grünen Zweigen itnd ziemlich grossen, lanzettlichen, scharfgesägten,
glänzendgrttnen Blättern.
102. 1182. ^ 6. Evónj'miis jiipiiiica Thnh. J a p a n i s c h e s P f a f f e n h
ü t c h e n .
B e sch r. B o s s e , H a n d b . d e r Blumen g . I I, 99.
Stammt aus J ap a n , woselbst es einen immergrünen Strauch
oder kleinen Baum d a rste llt, der sich besonders durch seine
fast schwärzlich dunkelgrüne F ä rb u n g auszeichnet. Die Blätter
sind rundlich u n d gekerbt. In Deutschland b ed a rf diese A rt
im W in te r sehr guter Bedeckung, um im F re ie n auszuhalten,
und es wird dieselbe daher mehr als Topfpflanze kultivirt und
zur Dekoration k a lte r Gewächshäuser benutzt.
1183. ^ E. j . 3. fólüs argéiitco-varicgátis. J a p a n i s c h e s w e i s s b
u n t e s P f a f f e n h ü t c h e n .
Syn. : E . nepalensis fol. var. Uo rt.
1184. B E. j. 3. fóliis .aHreo-niiiciilátis. J a p a n i s c h e s g e l b g
e s c h e c k t e s P f a f f e n h ü t c h e n .
Zwei b u ntblättrige Fo rm en dieser Species, von denen die
Blätter der ersteren weissgerandet u n d auch a u f der B la ttfläche
weiss oder blassgrün gezeichnet sind. Die Zweige sind
weisslich oder gestreift, u n d es ist dies eine sehr constante Varietät.
Die zweite Spielart zeigt sich weit unbeständiger. Hier
sind an bunten Zweigen die Blätter in der Mitte der Blatt-
flache goldgelb gescheckt u n d das ju n g e Holz gelb gefärbt.
Häufig geben jedoch Pflanzen dieser Spielart allmählich wieder
zur Stammform zurück. Die erstere F o rm haben wir auch aus
den Bauman n ’schen Baumschulen zu Bollweiler als E . nepalensis
fol. var. erhalten.
1185. J l 7 .E. lalifólia iScop. B r e i t b l ä t t r i g e s P f a f f e n h ü t c h e n .
S y n .: E. europaéa ß. L . — E. vulgáris ß. L am .
Be sch r. W illd W ild e Baumz. p. 137. — Hay n e, D e n d r. P l. p . 23.
E in baumartiger Strauch, der die Höhe des gemeinen Spin-
delhaums erreicht, aber langsamer wächst u n d im s ü d l i c h e n
D e u t s c h l a n d , in den ö s t r e i c l i i s c h e n L ä n d e r n n n d der
S .c jiw e iz u n d im O r i e n t einheimisch ist. Seiner prächtigen
B e laubung wegen für Strauchgruppen u n d auch als Einz elstrauch
sehr zu empfehlen. Die Blätter sind doppelt so gross u u d breit
als die des gemeinen Spindelbaums, g la tt und glänzend-dunkelgrü
n u n d n u r schwach u n d unregelmässig gesägt. Die jungen
Zweige sind grün und r u n d , die rothen Samenkapseln an den
E ck en geflügelt.
1186. ■::& 8. E. nána Bieb. K r i e c h e n d e s P f a f f e n h ü t c h e n .
Syn. : E. angustifolia HoH.
B e sch r. L o u d . A rb b rit. I I , 4 9 9 .
E in k le in e r, niederliegeuder und wurzelnder, halbimmergrüner
Strauch, der sich vortrefflich zur Bekleidung von Steinparthieen
etc. e ig n e t, aber auch zuweilen gegen strenge Kälte
etwas empfindlich zeigt. Die schmalen, linienförmigen, sehr
dunkelgrünen Blätter nelimen zeitig im H e rb st eine p u rp u rb
raune F ä rb u n g an. Die äusserst zahlreichen, braunen Blumen
geben dem Gehölze ein sehr zierliches A n s e h e n , ebenso die
blassröthlichen Samenkapseln, die jen en folgen. Vaterland ist
der k a u k a s i s c h e I s t h m u s .
102. 1187 . Als E v o n ym u s (an g u s tifo lia ) ro sm a rin ifo lia h a b e n w ir au s den F lo tt-
b e e k e r Baum sch u len eine F o rm d ieser Species e r lia lte n , die s c hm a lb lä ttrig e r
sein so ll, die w ir a b e r k aum zu u n tersch eid en vermögen.
Bei h o ch stäm m ig a u f S tämm e des gemeinen S p in d elb aum s v e red e lten
E x em p la ren nehmen die Zweige eine m eh r au fre ch te S te llu n g an, u n d es b ilden
d ieselben seh r z ierlich e, k lein e Kro n en h äum ch en .
1188. J l 9. E. paiiiióiiìcii 7/oj'i. U n g a r i s c h e s P f a f f e n h ü t c h e n .
I n Prof. Kocli’s ,, Hortus dendrolog.“ wird E. pannönica
E rn d t. als Synonym der E . verrucosa Scop. aufgeführt. Unsere
Pflanze, die wir unte r diesem Namen aus der Kgl. Baumschule
zu Schönhusch hei Aschaffenburg e rh ie lten , h a t mit dieser
Nichts gemein, sondern scheint vielmehr zu E . europaea zu gehören.
Sie gleicht bis je tz t völlig der le tz tg en an n ten , ist n u r
in allen T heilen etwas schwächer uud hat kleinere Früchte.
1189. ^ 10. E. péiiiliila 2 Wall. H ä n g e n d e s P f a f f e n h ü t c h e n .
S y n .: E . jap ó n ic a R o xb . — Vuenomus p én d u la Presl.
E in baumartiger Strauch vom H im a lay a , der sich gegen
unser Klima nicht empfindlich zeigt. Die Be laubung ist äh n lich
der des gemeinen Spindelbaums, aber üppiger u n d dun k le
r; die Blätter sind breiter. Die Blumen sind unansehnlich,
braun, mit einer flach-becherförmigen Blumenkrone und sitzenden
Staubbeuteln und Narben. Die F ru c h t ist eine stumpffünfeckige
, dicht mit warzenartigen E rh ab en h e iten bedeckte
Kapsel von blassrother F a rb e . Die Zweige sind rund, dunkelgrün
u n d etwas hängend.
1190. M 11. E. verrucosa Scop. W a r z i g e s P f a f f e n h ü t c h e n .
Syn. : E. europaéa y. leprosa L.
B e sch r. W illd . W ild e Baumz. p. 137. — H.ayne, D en d r. F l. p , 23.
E in sehr empfehlenswerther Zierstrauch, der in S ü d d e u t s c h -
l a n d , der S c h w e i z u n d im O r i e n t einheimisch ist. E in
eigentbümliches Ansehen erhält derselbe durch die schwarzb
rau n en , warzigen Auswüchse, mit denen Stamm u n d Zweige
dicht besetzt siud. E r bildet einen diclitverzweigten, ausgebreiteten
Busch von 5— 6 F u ss Höhe mit schöner, lebhaftg
rü n e r, aus eiförmigen, spitzen, gesägten, Blättern gebildeter
B e laubung, die schon früh eine prächtige Herbstfärbung in
allen Nüancirungen von Carminroth annimmt. Besonders zu
dieser Zeit ist der Strauch von Effekt. Die b rau n en Blumen
fallen wenig in das Auge ; zierender sind die hlassrothen
Samenkapseln.