i l
«i
i l
765. ü ¿ Cerasus I.aiircocrasiis 4. foliis Yaricgátis I/or(. (Fortsetzung.)
B o s d ir. L o u d . Arh . h r it. I I , 716.
Eine Inlbscho Spielart mit weissbunten Blättern. Wie viele
buutblättrige Formen, so scheint auch diese etwas zärtlicher,
als die grünblättrige Stammform zu sein.
7 6 6 . Als C. L a iiro -C e ra su s c a ro lin ia n a e rh ie lte n w ir eine L o rb e e rk ir s c h e , dio
w ir b is j e t z t n ic h t v o n d e r gewöhnlichen zu u n ters c h eid e n v erm ö g en . W ir
m ü ssen d a h e r a u c h b ezwe ife ln, d a ss sie w irk lic h , wie dies d e r Name b e s ag t,
a u s N o rd am e rik a stamme.
767. â 5 . iHsitimicii Lois. P o r tu g ie s i s c h e K ir s c h e .
tíyn. : Pádus eglandulósa Mnch. — Pádus lusitanica
Borldi. — Pninus lusitáuica L.
B e sch r. L o u d . A rb . b rit. I I, 714. — W illd , W ild e B a um z . p . 3 0 2 ,
u n te r : P ru n u s .
Stammt von der P y re n a is c h e ii H a lb in s e l und den k a n
a r is c h e n In s e ln und ist gleichfalls ein vortreffliches Material
zur Bildung immergrüner Strauehparthieen, doch ist diese Species
etAvas zärtlicher als die vorige und verlangt daher eine sorgfältigere
Bedeckung. Die eiförmig - lanzettlichen, zugespitzten,
stiimpfgezähnten, lederartigen Blätter bilden eine dunklere, Aveniger
starkglänzende Belaubung und sind kleiner als die der
vorigen.
768. C. caroliniana Mx. (P a d u s c a ro lin ia n a Mill. B um e lia s e r r a ta P r s k )
i s t ein im m e rg rü n e r S tra u c b aus dem sü d lich en T h e ile d e r n o rd am e rik a iii-
s ch en F r e is ta a te n m it s c h ö n e r , g län z e n d g rü n e r B e la u b u n g , d e r sich jed o c h
bei u n s z u r K u ltu r im F r e ie n n ich t e ig n et ; w en ig sten s sin d h ie r in das F re ie
gep flan zte E x em p la re tro tz d e r B ed e ck u n g g ä n z lich e rfro re n .
XXXIV. Fam. Pomáceae.
Die Pomaceen oder Apfelfrüchtler bilden unstreitig eine der
interessantesten Gehölzfamilien, da sich die meisten der durch
zahlreiche Arten vertretenen Geschlechter durch Schönheit der
Belaubung, Blüthenreichthum und zierende Früchte auszeichnen,
ganz abgesehen davon, dass die wichtigsten Ohstbäume, mit deren
Kultur man sich seit den ältesten Zeiten befasst Iiat, dieser
Familie angehören. Die Zahl der in unseren Gärten vorhandenen
Ai-ten und Spielarten ist selu- gross, doch sind viele derselben
noch wenig verbreitet, und man hat ihnen im Allgemeinen
nicht die Aufmerksamkeit zu Theil werden lassen, die
sie verdienen. Wol in keiner ändern Gehölzfamilie ist aber
auch die Zahl der Synonyme so gross als grade in dieser. Die
meisten ' derselben verdanken ihren TJrsjirung der grossen .Meinungsverschiedenheit,
die bei den betreffenden Autoren im Bezug
auf eine richtige, generische Zusammenstellung oder Trennung
der verschiedenen Arten geherrscht hat oder zum Theil
noch herrscht. Auch das Studium der Arten an und für sich
ist schwierig, und wird noch mehr erschwert durch die auffallende
Neigung zum Variiren und Hybridisireu, die diese Pflanzen
zeigen. Boi vielen derselben sind noch immer die Ansichten
darüber getheilt, ob sie als ächte Arten, als Spielarten
oder als Bastarde anzusehen sind. Wir folgen hier der in
0. Koch’s Hortus dendrologicus angenommenen Nomenklatur.
77- 1. Crataegus L. D o rn , W e is s d o rn oder H a g e d o rn .
Lin. Syst., Icosánchúa oder Decándria Di.-Pentagynia,
(Crataegon hiess bei den Römern, xQctraiyog bei den Griechen
der Weissdorn und es soll das Wort von xqmvg,
fest, abgeleitet sein.)
Die sämmtliclien Crataegus werden auch nach Willdenow
und Poiret zu Mespilus gestellt. Professor C. Koch zieht in
seiner neuesten Abhandlung über die Mispel- und Dornarten
(Wochenschr. V, 361) das Genus ,,Crataegus“ gleichfalls wieder
ein und vereinigt es mit „Mespilus“. Wenn wir dies auch für
gerechtfertigt halten, haben wir doch vorläufig noch die alte
Nomenklatur beibehalten. Es ist dieses Geschlecht das artenreichste
und wol auch für den Landschaftsgärtner das interessanteste
unter den Pomaceen. Die Zahl der Arten und die
Mannigfaltigkeit der durch dieselben gebotenen Formen ist sehr
gross und man bringt sie daher wiederum in verschiedene, auf
ihre gegenseitige Verwandtschaft gegründete Unterabtheilungen,
Professor C. Koch legt bei seiner Eintheilung (Hortus dendrologicus)
haujitsächlich die verschiedene Zahl der Stauhgefässe
zu Grunde. Die hier vorhandenen Arten mit Sicherheit in die
verschiedenen Abtheilungen einzureihen, hat jedoch insofern seine
Schwierigkeiten, als viele derselben noch nicht blühend beobachtet
werden konnten. Loud. theilt (Arboretum & Frut.
brit.) dieses Genus in 16 Gruppen, doch ist diese Trennung
wol strenger durchgeführt als nothwendig ist; ich werde daher
versuchen, diese Gruppen zu einigen grösseren zu vereinigen.
a. Criis g a lli. H a h n e n s p o rn -D o rn e .
Die der Cr. Grus galli L. verwandten Arten.
Sie zeichnen sich aus durch feste, lederartige, glänzendgrüne,
ungetheilte, iu wärmeren Gegenden den Winter über
bleibende Blätter. Dic Blüthen erscheinen später als bei den
meisten übrigen Crataegus, sind nicht gross und haben, soweit
sie uns bekannt sind, zumeist 10 Stauhgefässe. Die hartfleischigen,
grösstentlieils mattrothen Früchte reifen spät. Kleine
Bäume oder baumartige Sträucher mit vorherrschend horizontaler
Zweigstellung. Die Arten dieser Gruppen stammen wol
sämmtlich aus N o rd am e r ik a .
7 6 9 . J i , ^ 1. Crataegus Crus g á lli L . H a h n e n s p o rn d o rn ,
Syu. C. cuneifolia Lodd. — C. lúcida Wangh. — C.
pyracanthifólia Hort. — Mespilus Crûs gálli Poir. —