250. 2 1 3 6 . f U lm u s (moiitúiin) 10. ru g o s a H o r t . K o r k i g e T r a u e r - (Berg)
U lm e .
S y n .: U. ru g o s a p e n d u la H o r t .
L o u d o n s te llt die U. ru g o sa d e r englischen G ä rte n zu U. m o n ta n a ;
u n s e re P fian ze , die w ir als U. ru g o s a p e n d u la au s Belgien e rliie lten, s ch ein t
jed o c h von je n e r v e rs ch ied en zu sein u n d eh e r zu U. c am p e s tris o d e r deren
U n te ra rt, d e r K o rk u im e zu g e liö ren . Dio B lä tte r sind klo in u n d g län z e n d -
g rü n , ru n d lich eiförmig u n d se h r r a u h . D ie K a u p tzw e ig e s in d h o riz o n ta l
a u sg eb re ite t o d er e tw a s a bw ä rts g e n e ig t u n d s e h r s ta rk k o r k ig , die Se itenzweige
dünn, k u r z u n d h än g en d . W ä c h s t g e d rä n g t u n d lan g s am u n d sch ein t
k ein e b ed e u te n d e G rö s s e zu e rreich en . Ih re s eig en th üm lich en H a b itu s und
d e r au ffa llen d en E rsch e in u n g wegen als E in z e lb a um , b e so n d e rs fü r klein e re
Anlagen, zu empfehlen.
2137. Als U. montána scábra e rh ie lten w ir eine U lm e , die v o n d e r geivöhn-
lich cn B e rg u h n e n ich t v e rsc h ied e n zu se in s c h e in t, w ä h re n d d e r Namo wol
n u r d u rch eine Z u sam m en z ieh u n g des B a u h in ’sch cn u n d Millc r’sch en Namens
e n tstan d en ist, ä h n lich wie F ra x in u s O rn u s floriflera u. a. U e b e r U. montána
corylifólia o d er U. co ry lifö lia u n d U. montána tiliaefolia odor ü. tilia e fo lia
d e r G ä rte n is t b e re its frü h e r g esp ro ch en .
2138. Als U. americana fol. var. e rh ie lten w ir eine P fla n z e , die zu d ie s e r
Species g e h ö rt, a b e r d u rch a u s n ich t b u n t is t und sich in N ich ts v o n d e r
g ewö h n lich en u n te rsch eid e t.
2139. D a s le tz te re g ilt auch v o n ein er U lm e , die w ir u n te r d e r B e z e ich n u n g
,,U. m. alata“ e rh ielten .
2140. f 13. II. PittnirsU Hort. P i t t e u r s ’s Ulme.
Eine Ulme, die wir unter dieser Benennung aus der Kgl.
\ Landesbaumsclmle zu Sanssouci erliielten, und die dem Namen
nacli aus F r a n k r e i c h zu stammen scheint. Sie hat länglicheiförmige,
stumpflich-gezähnte und zugespitzte, etwas glänzenddunkelgrüne
Blätter, die bei der Entfaltung rothbräunlich gefärbt
erscheinen. Ob sie zu einer der hier vorhandenen Arten
als Eorm zn stellen wäre, vermögen wir noch nicht zu sagen.
2141. ^ 14. II siliirica Bort. S ib ir is c h e Ulme.
Eine schöne Ulme von charakteristischem Habitus, die eine
gute Art darzustellen scheint. Am nächsten kommt sie den
unter Abtheilung b. aufgeführten Eormen von U. campestris.
Wir erhielten unsere Pflanze aus den Travemünder Baumschulen
unter obigem Namen ; woher derselbe stammt und oh
Sibirien wirklich das Vaterland dieser Ulme ist, wissen wir
nicht. Die Zweige sind hellfarbig, fast weisslich, in der J u gend
iilzig behaart. Die Blätter sind ziemlich gross, zugespitzt,
doppelt gezähnt, an üppigen Trieben länglich-eiförmig, an
schwächerem länglich und sehr schmal. Die Oberfläche ist tief
dunkelgrün nnd rauhhaarig, die untere hellfarbig, mit einem
grauen Filz bedeckt. Unsere Pflanzen zeigen einem kräftigen
Wuchs.
2142. ^ 15. 1. toinoiitésa Uort. E ilz ig e Ulme.
Wir erhielten diese Ulme unter obigem Namen ohne Au-
toren-Angabe tlurch den Oartendirektor Hentze aus Kassel.
Sie steht der U. montana sehr nahe und möchte vielleicht eine
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vte l i
Form derselben sein. Möglicherweise könnte aucli diese oder
die folgende, die beide bei uns noch nicht geblüht haben, die
von Bechstein beschriebene U. effusa (Borkh.) darstellen.
2 50. 2143. ^ 16. Ulmus íriscrráta Hort. D r e iz ä h n ig e Ulme.
Syn. : U. intermèdia Hort.
Ist der U. montana gleichfalls sehr älmlich, doch erscheinen
die Blätter fester, etwas kürzer und nach der Spitze mehr verbreitert.
Die Spitze ist sehr scharf vorgezogen, ebenso zwei
grosse Zälme, deren sich je einer an jeder Seite befindet, in
Folge dessen das Blatt dreispitzig erscheint, eine Form, die
älmlich, aher weniger scharf ausgeprägt, auch hei U. montana
vorkommt.
In den hiesigen Anlagen befinden sich n o ch m e h r e re , v o n den o bigen
v e rs ch ied en e Ulmen in a n seh n lich en , s ta rk e n E x em p la ren , ü b e r d e ren U rs
p ru n g je d o c h Nichts m eh r b e k a n n t is t. D a w ir sie u n te r k e in e r d e r u n s
b e k a n n te n B e sc h re ib u n g e n u n te rz u b rin g e ii v e rm o c h te n , au ch d e sfa llsig e An fra
g e n b is j e t z t olme E rfo lg w a re n , h a b e n w ir sie v o rlä u fig noch n icht weiter
bc zeiclin et.
251. 2. Planera Gmel. P la n e r e .
Lin. Syst.: Polygámia Monoécia oder Tetr - Pentándria
Digynia.
(Nach Planer, Professor der Botanik zu Erfurt, der 1788
einen „Iudex Plantarum Agri Erfordiensis“ herausgab.)
Die Planeren wurden zum Theil frülier zu den Ulmen gestellt.
Sie stehen denselben auch sehr nahe und lassen sich
durch Veredlung auf Ulmenstämme sehr gut fortpflaiizeu. Einige
zeigen sich empflndlicli gegen unser Klima.
2144. ± 1. P. ai|Uiitlca Bth. Cat. non Willd. W a s s e r -P la n e r e .
Wir erhielten unsere Pflanzen unter diesem Namen aus den
Flottbecker Baumselmlen der H. H. J. Booth & S.; mit den
Beschreibungen der äcliten P. aquatica Willd. (Gmelini Mx.)
stimmen sie jedoch nicht überein. Letztere stammt aus Nordamerika.
Ob dies im Betreff unserer Pflanze gleichfalls der
Pall ist, wissen wir nicht, doch ist es wahrscheinlich; sie zeigt
sich gegen unser Klima gar nicht empfindlich. Die Zweige
sind graubraun, die Nebenzweige sein- fein und dünn, bräunlich
und steifhaarig. Die Blätter sind 1 — 3 Zoll lang, eiförmig-
lanzettlich, am Kande sehr scharf und doppelt gesägt und haben
eine sehr lang vorgezogene Spitze. Beide Flächen sind
scharfhaarig, die obere dunkler, die untere blass, fast graugrün.
Es ist diese Species iu AVuchs und Belauhung zierlich, doch
wächst sie sehr langsam und scheint nur eine geringe Grösse
zu erreichen, mehr einen baumartigen Strauch, als einen eigentlichen
Baum darzustellen.
2145. ^ 2. P. Ráki Hort. ? K a k i - P l a n ere.
Ist uns gleichfalls aus den Flottbecker Baumselmlen zuge-
komincn. Das Vaterland dieses schönen Baumes ist uns nicht
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