c hm a lb l ä tt r ig e r S p in d e lb a um .
Eine Form mit schmaleren, weidenartigen Blättern.
1 1 7 6 . M E. e. 3. fóliis variegátis Hort. B u n tb l ä t t r ig e r g e m
e in e r S p in d e lb a um .
Eine Spielart mit ziemlich stark gelblich gescheckten
Blättern.
1 1 7 7 . M E. C. 4. frú ctu eocenico Hort. G em e in e r sc h a rla
ehr o th frü c h tig e r S p in d e lb a um.
Die Früchte dieser Spielart sind lebhafter gefärbt als die
des gewöhnlichen Spindelbaums und werden in der Eegel un-
gemein zahlreich hervorgebracht. Ein solches reich mit Früchten
beladenes Exemplar gewährt daher einen prächtigen Anblick,
und es ist diese Form als Zierstrauch sehr zu empfehlen.
1 1 7 8 . M E. C. 5. frú ctu p à llid o Bth. Cat. G em e in e r h la s s -
r o th f r ü c h t ig e r S p in d e lb aum .
Eine Form mit mehr blassrotlien Früchten, die daher weniger
dekorativen Werth hat, als die vorige.
1 1 7 9 . ü . E. c. fi.leiieoeárpa Lam. G em e in e r, w e is s f rü c h t ig
e r S p in d e lb a um .
Die Samenkapseln dieser Spielart sind weiss. Es haben
daher solche Sträucher zur Zeit der Fruchtreife ein eigenthüm-
liches und schönes Ansehen, ganz besonders, wenn die weissen
Klappen aufspringen und die mennigrothen Samenkerne aus denselben
hervorsehen.
1 1 8 0 . ü . E. e. 7. iiáiia 2Lodd. G em e in e r , n i e d r ig e r - S p in delb
aum.
Wir erhielten unsere Exemplare dieser Form aus der Kgl.
Landesbaumschule zn Sanssouci, doch sind sie bis jetzt noch
zu klein, um ein Urtheil über den Werth derselben fällen zu
können. Es erscheint derselbe jedoch zweifelhaft.
1181. J l 5. E. Ilamiltouiáiia Wall. H am il to n ’s P f a f fe n h ü tc h e n .
Syn. : E. atropurpúrea Roxb.
B e sch r. L o u d . A rb . b rit. II, 5 0 0 .
Auf dem H im a la y a einheimisch und daher bei uns des
Schutzes gegen strenge Kälte bedürftig. Ein schön belaubter
Strauch oder kleiner Baum mit gespreizter Krone, glatten.