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ilai'über erreiclien und im Habitus viel Aelmlielikeit mit unserer
Weisstaniie haben sollen. Wir haben unsere nocli kleinen
Pflanzen über Winter etwas gescliützt, doch zeigen sie sich
eben niclit sehr empfindlicli und worden wol aucb olme weiteren
Schutz unser Klima ertragen. Dio Zweige breiten sich
horizontal und stoben in regelmässigen, von einander entfernten
Quirlen. Die Nadeln sind sehr kurz, flach, sehr schmal, stumpf,
oberhalb glänzendgrüii, unterseits weisslicli, stehen dichtgedrängt
und zeilig, etwas gespreitzt längs der Zweige nnd bilden eine
feine, dichte Belaubung. Verspricht auch für unser Klima ein
vorzüglicher Zierbaum zu werden.
2G8, 2651. ^ 6. I’icca niiliilis ?Loud. K a lif o rn is c h e , ed le
T an n e .
Syn.; ? Abies nöbilis Lindl. — ?Pinus nobilis Dougl.
Ist in N 0 r d k a 1 i f 0 r n i e n und im C o 1 u m b i a - G o b i e t
einheimisch und erreicht dort eine Höhe von beinahe 200 Puss.
Gegen unser Klima zeigt sich diese schöne Tanne leider empfindlich.
Wir haben unsere noch kleinen Pflanzen über Winter
durch Einbinden geschützt. Es erscheint daher zweifelhaft,
ob sie sicli bei uns zur Kultur im Freien eignen werden. Die
Nadeln sind nicht ganz zolllang, flacb, spitz, etwas sichelförmig,
oberhalb grün, unterseits weisslich und stehen dicht zweireihig
an dor obern Seite dor Zweige.
9652. A. 7. I’. A'onimaniiiaiia I.oud. N o rdm a n n ’s T a n n e .
Syn.: Abies Nordmanniäua Lk. — Pinus Nordinanniäna
Stev.
Be sch r. G o rd . P in e t. ]>. 150.
Eine der schönsten Tannenarten, die in der Krim und
anf den G eb irg e n ö s tlic h vom s c hw a rz e n M e e re e in -
lio in iis ch ist und sich gegen unsere Winter nicht empfindlicli
zeigt. Sie wird ein gegen 100 Fuss holier Baum, dor sich
ganz besonders durch dio brillante Färbung seiner dichten Belaubung
auszeichnet. Die Zweige stehen dicht, in regelmässigen
Quirlen, die unteren horizontal, dic oberen mehr aufwärts gerichtet
um den Stamm. Sie sind mit sein- zablreieben, zweireihig
gestellten, etwas aufwärts gebogenen Nadeln bekleidet.
Diese siud ca. zolllang mit ansgerandeter Spitze. Die obere
Fläche derselben ist glänzond-gelblicligriin, die untere mit zwei
weissen Linien gezeichnet. Als ein vorziigliclier Zierbaum zu
empfehlen.
265.3. 8. P. Paiiacliaica. P a n a c h a i s c h e T a n n e .
Syn.: Abies Panacliä'ica Ileldr.
Wurde neuerer Zeit durch v. neldreicb auf dem Berge
Boida in Griechenland, dem Panachaikon der Alten, aufgefunden.
Derselbe erklärt sie (Gartenfl. v. Kogel X, 286) für eine eigene,
a-on den übrigen sehr verscliicdene Tannenart, ohne jedoch
eine nähere Beschreibung derselben zu geben. Hier nur erst
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in ganz kleinen Sämlingspflanzen, aus Samen, den avir durch
J. N. Haage zn Erfurt erhielten, erzogen.
2C8. 2654. ^ 9. Picca |iccliiiáta Loud. G em e in e T a n n e , W e is s ta
n n e , E d e lta n n e .
Syn. : P. taxifólia Hort. —■ Abies álba Mill. — Abies
pectináta D. C. — Abies taxifólia Desf. — Abies vulgáris
Poir. — Pinus Abies D. P. — Pinus pectináta Lam. ■—
Pinus Picea L.
B e sch r. L o u d . A rb . b r it. IV, 2 3 2 9 . — WiUd. W ild e B aum z . p . 2 76,
u n te r : P in u s P ic e a .
Unsere einheimische gemeine Tanne, auch Weiss- odor Edeltanne
genannt, erstreckt sich in ihrer geographischen Verbreitung
durch fa s t ganz E u ro p a . Sio ist namentlich häufig in
den Ländern Mittoleuropa’s, reicht aber aucb ziemlich aveit nach
Norden und tritt ebenso auf den Gebirgen Südeuropa’s auf. Sie
erreicht dieselbe Höbe und Stärke, wie die Kothtanne oder gemeine
Fichte (sie wird bis 150 Fuss hoch) uud uiiterscbeidet
sioli von jener, ausser durch die bereits erwähnten Unterschiede
in der Boscliaffenheit der Fruclit uud der Nadeln, schon im
äusseren Anselien sehr leicht durcli den hellfarbigen, weissgranen,
in der Kegel höher hinauf astlosen Stamm, die steifer ausgebreiteten,
nicht abavärts geneigten Zweige, durch die dunklere
Oberseite der Nadeln und den silberartigen Anflug auf der
Unterseite derselben, der hervorgerufen wird durch die weiss-
liclien Längsstriche an jeder Seite der Mittelrippe. Die Tanne
ist ein ebenso malerischer Baum, wie die Fichte. Ihr Wuchs
ist etwas gestreckter, der Stamm ist häufig noch grader und in
der Kegel etwas stärker. Die Tanne liebt mein- schweren Boden,
als die Fichte. Sie wächst in der ersten Jugend sehr
langsam, breitet sich dagegen verhältnissmässig mehr aus. Ein
kräftiges Höhenwacbstlium beginnt sie erst mit dem zwölften
bis zwanzigsten Jahre. Das Holz der Tanne ist aveisser und
leichter, als das der Kiefer und Fichte. Es liefert gleichfalls
sehr tragfähige Balken, doch sind dieselben nacb der Meinung
einiger Schriftsteller nicht so dauerhaft, als die aus Fichtenholz
gearbeiteten. Das Tannenholz ist harzfrei, spaltet leicht
und ist sehr elastisch und wird daber in grossen Mengen zur
Anfertigung vou Schachteln verarbeitet. Dom Holze der Tannen
fehlen die Harzgänge gänzlich, doch finden sich diese in der
Einde (Scliaclit, der Baum, p. 200), avährend bei der Fichte
und Kiefer soavol das Holz als die Einde von Harzgängen
durchsetzt sind. In avie weit sich diese Verschiedenheit aucli
auf die übrigen Arten der betreffenden Genera erstreckt, ist
uns nicht bekannt. Aus dem Harz der Tannenrinde wird der
Terpentbin gewonnen.
2655. P. [I. 2. leinrliiila Hort. G la ttzw e ig ig e W e is s ta n n e .
Syn. : P. cilicica Hort. — Abies càndicans Fisch. —
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