Bedeckung, bis zur Wurzel zurück. Die Zweige sind rund,
gefurclit, braun, blasser punktirt und in der Jugend dicht mit
feinen, langen Haaren bedeckt. Die Bliittcr sind viel kleiner,
als die dor gemeinen Platane, dünner, deutlich dreinervig, nach
der Basis lang-keilfdrmig verschmälert und spitz-drcilappig. Zuweilen
haben die beiden unteren Lappen je einen ausgescliwcif-
ton Zahn. Dor Kand der Lappen ist sehr fein gesägt. Dio
Oberfläche ist glatt, dunkelgrün, mattglänzend und erscheint
etwas runzlig durch die schwach vortretenden Adern, die Unterseite
ist heller, stark runzlig durch das deutlich vortretende
Adcriietz uud in der Jugend schwach-wollig, aber iu weit geringerem
Grade, als boi den Blätteni der folgenden Species.
Einen W'erth als Zierpflanze wird diese Species, ihrer grossen
Empfindlichkeit wegen, für uns schwerlich erlangen können.
2G3. 2579. ^ 2. l’liitiums vulgáris Spach. G em e in e P la ta n e .
Ist in S ü d e u ro p a , im O r ie n t, im N o rd e n v o n A fr ik a
und iu N o rd am e r ik a einheimisch und wird ein stattlicher,
60—80 Fuss hoher Baum. In dor Jugend zeigt er sich mehr
oder weniger empfindlich gegen unser Klima, ältere Bäume
leiden nicht und zeigen in zusagendem Boden einen kräftigen,
schnellen Wuchs. Liebt besonders etwas feuchten Boden.
Der Stamm ist hellfarbig, glatt und von eigentliümlicliem,
scheckigem Ansehen, das in dem stückweisen Abspringen der
Oberrindc seinen Grund hat. Die Aeste bauen sich in zackigen
Formen und bilden eine ausgebreitete, ziemlich leichte Krone.
Die Blätter sind in der Form sehr veränderlich. Sie sind gross,
mehr oder weniger bandförmig gelappt, oberhalb glatt und
gläuzendgrün, auf der Unterseite, namentlich in dor Jugend,
mit einem wolligen, sich lösenden Ueherzuge versehen, der
später häufig fast verschwindet, Ueber jedem Blatte befinden
sich zwei mit einander verwachsene Nebenblätter, die
au Blütlienzweigen in der Kegel fehlen. Die Bliithen erscheinen
in kugelförmigen, hängenden Kätzchen. Die Samen kommen
hier selten zur Vollkommenheit, doch geben die kugelförmigen
Friichtkätzchen, die an langen Stielen, zumeist melirere
über einander, von den Aesten hcrabliängen, dem Baume ein
eigenthümliclies und fremdartiges Ansehen. Dic gemeine Platane
ist oin prächtiger Zierbaum, namentlich zur Einzelpflanzung
auf Easenfläclien zu empfehlen, auch zur Bildung von Alleeen
geeignet.
Wir kultiviren hier folgende Formen dieser Species:
2580. ^ P. V. 1. liqiiidaiiibai'itolia Spach. A m b c rb a iim h lä tt-
r ig e P la ta n e .
Syn.: P. occidentális ITort. — P. orientális L.
Be sch r. O tto u , D ie tr. Allgem. G a rte n z . X I I , 29.
Blätter 3- oder 5 -lappig, 3- oder 5 -nervig, an der Basis
herzförmig, zuweilen fast rechtwinklig abgeschnitten, sclwach
I;
keilförmig. Lappen spitz, häufig tiefgehend und schmal, mit
verhältnissmässig wenigen, geschweiften Zähnen, oft fast ganzrandig.
Nach Spach ist diese Form sehr häufig im Orient
und im Archipelagus, seltener dagegen in den französischen
Gärten. In den hiesigen Anlagen ist sie neben der folgenden
vertreten.
2 6 3 . 2 5 8 1 . ^ Plátanus vulgáris 3. .acerifólia Spach. A h o rn b lä ttr ig e
P la ta n e .
Syn. : P. acerifolia Willd. — P. cuneáta Ten. — P.
hispánica Hort. — P. occidentális Mx. — P. orientális
Hort. — P. orientális acerifólia Loud.
B e sch r. Otto u. D ie tr. Allgem. G a rten z . XII, 30.
Soll in Amerika, Südeuropa und auch im Orient wild waclisen
und ist in den Gärten sehr gemein. Blätter an dor Basis
mehr abgestiitzt, als bei der vorigen, Lappen der Blätter breiter,
spitz und entfernt gezähnt.
2 5 8 2 . ^ P. V. 3. aiigiilosa Spach. E c k ig b lä ttr ig e P la ta n e .
Syn.: P. integrifólia Hort. — P. occidentális L. — P.
occidentális macrophylla Audib.
Beschr. Otto u. D ie tr. Allg em . G a rte n z . X II, 30.
Durch prächtige Belaubung aiisgezeiclinet und in dieser Beziehung
eine der schönsten der hiergenannten Formen. Blätter
gross, im Umfange kreisrund, an der Basis tief herzförmig und
etwas keilförmig, mit meist 5 , sehr kurzen und stumpfen Laji-
pcn, zuweilen fast mir eckig-grosszähnig mit kleineren, iinregel-
mässigen Zähnen. Die Belaubung ist vou schöner, dunkelgrüner
Färbung.
2 5 8 3 . i P. V. 4. lliiliellifóliii Spach. F ä c h e r b lä tt r ig e
P la ta n e .
Syn.: P. cuneáta Willd. — P. orientális cuneáta Loud.
— P. orientális uudiiláta Ail.
lie sc lir. Otto u. D ie tr. Allgem. Garten z. X I I , 30.
Eine zwergwüchsige, mehr strauchartige Spielart mit .sjiitz-
dreilappigen, selten fünflappigon, nacli der Basis stark keilförmig
verschmälerten, am Eande gezälmelten, kleinen Blättern.
Soll nach Willdenow aus dem Oriont stammen, nach Spach dagegen
überall da Vorkommen, wo die Platane wild wächst.
Wir erhielten durch den Garten direkter Eegel zu Petersburg
Samen unter der Benennung ,,P. cuneata'‘, doch zeigen sicli
die liieraus erzogenen Pflanzen von jungen Pflanzen der gemeinen
Platane nicht wesentlich versehioden.
2 5 8 4 . ^ P. V. B. liidiiiat.i. G e s c lili tz tb lä ttr ig e P la ta n e .
Syn.: P. nepalénsis laciniata U. San.is.
Eine Jiräclitig belaubte Platane, die wir als P. nepalensis
laciniata aus der Kgl. Landesbaumsclmle zu Sanssouci erliielten.
AVir halten sie gleichfalls für eine Form dieser Species. Ob
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