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221- 1 9 8 8 . ^ G r a b ów s k ia b o e rh a v ia e fó lia S c h le c h t . B ö rii a v i e n b l ä t t r i g e
G r a b o AV s k i e.
S y n .: E h r é tia h a lim ifó lia V i l e r . — J a sm in o íd e s spin ó sum D . H .—
L y c ium b o e rh a v ia e fó lium L . — L . lieterophyTlum M u r r .
B e s c h r. L o u d . A rb . b r it. I I I , 1274.
E in h a lb s c h lin g e n d e r S tra u c h au s P e r u u n d B r a s i l i e n , m it g rau g rü n en
B la tte rn u n d Aveissen, g rü n g e a d e rte n B lum en . I s t in E n g la n d h a rt un d so ll
a uch in einigen Gegenden D e u ts ch la n d s u n te r B ed e ck u n g den W in te r v e r tra
g e n . W ir h a b e n ü b e r seine H ä r te noch n icht genügende V e rsu ch e an g e s
te llt u n d mü ssen d ieselbe n o ch fü r zweife lh aft h a lte n . 222* Céstru n i L . H a m m e r s t r a u c h .
L iu . S y s t.: P e n tá n d r ia M o n o g y n ia .
{•AÈGtQOV so ll d e r g rie ch isch e Nam e d e r B e to n ik a sein.)
1989. JÜ C. P á r q u ii L . C h i l i ’ s c h e r H a m m e r s t r a u c h .
B e s c h r. W illd . W ild e B a um z . p . 85.
E in in C h i l i e in h e im is ch er, 6 F u s s h o h e r S tra u c h m it s c hm a llan z e tt-
lichen, g a n z ra n d ig en , g la tten B lä tte rn , die e in en b e tä u b e n d e n Ge ruch h a b e n .
D ie g rü n lich - o der g e lb licbw e is s en Blum en e rs c h e in e n im A u g u s t u n d S ep tem
b e r in Kisp en a n den S p itz e n d e r ZAveige. In d e r Reg el wird d iese
P flan ze a ls K a lth a u s s tr a u c h k u l tiv ir t, doch so ll sio n a ch W illd en ow u n te r
le ic h te r B ed e ck u n g u n se re W in te r re c h t g u t v e rtr a g e n u n d s e lb s t wen n sie
z u rü c k frie rt, im fo lg en d en J a h r e re ic h lic h w ie d e r b lü h en . E ig en e V e rsu ch e
h a b e n w ir d am it n o c h n ich t an g e ste llt.
1990. Die zu d iese r F am ilie g eh ö rig en b a um a rtig e n D a tu ra - u n d Bru gm an sia -
A rte n m ü ssen b e i u n s in einem P fla n z e n k e lle r o d e r an einem ä n d e rn d e ra
rtig e n O rte ü b e rw in te rt werden.
LXIX. Fam. Scropliulariáceae,
223. 1. P a iilów n ia Sieb. P a u l o w n i e .
Lin. S y s t.; Didynámia Ang-iospérmia.
1991. ^ 1. P. impci'iális 8 . & Z . K a i s e r l i c h e P a u l o w n i e .
S y n .: P . tomentósa Sieh. — Bignónia tomentosa Thnb.
— In c a rv ille a tomentósa S p r .
Beschv. B o s s e , I la n d b . d. B lum en g . IV , 5 03.
E in sehr schöner Baum aus J a p a n , der im Habitus grosse
Aelmlichkeit mit dein Trompetenbaum h a t uud sich durch seinen
ausserordentlich üppigen AVuclis und eine prächtige Be laubung
auszeiclmet. Die Blätter sind sohr g ro s s , bis 1 Euss im
Durclimesser, b reit-herzförmig, scliwach-droilappig odor u n d eu tlich
ausgeschweift, oberhalb schwach flaumig, u nterhalb weichzottig
behaart. E s ist daher das Gehölz ganz besonders als
E inzelpflanze au f Easenfläclien zu empfelilen, u n d es ist an
passender Stelle u nleugbar von grossem Effekt. Im nördlichen
Deutschland ist es rätlilich, den Stamm im AA^inter etwas e in zubinden,
damit er nicht zu sebr vom Fro.st leidet. Die obersten
Zweigspitzen geben in der Eegel verloren, doch wird dieser
Verlust sehr ba ld wieder ersetzt. Sehr schön ist auch die
Blume, eine grosse, aufrechte E nd risp e 1— 2 Zoll langer, bläulicli
violettor, wohlriechender Bliitlien; da jedocli die Blütlie in
eine ungünstige Jahreszeit fällt, müssen wir hier auf diesen
Schmuck verzichten.
2 2 4 . 2. Itiiddléa L. B u d d le a .
Lin. Syst. : Tetrándria Monogynia.
(Nach Adam Buddle, einem Liebhaber der Botanik, von
dem eine Sammlung der Pflanzen Grossbritaniens im
Britsli Museum aufbewahrt wird.)
Die Buddleen sind schöne Blütliensträuclier, sämmtlicli in
wärmeren Ländern einheimisch uud grösstentlieils Griiuhaus-
pflanzen. Dio drei folgenden haben wir als in Süddeutscbland
im AVinter unter Bedeckung auslialtend, erhalten, doch hat nur
eine derselben bei uns den AAdnter im Freien überdauert.
1 9 9 2 . M 1. Jt. Liiidlcj'áiia Fort. L in d l e y ’s B u d d le a .
Beschr. Bosse, Ilandb. d. Blumeng. IV, 93.
Ein niedriger Zierstrauch aus C h in a , der unter Bedeckung
unsere AVinter verträgt. Mit vierkantigen, glatten Zweigen und
eiförmigen, langzugospitzten, glatten Blättern. Die schönen,
lilafarbigen Blumen stellen iu 2—3 Zoll langen Aehren an dou
Spitzen der Zweige.
1 9 9 3 . J fe B. globósa L . K u g e l t r a g e n d e B u d d l e a .
Syn. 1). capitáta Ja cq . — B. globiflora D. M.
Besebr. Willd. Wilde Baumz. p. 66.
Eiu scböublUbender Straucb aus C h i l i , der dort eine ziemliche Höhe
erreicht, bei nns aber wol niedriger bleiben wird. Mit weissfilzigen Zweigen
nud länglich-Ianzettliclien, langzugespitzten, gekerbten, unterhalb filzigen
Blättern. Blülit im Sommer lebhaftgelb, in kugelförmigen, gestielten Bliithen-
ständen, die in den Blattwinkeln erscheinen. Hier tro tz der Bedeckung erfroren.
1 9 9 4 . Ü B. salic ifö lia ?Fa7ii. W e id e n b l ä t t r i g e B u d d le a .
Ein Strauch mit lanzettlichen, spitzen, unterhalb weissfilzigen Blätteim.
IL salicifólia Vahl. hat weissliche, traubenständige Blumen und stammt vom
C a p ; wir bezweifeln daher, dass sie, selbst in Süddeutschland, trotz guter
Bedeckung den Winter im Freien aushalten kann. Hier ist sie völlig erfroren.
2 2 5 . Verónica L . E h r e n p r e i s .
Lin. Syst.: Diándria Monogynia,
(Ein Vorname, von Linné auf diese Pflanzengattung übertragen.)
1 9 9 5 . M . V. decussáta A i t . B u x b a u m b l ä t t r i g e r E h r e n p r e i s .
Beschr. Willd. Wilde Baumz. p. 5 27,
Ein niedriger, immergrüner Strauch von den F a l k l a n d s i n s e l n mit
vierzeilig gestellten, kurzgestielteu Blättern nnd bläulich weissen, axelständigen
Blütlientrauben. E r ist als Kalthausstranch ziemlicli bekannt, soll aber
nach Willdenow beschützt auch unsere Winter vertragen. W ir haben es
bis je tz t v ersäumt, Versuche hierüber anzustelleu , können es daher noch
nicht durch eigene Erfahrung bestätigen, doch verdiente er in diesem Falle
seiner zierlichen, glänzend dunkelgrünen Belaubung und der schönen Blumen
Avegen als Zierstrauch ku ltiv irt zu werden.
Folgende Ehronpreisarten, die kleine, staudenartige Halbsträucher darstellen,
könnten noch als Material eines deutschen Arborets betrachtet
werden.