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reich mit kleinen, meist eingriffligen Blumen an behaarten
Stielen.
77. 85G. Cratiiégiis O.xyacinlha 2i. t|iieràf<ilia Hort. E ic h e n b lä ttr
ig e r W e is s d o rn .
B e sch r. L o u d . Ai'h. h r it. I I , 830.
Mit huchtig gelappten Blätteni.
857. M ^ C. 0. 22. silHi'ica Lodd. S ib ir i s c h e r W e is sd o rn .
B e sch r. ?L o u d . A rh . b rit. I I, 830.
Eine eingrifflige, etwas zierlichere, aher wenig verschiedene
Form. London sagt (Arh. brit. II, 830), dass diese Form weit
früher, als der gewöhnliche Weissdorn, in Vegetation komme,
doch ist dies an unseren Exemplaren nicht in auffallendem Grade
zu bemerken.
858. M Î C. 0. n . strida Lodd. P y r am id e n fö rm ig e r W e is sd
0 r n.
B e sch r. L o u d . A rb . b r it. I I , 8 32,
Eine Form von sehr charakteristischem, pyramidenförmigem
Habitus, die eine bedeutende Höhe erreichen soll.
859. C. 0 . r e g in a e H o r t . K ö n i g i n M a r i a ’s D o r n .
Be scbr. L o u d . A rb . b r it. I I , 8 32.
D ie P fla n z e n dieses Nam en s so lle n v o n einem s e h r a lte n W e is sd o n i
eines G a rte n s be i E d in b u rg s tam m e n , v o n dem e rz ä h lt w ird , d a ss die b e k
a n n te , u n g lü ck lich e K ö n ig in M a ria S tu a rt liäufig u n te r demselben v e rw e ilt
h ab e . D e rse lb e so ll v o n p räch tig em , h än g en d em H a b itu s sein. W ir e rh ie lten
u n se re Pflan z en aus den T r a v em ü n d e r B a um sch u len , doch zeigen sie sich bis
j e t z t n ich t v e rsch ied en v o n dem g ewö h n lich en W e is sd o rn . D ag eg en v e r-
• m u th e n w ir , dass die C, 0 . re g in a e , die L o u d o n (A rb . b r it. II, 8 3 2 ) b e s
c h re ib t u n d (F ig . 5 5 6 ) ah g e h ild e t h a t, id en tisc h sei m it u n s e re r C. 0 .
p e n d u la .
860. Aehnlich v e rh ä lt es sich m it C. 0 . p r a e c o x , dem frü h b lü lien d en oder
G la s to n b u ry -D o r n , d e r v o n einem E x em p la re ab s tam m e n s o ll, das in der
Näh e d e r G la s to n b u ry -A b te i in E n g la n d g e stan d en h a t o d e r n o ch s te h t, und
an das sich eine k a th o lisc h e L eg en d e k n ü p ft. D a s M u tte rex em p la r so ll reg e lm
ä s s ig zu W e ih n a c h te n seine B lü th e n e n tfa lte n , a b e r die n a ch ihm b e n a n n ten
E x em p la re d e r G ä rte n , wen ig sten s d e r d e u tsch en , zeigen kein e sweg s eine
äh n lich e E ig en th üm lic lik e it. L o u d o n g ieb t (A rh . b rit. II, 8 3 3 ) eine a u s fü h rliche
B e sc h re ib u n g jen e s G la s to n b u ry -D om e s .
861. M ^ 35. C. pcctiiiúta Bose. E a r r i ib l ä t t r ig e r W e is s dorn.
Syn.; C. pteridifolia Tjodd. — Méspilus pectináta Dum.
Be sohr. S. S c h a u e r in O tto & D ie tr. Allgem. G a rte n z , XV II, 110.
Im K a u k a s u s und in N o rd a s ie n einheiraiscli. Mehr
strauchartig mit horizontalabsteliendeu, dornigen Aesten. Ausgezeichnet
durch dic sehr tief und zierlich zerschlitzten, dunkelgrünen,
unterhalb feinhaarigen Blätter, die eine, dem gewöhnlichen
AVeissdorn zwar ähnliche, aber weit zierlichere, prächtige
Belaubung bilden. Ist hier aus Samen des botanischen Gartens
zu Breslau erzogen uud liat sich als völlig samenbeständig erwiesen.
!
77. 862. M ^ 36. Cralaegiis peiitágyna Hort. (?non W. & K.) F ü n f -
g r if f lig e r W e is sd o rn .
Die ächte Pflanze dieses Namens stammt aus U n g a rn und
soll sich nach Prof. Koch durch unterhalb behaarte Blätter und
5-griflIige Blüthen, die 3 Wochen später erscheinen, von dem
gewöhnlichen Weissdorn unterscheiden. Unsere Exemplare, die
wir aus der Kgl. Baumschule zu Schönbusch bei Ascbaffenburg
erliielten, sind noch zu klein, um sie sicher bestimmen zu können.
Aus anderen Gärtnereien haben wir auch C. nigra W. &
K. unter diesem Namen bekommen.
863. Ji. ^ 37. C. piiiuatifiila Bge. F ie d e r s p a lt ig e r AVeissdorn.
Syn. ; C. chinénsis Hort.
B e sch r. Regel, Gartenfl. XI, 2 04.
Eiu schöner AVeissdorn, den wir vor längerer Zeit unter der
Benennung ,,C. chinensis“ erhielten, der aber mit Regel’s Beschreibung
und Abbildung der C. pinnatifida Bge. (Gartenfl. XI,
204) so übereinstimmt, dass wir ihn unzweifelhaft für identisch
mit dieser Species halten. Stammt aus N o rd -C h i n a und dem
Amurgehiet und zeichnet sich aus durch sehr schöne, grosse,
langgestielte, tief-5—7-spaltige, an den schmalen Lappen uu-
regelmässig gezähnte, lebhaft glänzend - grüne, glatte Blätter,
eigenthümlicli gestaltete, gross- und doppelt-gezähnte Nebenblätter
und gelbliche, glänzende Zweige mit wenigen Dornen.
Ein baumartiger Strauch, weit starkwüchsiger, als der gemeine
Weissdoni.
864. M. ^ C. Im e x ic á n a Hort. ? M e x i k a n i s c h e r W e i s s d o r n .
I s t n ich t die ä c h te m ex ic an a D. C. u n d ebenso wol n ic h t in Mexiko ein h
e im isch . P ro f. C. K o ch v e rr a u th e t, d a ss die P fla n z e v ie lle ic h t zu h etero -
p h y lla F ig g e , geh ö re. D ie ä ch te C. m ex ic an a h ä lt hei u n s n ich t aus.
865. Als C. apiifolia Mx. e rh ie lten w ir a u s d e r K g l. B aum sch u le zu Schönb
u sch bei A sch affen b u rg eine P fla n z e , ü b e r die wir n o ch n ich ts Bestim mtes zu
sag en v e rm ö g e n , die v ie lle ic h t die ric h tig e Pflan z e dieses Namens d a rs te llt,
Avahrscheinlieh je d o c h zu C. m o n o g y n a J a c q . (ap iifo lia B o rk h .) geh ö ren
möchte. C. a p iifo lia s c h e in t, wen ig sten s w a s die P flan z en d e r deutschen
Gä rte n an b etrifft, ein d u rch a u s zweifelhaftes Gehölz zu sein.
78- 2. Méspilus L. M isp e l.
Lyn. Syst. : Icosándria Pentagynia.
oder g^êoTtiXov^ griechisch, und Mespilum, lateinisch,
sind die alten Namen für die Ai-ten der Mespilus
oder Crataegus.)
Das Genus ,,Mespilus“ ist von Crataegus nur durch den
Habitus unterschieden, da das iu der Kegel angenommene Unterscheidungs
Merkmal, der ungeschlossene Becher, sich auch
bei einzelnen Crataegus findet. Wahrscheinlich nur durch eine
gute Ai-t vertreten.
866. IÜ âÊ 1- M. germâiiica L. G em e in e Mispel.
8yn. : M. doméstica Gâter. — M. vulgáris Rchb. — Crataégus
germánica Hort. — Ostinia Mespilus Clairv,
. !