I T
6 0 2 LX X X I. B etu laceae.
dem botanischen Garten' zu Leipzig. Sie stammt vermutlilieli
aus dem n ö rd lic h e n A sien und ist der A, intermedia gleichfalls
sehr älmlicli, oder kommt sogar mit derselben überein.
2325. M J 14. .ilmis iindiilátii Wäld. W e l l ig b l ä t t r i g e E rle .
Syn. ; Betula crispa Aü. — B. Aliuis var. crispa Mx.
Stammt aus C a n a d a und wird von London (Arb. <É Frut.
brit. III, 1689) strauchartig besclirieben, wälirend Willdenow
(Wilde Baumz. p. 21) von jungen, 15 Fuss liolien Stämmen
spricht. Unsere Pflanzen sind noch klein, zeigen aber einen
kräftigen Wuchs und sclieinen baumartig zu werden. Die
Blätter sind ziemlich gross, elliptisch oder eiförmig, am Kande
mit grossen, entfernten, wiederum gesägten Zähnen. Die Oberfläche
ist dunkelgrün und glatt, die untere heller, gleichfalls
glatt, nur mit gelblichen, filzigen Härchen längs der liervor-
tretenden, rothbräunlichen Hauptadern.
2326. M 15. A. viridis D. C. G rü iib lä t tr ig e S tr a u c h e r le .
Syn. ; A. fruticosa Schmidt. — A. ováta Lodd. — Bétula
Alno-Bétulae Èhrìi. — B. ováta Schrank. — B. viridis
Hort.
B e sch r. Lo u d . Á rb . b rit. I I I . 1G89.
Wächst auf den G e b irg e n des s ü d lic h e n E u r o p a ’s.
Ein baumartiger Straucb, der im Ilabitus Aelmlicbkeit mit der
Weisserie, aber beiderseits grüne Blätter bat. Im Bezug auf
den Blütlieu- und Eriiclitstaiid hält derselbe die Mitte zwischen
den Erlen und Birken.
2 5 6 . 2, Befiiia Tourn. B irk e ,
Liu. Syst, ; Monoécia Polyándria.
(Der lateinische Name ,,Bétula“ soll nach Einigen aus
der celtischen Benennung „betii“ entstanden, nach Anderen
von dem lateinischen ,,batuere“ schlagen, hergeleitet
sein. Letzteres mit Bezug darauf, dass die Euthen
dor Lictoren aus Birkenzweigen gefertigt waren.)
Die Birken sind meistentheils Bäume, einige Sträucher.
Zum Theil erreichen sie eine nicht unbedeutende Höhe, niemals
aber einen bedeutenden Umfang. Die Feinheit der Zweige
und die Leichtigkeit des Kronenbaues haben alle miteinander
gemein.
2327. ^ 1. li. állia L. G em e in e B irk e , w e isse B irk e .
Be sch r. W illd . W ild e Baum z. p . 54. — H ay n e , D e n d r. F l . p . 165.
Ein allgemein bekannter, bei uns e in h e im is c h e r Baum,
der sich in seiner geograpliisclien Verbreitung über alle n ö r d lic
h e n L ä n d e r E u r o p a ’s u n d A s ie n s erstreckt. Auch
einige iiordaraerikanische Birken werden von manchen Autoren
zu dieser Species gezogen. Was die landschaftsgärtnerisclie
Verwendung anbetrifft, so ist die Birke streng genommen kein
malerischer Baum, wird aber ihres schnellen Wuchses und ihrer
Tl
I
L X X X I . B e tu lá c e a e . 603
Genügsamkeit im Betreff des Bodens wegen, dennoch häufig
angepflanzt. Man verwendet sie gern als Eüllpflanzen; zur
selbstständigen Bildung grösserer Masseujiflaiiziingen ist sie der
allziigrossen Leichtigkeit und Schattenlosigkeit ihrer Krone wegen
niclit geeignet, einzelne Birken mit ihren weissen Stämmen
nnd ihrer hellen Belaubung zwisclien dunkellaubige Gehölze,
namentlich Nadelhölzer, eingesprongt, sind von guter Wirkung;
kleinere Birkengruppen sind namentlich schön am Wasser.
Das Holz der Birke ist weiss, feinkörnig, fest und zähe und
wird daher vom Tischler und Stellmacher geschätzt. Es ist
auch ein gutes Brennholz, und junge Pflanzen- liefern Eeifstäbe
und Besenreisig. Wie fast bei allen Pflanzen, die einen grossen
Verbreitungs-Bezirk haben, giebt es auch bei der Birke viele
einander nabe stehende Eormen, die von einigen Autoren nur
als solche, von anderen als besondere Arten betrachtet werden.
In deu hiesigen Birkenbeständen sind deren namentlich zwei,
die gemeine weisse Birke (B. alba L.) und die Eiechbirke (B.
odorata Bechst.), auf die wir später zurückkommen werden,
welche beide von den Forstleuten der hiesigen Gegend erstere
als weisse, letzte als schwarze Birke unterschieden werden.
Als charakteristische Kennzeichen der ersteren gegenüber der
letzteren können gelten: Glatte, völlig unbehaarte, etwas warzige
Zweige, mehr bräunliche Knospen und deltoidische, zugespitzte,
scharfgezähnte, glatte, glänzendgrüne Blätter. Ganz
gewöhnlich unterscheidet man eine Hangelbirke, mit hängenden
Zweigen, und eine aufrechte oder Wasser-Birke, uud es ist dieser
Unterschied von den verschiedenen Autoren ziemlich abweichend
gedeutet worden. Unserer Meinung nach ist, was man im gewöhnlichen
Leben Hangelbirke nennt, eben die B. alba L.,
deren Nebenzweige einen mehr hängenden Habitus zeigen, während
B. odorata Bechst., die mehr aufrecht wächst, die Wasserbirke
darstellt. Dass Alter und Standort des Baumes gleichfalls
einen, wenn auch weniger wesentlichen Einfluss ausüben,
ist allerdings niclit zu leugnen. Ausserdem giebt es noch besondere
Trauerbirken, d. b. ganz entschieden hängende Formen,
die wol als besondere Spielarten zu betrachten sind.
25 6 . 2328. J Jletula állia 2. dalccárlica L. D a le k a r lis c h e B irk e .
B e s c h r . L o u d . A r h . b r i t . I I I , 1 6 9 2 .
Eine besonders in D a le k a r l ie n , einer Landschaft Schwedens,
auftreteude Eorm mit tiefer zalmartig eingesclmittenen
Blättern. Vielleicht ist dies Bechsteins ,,ahornblättrige Birke.“
(Forstbot. p. 425.)
2329. ^ II. álba 3. fóliis variegatis llort. B u u tb l ä tt r ig e W e is s b
irk e .
Eine hübsche Spielart mit gelblich weissgescheckten Blättorn.
2330. Í II- a. 4. ¡léiulala iióva Uort. Weisse, T r a u e r -B i rk e .
AVir erhielten diese Birke unter r Bezeichnung
T l
ii'l
r
•erte]
'T