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208. 4. Sj'niigii L. (Fortsetzung.)
Alle Syringa-Arten sind Sträuchor, einige baumartig. Allo
sind durch präclitige, zum Thoil solir wolilriocbcndc Blumen
ansgczeiclmct, und geliören daher zu den bcliebtoston Ziersträuchern
der Gärten. Während der Blütliezeit sind sio auch
unleugbar als eine dor grössten Zierden derselben zu betracliten.
1824. M. 1- S. liiuótli Wall. E m o d i-F lie c le r .
Bc schr. Bosse , H a n d b . d. Blumen g . IV, 342.
Ein harter, baumartiger, 8— 10 Fuss liober Straucb vom
H im a la y a , mit braunen, weiss - gefleckten Zweigen. Blättor
gross, läuglicb-eiförmig, mit etwas unigesclilagenem Eande, oberhalb
glänzend-dunkelgrün, unterbalb weisslicli, mit stark horvor-
trctcnden Adern, Blülit im Jiuii weiss, iu kurzen, aufreehteii,
diclitgedräiigten Eispen au den Spitzen der Zweige. Blumen
mit langer, sehr enger Eöhre und kurzen, wenig ausgehreiteten
Einschnitten. Des cigenthümliclien, steifen Wuchses und der
Bclauhung wegen zu empfehlen; im Bezug auf Schönheit der
Blume steht diese Art den übrigen nach.
1825. ü . 2. S. .losikaca Jacq. J o s i k a ’s F l i e d e r .
B e sch r. L o u d . A rb . b rit. I I , 1210. — B o s s e , Ila n d b . d e r Blumcn g .
I I I , 400.
Ein aufrechter, 8—10 F ush hoher 'Strauch von steifem
Wüchse, in T r a n s s y lv a n ie n einhehniseh. Blätter verkehrt-
eiförmig, zugespitzt, oberlialb glänzend - dunkelgrün, unterhalb
blassgrüii, Blülit im .Tuiii in aufrechten Kispen, aus gegenständigen
Trauben, die stets paarweise und ziemlich entfernt
von einander stellen, gebildet. Die Biumon sind violett. Sic
prahlen weniger, als dic des gemeinen Flieders, da sie abei-
wiederum später, als die jenes, ersclieinen, ist der Strauch dennoch
als Blüthenstrauch keineswegs zu verachten, sondern für
Anlagen sehr zn emiifehlon,
1826. M 3. S. pérsica L. P e r s i s c h e r F lie d e r .
Syn. ; Lilac minor Mnch. — L. pérsica Lam.
Besclu-. W ü ld . W ild o Baum z. p . 4 99. — H ay n e , Uoiidr. F l. p . 2.
Ein bekannter, 3—5 Fuss liober Strauch aus P e r s i e n , mit
zahlreichen, schlanken Zweigen und lanzettlielien, glatten, dunkelgrünen
Blättern. Blüht im Juni mit ästigen, vielbliimigen Eispen
hell-violetter, stark-wohlriechender Biumon. Für Blmnen-
gärtoii sehr zu empfehlen, auch zum Treiben sehr geeignet.
1827. M. S. p. 2. a lb a Lodd. W e is s e r , p e r s is c h e r F lie d e r .
Boschr, L o u d . Arb . b r it. II, 1211.
Eine Spielart, die sich durch blässere, weissliche Blumen
untersclieidet.
1828. ál. S, p. 3, la c iiiia la Lodd. G e s c li litz tb lä ttr ig e r
p e r-
s is c h e r F l i e d e r .
Syn.: S, capitáta Gmel. — S. laciniáta Mill. — S. p.
mimosaefolia Hort. — S. p, pteridifolia Hort.
208. 1828. ü Syringa pérsica 3. laciniata Lodd. (Fortsetzung.)
B esohr. L o u d . A rb . b r it, H , 1211. — H a y n e , Dondr. F l. p. 2.
Eine sehr eigentliüinliche Abart, von älteren Autoren für
eine eigene Art gehalten, mit fiederspaltig eingesclmltteueii
Blättern, dic eine sehr feine, zierliche Belaubung bilden, liesonders
deswegen ist dieselbe, dic in der Eegel niedriger bleibt,
als dio Stammform, feinere Zweige hat und kleinere Blütheii-
rispen trägt, für feine Strauchpartliieen sehr zu empfehlen.
1 8 2 9 . E in F lie d e r , den w ir als S. p. c a p ita ta e rh ie lte n , h a t h ier zwa r na c h
nich t g eblülit, sch ein t je d o c h g a r n ich t zu dieser, so n d e rn z u r folgenden S p ecies
zn geliören,
1830. ü , 5. s. riiflioiiiagciisis Loud. F lie d e r von E o u e n ,
fälschlicli: c h in e s is c h e r F lie d e r .
Syn. : S. chinénsis Willd. — S. diibia Pers. — S. jajio-
nica Hort. — S. média Dum. — S. sibirica //o»7. — Li-
lilcium rotliomagcuse Renault.
Besch r. L o u d . A rb , b rit, I I , 1212. — W illd . W ild e Baum z. p. 49S,
u n te r : S. chinensis.
Ein öclir scliöner, in den Gärten selir verbreiteter Zier-
Strauch, fast allgemein bekannt unter dem Namen ,,S. cliineii-
sis,“ welchen ihr Willdenow gegeben, der dieselbe aus Holland
erhielt und vcrmuthete, dass sie aus China stamme (AVilld.
Wildo Baumz. p. -198). Das Letztere ist jedocli nicht der Fall,
sondern es stellt das Gehölz eine Hybride von S. vulgaris und
S. persica dar, nach London (Arb. et Frut. brit. II, l212j.ini
botanischen Garten zu Kouen unter dem Direktor Varin gezogen.
Ein kräftig waclisender, 6—8 I ’uss hoher Strauch mit
glatten, glänzend-dunkelgrünen, ciförinig-lanzettliclion Blättern,
der im Habitus die Mitte zwisclien beiden Stammelteni hält.
Die grossen, ästigen, sehr stark wolilrieclienden, pnrpurröth-
lichen Blüthonrispen erscheinen gleichzeitig mit denen der vorigen.
Sehr hübsch nehmen sich hochstämmige Kroncnbäiim-
chen dieser Species aus, dio durch künstliches Aufschneiden
oder durch Veredlung auf Stämme der S. vulgaris gezogen
werden. Nach London sollen in England häufig Eschcnstänniie
zur Veredlung dieser uud der vorigen Species verwandt worden,
und auch von französischen Gärtnern wird dies erwälint, doch
sollen diese Veredlungen zwar gut angeheu, aber nicht von
langer Dauer sein. Wir haben selbst noch keine Versuche in
dieser Beziehung gemacht, halten aber bei der grossen Ver-
scbiedonlicit von Unterlage uud Edelreis das Letztere für wahrscheinlich.
Mehr noch hat die Veredlung der verschiedenen
Syringen auf Unterlagen von Ligustrum für sich, die gleichfalls
angewandt wird, aveil diese nicht so stark zur Erzeugung von
Wurzelbrut geneigt sind, wie Syringen-Unterstämme.
1831. 3k S- I'. 2. ¡illiii. W e is s e r F lie d e r von E o u en .
Syn.: S. chinénsis álba Hort.
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