bendeii. F ü r die botanische Unterscheidung der Pflanzen ist dieser
Unterschied nicht wesentlich; für den Gärtner dagegen ist es
sehr wichtig, das Verhalten der Pflanze in dieser Beziehung zu
kennen, und es sind deshalb die immergrünen Geholze von den
laubabwerfenden durch besondere, vor den Namen gestellte Zei
chen unterschieden. (Erklärung der Zeichen siehe zu Anfang des
Buches).
Die Eintheilung der verschiedenen Laubblätter in einfache
und zusammengesetzte (gefiederte, gefingerte etc.) und die Benennung
der Blätter nach ihren verschiedenen Formen (länglich,
eiförmig, lanzettförmig, gesägt, gezähnt etc.) und nach ihrer Beschaffenheit
(behaart, filzig, kahl etc.) speoiell auseinanderzusetzen,
würde zu weit führen und verweisen wir in dieser Beziehung auf
andere botanisch-terminologische Werke.
Ueber die Eintheilung der Gehölze in Bäume, Sträucher,
Halbsträuoher etc. ist bereits im ersten Capital der Einleitung gesprochen.
Die Reihenfolge der Familien, die zu dieser Abtheilung
gehören, ist in der allgemeinen Uebersicht der Familien und
Gattungen (Seite 51) angegeben.
1.
I. Fam. Magnoliaceae.
Die Familie der Magnoliaceae umfasst mehrere Gehölzgeschlechter,
die jedoch zum grösseren Theile wärmeren Klimaten
angehören u n d sich daher zur K u ltu r im F re ien bei uns nicht
eignen. In den deutschen Gärten ist sie durcli zwei Gattungen,
die Magnolie und den Tulpenbaum, vertreten.
1 . Miigiuiliii Tj. M a g n o l i e , B i e b e r b a u m .
Lin. Syst.; P o ly än d ria Polygyuia.
(N a ch P ie r r e M.agnoI, P ro fe s so r d e r Medizin u n d V o rs teh e r des b o ta-
nisch en G a rten s z u Mo n tp e llie r t 1715.)
^ Die Magnolien sind sämmtlich prächtige Zierpflanzen, die
sich durch herrliche Belaubung, so wie durcli schöne Blumen
auszeicbuon. Sie sind baum- oder stran cb a rtig , laubabwerfend
mit Ainsnabme der immergrünen M. grandiflora, u n d verlangen
zu k iy tig em Gedeihen humusreichen Boden. Der deutsche Name
„Bieberbaum“ ist die Uebersetzimg des amerikanischen „beaver-
wood“ , eines Namens, der jedoch nach London ausschliesslich
auf die M. glauca angewandt werden soll. Sämmtliclie Arten
zerfallen in 2 Gruppen, _ die schon in ihrer geographischen Verbreitung
deutlich geschieden sind, indem die eine die Arten
des neuen, die andre die des alten Coiitiiientes umfasst,
ii. Illaguoliaslnim, A m e r i k a n i s c h e M a g n o l ie n .
_ Umfasst die a m e r i k a n i s c h e n A r t e n dieser Gattung, die
mit Ausnahme der M. grandiflora härter und starkwüchsiger
sind, als die der folgenden Gruppe. Hierher gehören a lle , bei
uns bauniartigeii Arten, deren molirore hier bereits reifen Saamen
gebracht haben. Derselbe erscheint in aufre chten, eiförmio-cn
Zajifen, aus zweikhuipigcn Kapseln gebildet, die bei der Rolfe
autspringen und die meist rothon Saamen sichtbar werden lassen
was- dem_ Gehölz um diese Zeit ein eigcnthümllclies Ansehen
giobt. Die Blumen erscheinen nach der E u tia ltu u g der Blätter.
1 . ^ 1 . .IlIiigiKiliii iiciimiiiäta. L. S p i t z b l ä t t r i g e M a g n o l ie .
S y u .: M. pensylvdiiica llo r t. — rustica Hort.
Besclu-. W illd . W ild e Biuimz. p. 2.30. — L o u d . A rb . b rit. I, 2 73
Km ansehnlicher, gegen imser Klima gar nicht empfindliciier
Baum, der m N o r d a m e r i k a eliilieimisch ist und daselbst CO