Bepfliinziuig tloi-selhcu tliuiiliclist Riicksiclit genommen, doch selbstverständlich
nur insoweit, als es sich mit dem Zwecke, und der
Anordnung des Ganzen ¡lassend vereinigen lies.s. Wer sieh für
die Einzclnhciten der Sammlung intoressirt, kann dieselbe, doch
nicht vom "Wcgo aus studircn, sondern muss den Rasen betreten.
Trotzdem beträgt die Ge..sammtläiigc
der Fabrwego: 1.150 laufende Ruthen,
der Fusswege: 700 „ „
in Summa: 1850 laufende Rutbeu.
Um die Unterhaltung nicht unnütz zu grschwcren, sollen
Rämmtlicho Woge Rasenwogo sein, die liier am zwockmässigsten
sein und auch dem Zerstören dos zum T’hoil sehr absdiüssigon
Terrains durch Regengüsse am besten Einhalt thun werden.
Um eine Uebersiclit über die cliroiiologiselio Reihenfolge der
Arbeiten zu liabon, mögen folgende Angaben dienen:
Vor allen Dingen war es notliwcndig, das für das Arboret
bestimmto T'orraiu in seinen Einzciiilioiten kennen zu lernen, um
liie.rauf den Entwurf des .Plaues zu griimlou, eine Uebersiclit Uber
dasselbe zu gewinnen und in den unförmliclicm, seliworon Wald-
kliunpcn Form zu bringen, oliiie demselben im Bezug auf seine
solieinbare Grösse zu scbaden. Namentlich durften die, sowol von
dem Schlosse, als von den Ilauiitimukton des Noisscthalos und
dem gogenüberliegcndcn Bcrgparlce ams fiberall sichtbaren, mit
Schwarzholz gekrönten 1 lölicn dos llerreiibcrgos nidit vom Walde
e.ntblösst worden, indem dadurcli da.s Land.scliaflsbild, von den
genannten Punkten aus gcscheu, don Abschluss und seinen schönen
Hintergrund verloren haben würde.
Der T’otaleffekt dos auf der Arborotfläclie, bctindliclicii Waldes
durfte gleicliiälls nicht zerstört worden. Die Nadelliölzer sollten
dieser ganzen Pavtliie den Charakter gebmi, und ihre Umrisse
mussten in grossen Zügen und in bedeutenden Linien gofülirt
werden.
Da man bei dergleichen Arbeiten das Spocielle erst während
der Ausführung sicli gestalten sehen und kennen lernon muss,
wie die sicli bietenden Vortheilo zu bcnutzon sind, wurde zuiiäcli.st
mit der Enttcrnuiig dos überflüssigen Holzes an fünf verschiedenen
Stellen im Winter 1857/58 begonnen und der Hau so fortgeführt,
(lass der auf dem 1 lerrenberge beibchalteiic Waldbosiand
durch einzelne Gruppen schöner, alter Kiefern mit den grösseren
Waldmasson auf der Nordsoitc vcrbundcii ist. Der so in Gruppen
gestellte, Kiefernwald ist mit Laubholzpllanznnge.n umgeben und
bildet grösstentlieils den Korn der Grenziiflanzungen. Hierdurch
hat die früher iiielit zu überblickmule Waldparthie scheinbar eine
weit bedeutendere Grösse und sehr an Frcuiulliclikoit gewonnen.
Nachdem dies gescbelien war, erfolgte im September 1858
der Ausbau der Kiefernsclionuug zu beiden Seiten der Chaussee
behufs der VorpHaiizung \'0U Laubbolz. Diese jungen Kioforn-
beständc batten ein Alter von 20—40 Jahren und bedeckten das
ganze Thal vom Cbservatorium abwärts bis an den mdiriach
gedachten kleinen Tcicli. Um den Zusammeiibaiig sowol mit den
Umpflanzungen der Chaussee, als auch mit der grossen IHäche
vor dem 1 lerrenberge lierzusteilen, mussten die Bestände dieses
. Thaies gleichfalls gelichtet und die Kiefern weit genug zurück-
gedrängt werden, um sie mit l.aubli()lz])Haiizung bald breiter, bald
sclimäler umgeben zu können.
Jetzt war die Uebersiclit gewonnen, und cs stellte sich heraus,
dass das freigelcgte Terrain ein sehr günstiges w a r, voller
Abwechslung von Hügeln und TTialuiigcn, Platcau’s, — sogar ein
kleiner Wasserspiegd (jener Tcicli) war sichtbar geworden, /um
Abschluss der ganzen Anlage wurden beim Observatorium gegen
() Morgen Ackerland v'ou (Icni liier aiigreuzondcn Dominium ab-
gotroton.
Vom forstliclien Gosicbtsjmuktc aus war das Nicdcrbaucn so
bedeutender, im Icbliaftestcn Wüchse bolindlicher, junger Bestände
allerdings iu keiner Weise zu rechtfertigen und hat auch iu der
Tliat und mit Recht vielen Tadel erfahren, da cs in gewisser
Beziolinng eine Zerstörung genannt werden konnte. Der Land-
scliaftsgärtner verfolgt aher andere Prinzipien; hier muss das
Einzelne stets dem Ganzen weichen, und sofort nach der Beseitigung
der liindornden Bestände zeigten sieh die hodcutcndon
Wirkungen des gefülirtcn 1 laues. Namentlich von dem am liöch-
stori gelegenen Observatorium aus Avar doi' Uobcrblick fibe.r das
ganze T’crrain gegeben, welches die yVrborctiitlanzcn zufzuucbmcu
bestimmt Avar.
Naclidem nach allen Riclitiuigcn hin die Ucbcrjäeugung gewonnen
war, dass die Idoo der Benutzung dieses mit grösstor
Muniticcnz boAvilligteu, schönen Areals zur Anlage eines Arboret s
in grossem Maassstabc durclifülirbar sei, und liicrzu die höchste
Genehmigung crthcilt Avar, wurde zu den Vorarbeiten gcscliritteu.