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pelt gefiederten, glänzendgrüncn Blättern gebildete Belaubung
nnd die grossen, starken, dreiästigen Dornen geben dem
Baume ein fremdartiges Ansehen, ebenso die langen, säbelförmig
gekrümmten, braunen Schoten, die in dor Regel im Herbste
zahlreich horvorgebracht averden, und als eine Zierde des Baumes
betrachtet averden können. Der Same avird, avie schon bemerkt,
liier nicht reif.
106. 1206. ^ (ilpditschia triacánthos 2. lapTis D. Jfocft. U n h eoa'chrte
G le d its c h ie .
Syn.; G. inérmis L. — G. latifólia Hort.
B e s c h r. L o u d . A rb . b r it. I I , 650.
Hat grössere, glänzendere, diinklere Blätter, grössere Blumen
und stärkere, dunklere, unbewelirte oder wenigstens nur
ganz scliwach dornige Zweige. Im Wuchs kräftiger als die
gewöhnliche Form.
1207. ^ G. t. 3. fóliis variegátis. B u n t b l ä t t r i g e , d r e i d o r n i g e G l e d
i t s c h i e .
E in e schwach b u n tb lä ttrig e , wie es sch ein t, u n b e s tä n d ig e Sp ie la rt.
1 2 0 8 . ^ G. b r a c h y c á rp a P r s h . K u r z f r u c h t i g e G l e d i t s c h i e .
S y n .: G. tria c á n th o s ß. M x .
Be scbr. L o u d . Arb. b rit. I I, 653.
H a t da s V a te rla n d m it d e r v o rig e n gemein, von d e r sie s ich n u r du rch
die k ü rz e re n , n u r 3 —5 Z o ll lan g en F rü c h te u n te rs c h e id e t.
107. Ceratónia L. J o h a n n i s b r o d b a u m .
L in . S y s t.: P o ly g ám ia Dioécia.
( x fp d r o jv o d e r ■¡isqazdiVLU h ies s schon bei den Griech en d a s Jo h a n -
n isb ro d .)
1209. ^ C. S iliq u a L. G e m e i n e r J o h a n n i s b r o d b a u m .
B e s c h r, L o u d . A rb . b rit. I I , 660.
E in k le in e r, im m e rg rü n e r, sch ö n er B aum m it wen ig jo ch ig en , p a a rig g e fie d
e rte n B lä tte rn , d e ssen F rü c h te d a s b e k a n n te J o h a n n is b ro d lie fe rn . E r is t
in S ü d e u r o p a un d N o r d a f r i k a e in h e im is ch , wird a b e r fü r u n s jed e n fa lls
G rü n h a u s -P fla n ze b leib en .
XLVI. Fam. Papilionaceae.
Die Familie der Papilionaceae oder Schmetterlingsblüthler,
die im Verein mit den beiden vorhergehenden die grössere
Gruppe der Leguminosae oder Hülsenfrüchtler bildet, ist eine
derjenigen, ovelche sich durch einen besonderen Eeichthum an
schönblühenden Gehölzen auszeiclmen und haujitsächlich zum
Blüthenschmucke unserer Anlagen beitragen. Bei Weitem die
vorherrschendste Farbe bei den Blumen der holzigen Papilionaceen
ist Gelb, doch sind auch Weiss, Roth und auch Blau
vertreten. Der grösste Theil dieser Gehölze sind Sträucher
oder Halbsträucher, aveniger kleine Bäume oder baumartige
Sträucher; zu den grossen Bäumen ist nur ein Geschlecht, das
der Robinia zu rechnen. Allo Papilionaceen sind ein Liehlings-
futter der Hasen und anderen Wildes, die von den Sträuche™
die Spitzen der Zweige begierig abfressen, an jungen Bäumen
dagegen die Einde abscliälen, in wildreiclieii Gegenden daher
dem Aufkommen namentlich dieser Gehölze sohr hinderlich
sind. Die zahlreichen Pflanzen dieser Pamilie werden wiederum
in verschiedene Gruppen getheilt. Wir folgen der in C. Kocli’s
,,Hort. dendrol.“ aufgestellten Eintheilung.
A. S opho r ea e .
B lä t te r g e fie d e rt, S ta u h g e f ä s s e f r e i, H ü ls e zw e i-
k la p p ig , S am e n la p p e n m eh r b l a t t a r t i g .
108. 1. Cladi'ástris Raf. V irg ilie .
Lin. Syst.: Decándria Monogynia.
(von xXaäos, der Zweig, uud qäarog, sehr leicht, im Bezug
auf die leichtbrüchigen Zweige.)
1210. ^ 1. C. tiiic lá riii Raf. F ä rb e n d e V irg ilie .
Syn.: Virgilia Kentiickea Dum. — V. lútea Mj\
B e sc h r. L o u d . A rb . b rit. I I, 6 6 6 , u n te r : Virg ilia lu te a Mx.
Ein prächtig belaubter Baum aus N o rd am e r ik a , der
hauptsächlich in Teiiessee avächst, wo er eine Höhe von 10
l'uss erreicht. Hier wird er jedoch schwerlich so hoch werden.
Die Belanbung wird aus grossen, gefiederten Blättern von
schöner, hellgrüner Färbung gebildet, die zeitig im Herbst leuchtend
gelb eoloriren. Blüht weiss in hängenden Trauben. Das
Holz des Baumes hat eine gelbe Farbe. Ein sehr empfehleiis-
werthes Ziergehölz.
109, 2. StypImoUbiuni Schott. S o p l io r e .
Lin. Syst.: Decandria Monogynia.
(Von atvipvóg, herbe, und Xoßog, die Hülse.)
1 2 1 1 . ^ i . St. japúniciiiii Schott. J a p a n i s c h e S o p l i o r e .
Syn.: Sóphora japónica L.
B esch r. W illd . W ild e B aum z . p. 4 7 9 , un d H ay n e , D e n d r. FI. p. d2,
u n te r : So p h o ra.
Ein zierlicher Baum aus .J a p a n , der dort 40—öO Euss
hoch wird, hier aber in der Regel mehr strauchartig bleibt, da
er sich gegen unser Klima in der Eegel, avenigstens in der
Jugend, etwas empfindlich zeigt. Ist der Baum einmal gross,
so leidet er selten durch die Kälte. Schon ihrer feinen, gefiederten
, dunkelgrünen Belaubung wegen ist die japanische So-
phore für Anlagen sehr zu empfehlen. Selbst unbelaubt gewährt
sie ihrer dunkelgrünen Zweige wegen einen eigenthüm-
licheii Anblick. Die weissen Blumen sind gleichfalls schön,
werden jedoch in Deutschland nur selten hervorgebracht.