den Garteu-Dircctor Henze zu Cassel. Nach C. Koch (Wochenschrift
IV, 83) eine Form der B. petiolaris. Wall.
12. 9G. M 5. Ile rh e ris diiiiéiisis H o rtJ C h in e s is c h e B e rb e r itz e .
Prof. C. Koch sagt (Wochenschr. IV, 83), dass B. sinensis
Dsf. zu B. petiolaris Wall, gehören möchte. Was in den Gärten
in dor Regel als B. chinensis vorkommt, und ebenso unsere
l ’flauzc sclieint von B. vulgaris nicht verschieden zu sein.
97. M. 6. B. coriácea I lo r tJ L e d e r b l ä ttr ig e B e rb e ritz e .
Wir erhielten diese Berberitze vor Kurzem aus den Trave-
münder Baumschulen. Eine uns noch durchaus zweifelhafte
bpecies mit schöner, aus lodorartigcu Blättern gebildeter Belaubung,
jedenfalls jedoch wol nicht die aus Brasilien stammende
B. coriácea St. Ilil.
98. M 7 . B. c rataégiiia Hort. W e is s d o rn -B e rb e r itz e .
^ Die ächte B. crataegina D. C. soll sich nach Prof. C. Koch
(Wochenschr. IV, 76) durch ihre glänzend rothbraunen Zweige
auffallend charakterisiren. Unseren Pflanzen, die wir unter
obigem Namen erhielten, fehlt dieses Kennzeichen und W'ir vermögen
bis jetzt nicht, sie von B. vulgaris zu unterscheiden.
99..IÍ.8. B. c ré tic a Hort. K r e ta ’sch e B e rb e ritz e .
Unsere Pflanze dieses Namens unterscheidet sich bis jetzt
durch einen niedrigeren Wuchs und mehr rundliche Blätter von
dm- B. vulgaris. Die ächte B. crética L. möchte es jedenfalls
nicht sein, da diese nur unter Bedeckung- nnd selbst dann schwer
bei uns im Freien auslialten soll, was bei der in Rede stehenden
keineswegs der Fall ist.
100. M 9. B. ilc c lia áta Schrad. A bw ä rtsg e b o g en e B e rb e ritz e .
.Ist aua dem botanisclien Garten zn Würzburg liierher ge-
kommen und soll nach Prof. C. Koch (Woeliensclir, IV, 94)
eine Form der B. canadensis Prsh. mit abstehenden Aesten und
von niedrigei-em Wmchse darstelleii. Unsere Exemplare zeigen
allerdings Neigung zu einem solchen Habitus, sind aber noch
zu klein, um ein sicheres Urtheil zu gestatten.
101.M io . B. cicgaiis I I. h. TAps. Z ie rlic h e B e rb e ritz e .
Eine sehr schöne Berberitze, die wir unter obigem Namen
aus dem botanischen Garten zu Leipzig erhielten. Es ist uns
über denselben nichts weiter bekannt, ihrem Habitus nach, scheint
die Pflanze jedoch zu den Himalaya-Arten zu gehören und hält
bedeckt unsere AVinter sehr gut aus. Eine der iu Rede stehenden
mindestens sehr ähnliche Berberis (oh dieselbe, vermögen wir
mcht zu sagen) haben wir auch schon in anderen Gärten als
B. umbellata (? AA'all.) gesehen. Sie scheint nicht bedeutend
hocli zu werden und hat weissliche, nur sehr feingefurchte, mit
ziemlich starken, dreitheiligen, hellfarbigen Dornen bewaffnete
Zweige. Die Blätter sind lederartig, linieu-lanzettförmig, nach
der Basis keilförmig verschmälert, an der Spitze staclielspitzig
und völlig ganzrandig, nur selten haben sie einzelne, stachlige
V . B e rb e rid e ae . 133
Zahne. Der Rand dor Blätter ist umgcschlagen, die Oberfläche
ist g-raugriin und zeigt sehr stark vertretende Adern. Die Unterseite
ist von weisslicher Farbe. Die hellgelben Blumen erscheinen
m lockeren Traulion. Als zierlicher Strauch für Anlagen sehr
zu empfehlen.
1 2 . 102. M n . Bcrlieris cniai-giiiáfa Willd. A u sg e ra n d e tc BerberitzG.
- (Wochenschr. IV, 94), dass die B. cmarginata
Willd. nur eine in Doldeiitrauben blühende Form dcr
m-sprünglich einzelblüthigen B. sibirica Pall, darstellen möchte,
hie wurde also den Uebergang von dieser Gruppe zu der folgenden
bilden. Unsere Exemplare dieses Namens sind noch
klein und haben noch nicht geblüht.
103. M 12. B... esculéiilii H o rt. E s s b a r e B e rb e ritz e .
Syn.;? B. mltis S ch ra d .
AVas in den Gärten als B. esciilenta oder edulis gebt, und
ebenso^ die B. mltis Scln-ad. soll eine Eorm der gcwölmliclicn
BCTbei-itze mit weniger säuerlichen Friicliten darstellen. Unsere
1 flanze scheint allerdings zu dieser Species zu gehören, hat
aber hier noch nicht getragen.
104. M l3 . B. l'ischcrii Hort. Fisch e i-’s B e rb e ritz e .
Nach Prof. C. Koch (Wochenschr. IV, 94) soll die B. Fiscliorii
üer Garten dadurch entstanden sein, dass die urspi-iüiglich roth-
blattnge 1 orm der B. canadensis durch Topfkultur wiederum
grunblättrig geworden sei. Wir erhielten unsere Pflanzen untei-
obigem Namen aus den Flottbecker Baumschulen der Herren
d. Booth & Söhne; sie hat bis jetzt stets an sonniger Stelle im
h-eien Lande gestanden, aber nie eine Spur von Roth an der
Bdaubiing gezeigt. Die Zweige sind graiibraiin, an den Siiitzen
mit einfachen, sonst mit dreitheiligen Dornen. Die Blätter sind
rundlicli eiförmig, nach dem Stielende stark verschmälei-t und
am_ Rande sehr fein, borstig gezälinelt. Sie sind ziemlich ledcr-
m-tig, auf beiden Seiten mit deutlich voi-tretenden Adern, oberhalb
dunkler, unterhalb von heller, graugrüner Färhiiiig und
bilden eine schöne Belaubung. Ein ausgebreitoter Strauch mit
rutiieiiföi-migeii Zweigen.
d .,. U rsp ru n g s soll uaoh P ro f. 0 . K o ch au ch die B. c a ro liu ia n a
h ! l l f ' a a s d e r B aum sch u le zu Altlia
ld en sleb en e rh ie lten , s c h e in t vo n B. v u lg a ris n ich t v e rsch ied en zu sein.
106..M14. B. globulái-is Hort. K iig e ltr a g e iid e B e rb e ritz e .
Eme Berberitze, die wir aus derselben Quelle erhielten und
Uber die uns gleichfalls nichts Näheres bekannt ist. Sie sclieint
medrifer zu bleiben und hat graubraune, eckig-gefurchte, au f
tauend gekniete, mit sehr wenigen und seliwaclien, in der Regel
einfachen Dornen bewaffnete Zweige. Die Blätter sind grösser
als- bei der vorigen, gleichfalls ziemlich lederartig mit vortretenden
Adern auf beiden Seiten und heller Eäi-buiig der Unterseite.
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