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Wie bereits bemerkt, zeigen solche Unterarten, wenn sie
durch deu Samen nicht völlig zur Stammform zurückgelien, eine
grössere Neigung zum Ilorvorbriiigcn neuer Uorincn, als gute
Arten. AVabrscheinlich auf diese Weise sind folgende, unter
dom Namen ,,fastigiata“ vereinigte Uormen, sogenannte Untor-
varietäteii, entstanden.
2 5 7 . 2.383. J Uiiemis |ii'iliiiii'uli'ifa 13. f.-isligialii ciiriillala Hort. Holil-
bl ä t t r ige P y r aini d o n e ic li e.
Eine ¡lyrainidenförmig wachsende Eorm mit schmalen, spitzen
, fast zalmartig gelappten und sehr stark aufgeblasenen,
Iiellfarbigen Blättern.
2384. ^ (la. |). 14. l'asdgiäla ciiiUTssiiuiidcs Hort. C y p re s s e n -
ä lui 1 i c b 0 P y r a m i d e 11 e i c 11 e.
Mit sclimaleren, melir länglichen Blättern, als die der gewöhnlichen
Pyramideneicbc.
2385. ^ (la. p. 1,7. fasiigiiita viridis Ho?-t. G rü n e P y r am id e n -
e ic h e .
Der gewöhnliclien Pyramidouoiclio sebr älmlicli. Belaubung
etwas dunkler, Blätter von etwas festerer Textur.
2386. ^ (lu. p. Ifi. liarizmitalis. S c h irm fö rm ig e S tie le ic h e .
Es befinden sieb in dem hiesigen Arboret zwei Exemplare
dieser Form, dio in einem Forstrevier der Standeslierrscliaft zufällig
aufgcfiuiden wurden. Sie liaben ca. 5 Fuss Stainmhölie
und bilden dann eine scliirinförmige, breite Krone aus lauter
horizontal gebenden Zweigen, ohne dass sio Neigung zeigen,
iliren llöbenwuclis woscutlicb fortzusetzeii. Sie scbciiicn bis
jetzt diesen Habitus durcluius beibelialten zu wollen und gewähren
einen cigcntliümliclieii Anblick. Versucbc, diese Form
durcli Veredlung fortzujiflaiizcn, sind bis dalün noch nicht
gcmacbt.
23S7. ^ (li!. p. 17. pendula /jonil. H ä n g e n d e S tie le ic lio ,
T r a u e r e i c li C.
Die Bildung einer liäiigciiden Krone scheint bei der Eiclie
öfter vorzukomineii. Unweit des liiesigen Sclilosses befindet sich
ein altes, .sebönes Exomjilar dieser Art, das 42 Fuss .Höhe und
2 Fuss Stamindurcliinesser bat. Von der Mitte und dor Spitze
der Krone hängen die Zweige bis 30 Fuss lang herab. Die
unteren Zweige laufen, nachdem sie den Boden erreiclit baben,
noch eine Strecke weit, fest an denselben angedrückt, darauf
Ilin. All der anderen Seite des Baumes tauchen sie in das
Wasser, an dessen Ufer derselbe stellt, und büsscii in Folge
dessen fortwährend ihre Spitzen ein. Es ist dies ein höchst
interessanter Baum, und cr gewährt, namentlich in einer Nähe
betraelitet, die cs gestattet, den sonderbaren Astbau zu verfolgen,
ein eigentlniraliches Bild.
Ganz ähnlich dieser beschreibt Loudon (Arb, brit. III, 1732
und Fig. 1568) ein altes Exciiqilar einer lläiigeeiclio zn Moccas
Court in Hcrefordsliiro und sagt, dass ein älmliches in der
Nälie von Wiesbaden gostaiulen liaben (oder noch stoben?) soll.
Von den Früchten jener Eiche zu Moccas Court sollen viele
Aussaaten geinaclit sein, und os sollen die Abkömmlinge derselben
zum grössten Tlieile mebr oder minder den Habitus der
Mutterpfianze beibelialten baben. Vür haben hier nocli keine
Vcrsucbo mit den Eiclielii dos boscliriobenon Baumes aiigestcllt,
doch wäre es nicht unmöglicli, dass jene Boobacbtimg sich auch
liier bestätigte. Wir haben liier noch eine zweite Eiclie mit
luiiigendor Krone, die gleicbfälls in den liiesigen Anlagen aus
Samen orwacbsen ist, gegen 30 Jalir alt sein mag und jetzt
in das Arboret gepflanzt ist, nnd im Betreff deren cs sehr wol
aiinelimbar ist, dass sie ein Abkömmling jenes alten Baumes
sein möclite. Audi was dio vorige, als Qu. p. horizontalis auf-
gofülirte Fonn betrifft, sclieint es niciit unwalirsdieinlicb, dass
jene Exemjdare vielleiclit dieser oder einer anderen Iläugeeidio
iliren Ursjiruiig verdanken.
2 5 7 . 2 3 8 8 . (li iéreiis p e ilim c iiliifii IS. p iiiiiilii. Niedrige. S tie le ie lic .
Eine Form, die mit deu beiden vorigen in eine Kategorie
zu Stollen sein mödite, und sidi in einem Exemjilare in den
hiesigen Anlagen vorgefuiiden bat. Es batte dasselbe, das etliche
und zwanzig Jahre alt sein mag, gegen 6 Fuss Ilölie, boi
ungefälir 12 Fuss Breitendurdimesscr. Der Ilaujitstamm ist
über der M'urzel zicmlidi stark, verliert aber sehr bald die
Neigung zum llölicnwiidisc. Von der Wurzel an breiteten sich
lange, liorizontal ausgestreckte Zweige über der .Erde ans. Durdi
das Vcrpfiaiizen batte das Exemjdar sebr gelitten, doch sclieint
es sich in der früheren Weise wieder zn ergänzen. Boden und
Lage waren übrigens dnrdiaus günstig, konnten also dne zufällige
Vcrkrü|ijielung nicht bewirkt baben. AYir liaben von
dieser Form durdi Veredlung fortgejillanzt, dodi sind die betreffenden
Exemplare noch zu klein, um darnadi lieurtlioilcn
zu können, ob sie den Ilabitus der Muttoipflanze beibelialten
werden.
2389. J ( I I I . p. 19. salidIVilia péiiilala Hort. W e id o i ib l ä t tr i ge
T r a n cr - S tie le ich e .
AVurdc als eine neue, besonders scliöne Ilängieiclie cm-
jifoliloii, wir liaben jedoch von derselben nur erst sclir kleine
Exoinjilarc, die aus der Baumsdiulo von ,1. Moliiiliaujit iu Breslau
stammen, und dic noch kein Urtheil über don Wcrtli derselben
erlauben, denselben jcdocli zweifelliaft ersclieinen lassen.
2 .1 9 0 . Ans dem G a rten des G u tsb e sitz e rs Lelimanii a u f H o rsc lia bei Niesk y
e rliielten w ir k ü rzlich H eiser einer Eiche, die den K ro iie n b a n d e r K n g e lak az ie
h a b e n n n d eine S p ie la rt d e r Sommereiche sein soll. Die au s d iese r V e red lu
n g e rzogenen P ila n z e n sin d jed o c li nocli zu k le in , nm d an a ch b eu rth e ilen
zu k ö n n en , ob sie die E ig en tliüm licb k e it d e r Mutterpflanze an n ehmcn werden.
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rite,!;
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