25 0 . 2130. ^ Ulmus muiitáiiii 4. fii.stigiúla Loud. (Fortsetzung.)
B e sc h r, L o u d . Arb. b r it. I l l , 1399.
Eine sehr charakteristische Form, die um 1826 von einem
Mr. Ford, Eanmschulgärtiier zu Exeter gezogen sein soll nnd
am meisten als U. exoiiiensis iu den Gärten verbreitet ist.
Der Wuchs ist streng pyramidal. Die Blätter sind breit und
kurz, etwas kraus und legen sich rund um die Zweige. Diese
Ulme fällt wegen ihres steifen, streng pyramidenförmigen
Wuchses und der eigenthümlichen und sehr dunklen Belauhung
sehr iu das Auge und ist daher zur Grupponhildung auf Easen-
flächen zu empfehlen.
2131. ^ U. m. g ig an te a Hori. G ro s s e B e rg u lm e .
Syn.; U. m. májor Hort. (fLoud.) — U. m. superba
Hort.
Eine Form, die unter deu sämmtliclien, angegebenen Namen
in deu Gärten vorkommt und sich durch üppigeren Wuchs und
noch grössere Blätter vor der gewöhnlichen Bergulme auszeichnet.
In zusagendem Boden erwächst diese Form mit ausserordentlicher
Schnelligkeit zu ansehnlichen Bäumen.
2132. ^ U. m. 6. liom u iitá lis. U e b e rh ä n g e n d e B e rg u lm e .
Syn.: U. americána péndula Eort. — U. montána péndula
Loud. — U. péndula Lodd. (? Willd.) — U. rubra Hort.
Soc. Oard.
Loudon sagt (Ai-b. hrit. III, 1398), dass diese Ulme von
Manchen als zu einer amerikanischen Species gehörig betrachtet
werde, (auch in deutschen Gärten kommt sie zuweilen als U.
americana pendula vor) er halte sie aher für eine Spielart der
U. montana, da sie in Allem mit derselben völlig ühereinstinime
uud ausserdem, weil sie in England ihren Samen vollkommen
reife, was hei den amerikanischen Ai-ten nicht der Fall sei.
Wir halten diese Ansicht für die richtigste ; dass sie hier ihren
Samen nicht reift, kann nicht in Betracht kommen, da dies bei
dieser Species bei uns überhaupt nicht der Fall ist. Wir haben
den Varietätennamen ,,horizontalis“ statt des Loudon’sclien
,,pendula“ angenommen, weil wir hier noch eine zweite, gleichfalls
hierhergehörige, aber weit stärker hängende Form besitzen,
für die also der letztere Name bezeichnender ist. Ob Willdenow’s
Beschreibung seiner U. pendula (Wilde Baumz. p. 519),
zu der er U. fulva Mx. als Synonym zieht, auf diese Ulme
oder auf eine andere, wirklich amerikanische Species zu beziehen
sei, ist nicht recht ersichtlich, doch wird sie von Ilayne
(Dendr. Fl.) von U. fulva getrennt. Es kommt diese schöne
Ulme, die schon seit ziemlich langer Zeit in den Gärten verbreitet
zu sein scheint, in Holz, Belaubung, Blüthen und
Früchten mit der U. montana überein, zeichnet sich aher durch
ihren Habitus sehr aus. Der Höliouwuchä derselben ist nicht
•sehr bedeutend, die Aeste breiten sich aber horizontal aus und
bilden eine breite Krone, während die Seitenzweige mehr oder
weniger senkrecht herahliängen. Als Einzelbaum für Parkanlagen
sehr zu empfehlen.
2 5 0 . 2133. ^ Ulmus inoiitáiia 7. nigra Loud. S c hw a rz e B e r g ulme.
Syn. ; U. cinérea Hort. — U. nigra J jO d d .
Be seh r. ?L o u d . Arl). h r it. I I I , 1398.
Wir erhielten diese Ulme unter beiden letzteren Namen.
Loudon stellt dic U. iiigra Lodd. zu U. montana als Spielart,
indem er sagt, sie würde zwar von Ändern auch zu 'U. campestris
gezogen, er glaube jedoch, dass sie zu montana gehöre,
da sie in England ihren Samen reife. Unsere Pflanzen haben
noch nicht geblüht. Sie zeigen sich von U. montana ziemlich
abweichend, nähern sich aber auch nicht der U. campestris,
sondern scheinen vielmehr eine Mittelform (vielleicht einen Bastard)
zwischen U. montana und U. effusa darzustellen. Die
Zweige sind hellfarbig, grau, in Wuchs und Behaarung wie
bei U. montana. Die Knospen ähneln denen der U. effusa,
ebenso die Zalmung und Nervatur dor Blätter, während Textur,
Färbung und Behaarung der letzteren wieder mit U. montana
ubereinstimmt. Eine schöne Ulme für Parkanlagen. Eine
Ulme, die wir kürzlich als U. americana longifolia erhielten,
scheint gleichfalls hierher zu gehören.
2134. ^ Ü. m. 8. péndula T r a u e r -B e rg u lm e .
Syn.: U. m. pendula nova Hort.
Ist uns unter letzterem Namen aus den Travemünder Baumschulen
zugekommen. Schon die kleinen Bäume dieser Form
zeichnen sich durch die weit stärker hängenden Zweige vor
der U. m. horizontalis sehr auffällig aus. Als schöner Trauerbaum
zu empfehlen.
2135. ^ U. m. !l. vègeta Hort. 8oc. Gard. H u n ti n g d o n -U lm e .
Syn. : U. gláhra vègeta Loud.
Loudon nennt die Huntingdon-Ulme die starkwachsendste
von allen englischen Ulmen, eine Behauptung, welcher der
ausserordentlich üppige Wuchs unserer Pflanzen dm'chaus nicht
widerspricht, uud sagt, dass sie hauptsächlich um Huntingdon
nnd Chichester (daher auch Cliicliester-Ulme) und in einigen
anderen Gegenden Englands vorkomme. Wir erhielten dieselbe
aus den Travemünder Baumschulen unter obigem Namen, unter
welchem sie auch im Horticultural - Society-Garden kultivirt
werden soll, während sie London (Arb. brit. III, 1404) zu U.
glabra bringt. Wir haben ihr den alten Namen gelassen, da
unsere Pfianze der U. montana mehr ähnlich ist, wälu-end sie
allerdings etwas von derselben abweiclit durch ihre bräunlichen,
glatteren Zweige und sich in der Blattform eiiiigennasseu der
Scampston-Ulme nähert.