Il Stammt, unter obigem Namen aus der Königl. Landesbaumsclmle
zu Sanssouci. Sio sebeint nacb unseren,' nocli wenig
entwickelten Exemiilaren der E. angustifolia nalie zu stehen,
untorseheidot sieb aber von derselben auffällig durcli die behaarten
llauptblattstiele und die starke, filzige Behaarung, die
sich auf der Unterseite der Blättor im unteren Theile derselben
längs der Ilauptadern befindet.
2 1 1 , 18B1. J 7. FriLviims cxcclsior /.. G em e in e E s ch e .
Syn.: Fr. apétala Lam. — Fr. erósa Pers. — Er.
Ornus Scop.
Besclu-. W ilk l. W ild c B.aumz. p . 152. — lla y n c , D e n d r . P l. p . 228.
AVächst d u rc h f a s t g an z E u ro p a und soll auch in
N o rd a f r ik a und in J a p a n Vorkommen. Ein einlieimi.sclier,
allgemein bekannter, sehr schöner Baum, der ein hohes Alter
und eine Höhe von 80—90 Fuss bei einem bedeutenden Um-
fano-e der Krone nud des Stammes erreicht, und dessen Holz
seiner ausserordentlichen Festigkeit und Zähigkeit wegen sehr
geschätzt wird. Im Bezug auf landschaftliche Schönheit nimmt
er unter den einheimischen Bäumen eine dor ersten Stellen
ein, uud ist daher für grössere, besonders liainartigo Geliölz-
jifianzungen in geeigneten Lagen sehr zu empfelilen. Audi
zur Bopflanzniig von Alleeen eignet er sich vortrefflich, doch
verlangt er zu kräftigem Gedeihen schworen, womöglich etwas
lehiingen und feuchten Boden. Es existiren, wie bereits bemerkt,
viele, zum Tbeil sohr schöne Spielarten dieser Species,
von denen wir folgende kultiviren.
1882. ^ F. C. 2. iisplciiiifólia ITort. F a r r n b l ä t t r ig e Esclie.
Syn.: F. c. laciniáta Uort. — F. exonicnsis Eort. —
F. scolopendritölia Port. — F. viridis nobilis Bth. Cat.
Eine eigoiitlitiinliclio und schöne Spielart, mit liellgrüner
Belaubung aus ganz sdimaleu, linienförmigen, hängenden Eie-
derblättcni gebildet, wodurcli dor Baum ein souderbaros, sehr
ziei-lidies Ansehen erhält. Als Einzel])flaiize auf dem Käsen
sehr zu empfehlen. AVir hahcii diese Spielart auch als Er.
exonieiisis erhalten ; ob sie etwa zu Exetcr gezogen ist, wissen
wir nicht.
1883. ^ F. C. 3 . iiiii-eii Wüld. G o ld -E s c h e .
Syn. : F. aurea Pers.
B e seh r. Ila y n e , D e n d r. F l. p. 226.
Eine Eorm mit goldgelben Zweigen und bellerer Belaubung,
die sich namentlich im Winter sehr gut ausnimmt.
1884. J F. (!. 4. aiiiTii iicmliilu Uort. H ä n g e n d e G o ld esclie.
Eine Untervarietät der vorigen mit gleichfalls goldgelben,
aber sdiwäclieron und hängenden Zweigen und feinerer Belaubung.
In der Belanbung zierlicher als die gemeine Trauer-
esclie, aber weniger stark häugeiul als diese.
211. 1885. M. Fráxinus (‘xcclsior .7. cnsliu W i l l d . K r a u s b l ä t tr ig e
Ksclie.
Syn.: E. atrovirens D e s f. — F. crispa Bose. — F.
nána atrovirens Uort.
Beschr. Ilayne, Dendr. P l. p. 226.
Eine sehr cliarakteristische Spielart von strauchartigem
AA'ucbse, die, nalie der AA'urzel veredelt, steifzweigige Büsche
von geringer Höhe bildet. I)io sehr stark gekräuselten und
zusammengerollten Blätter sind von tiefsehwarzgrünor Färbung.
Namentlich für Blumengärten und sorgfältiger gopfiegto Anlagen,
besonders als Einzelpflanze auf Easenfläclien zu empfehlen,
wo sio durch iliro auffallende Erscheinung wesentlich dazu beiträgt,
die Alannigfaltigkeit in Form und Färbung der Gehölz-
partliieen zu erhöben.
1886. ^ F. e. fi. foliis pilildális Ilo r f. P u n k t i r t b l ä t t r i g e
E sehe.
Syn.: E. paniculáta Hort non Mill.
Eine schön belaubte Esclie, die wir kürzlich unter obiger
Benennung aus der Königl. Landesbaimischule zu Sanssouci,
vor längerer Zeit auch, wenn wir nicht irren, aus der Königl.
Central-Baumsohiile zu Cöln als E. paniculata erhielten. Die
Fiederblätter sind länglich - lanzettlich, gesägt, dunkelgrün mit
zahlreichen gelben Punkten gezeiclinet.
1887. Jg F. e. 7. ¡iomoulális 2D e s f . A u s g e b r e i te te Esche.
AVir haben diese Form aus der Kgl. Laiidosbaumscliiile zu
Sanssouci erlialten, und es soll dieselbe wagerecht ausgebreitete
Kronen bilden. Unsere Exemplare sind noch zn klein, um
schon jetzt ein Urtheil über ilu-cii Habitus abgebeii zu können.
1888. ^ F. (!. 8. Jiisiiiilea W a i d . G e s tr e if tzw e ig ig e E sch e .
Eine Form mit röthlicli-weiss gestreifter Kinde der jungen
Zweige.
1889. ^ F. e . 9 . liiioáris. L ii i i e n b lä tt r ig e Esche.
Syn.: F. e. salicitölia Uort.
AATi- erhielten diese Spiielart als F. e. salicifolia. Sie steht
der F. e. aspleniifölia sehr nahe und unterscheidet sich mir
dadurch, dass, während bei jener Blattstiele und Fiederblätter
herabhängen, sie hier ausgobreitet bleiben.
189U. ^ F. e. 1 0 . peiuhila AH. T r a u e r - o d e r llä iig e -E s c lie .
Einer der ältesten, wenn nicht der älteste Trauerbaum der
Gärten. Seines starkliängendeii Astbauos und dor dadurch bedingten
, eigentliiimliclien Kronenbildimg wegen allgemein bekannt
und beliebt, fliidet man ilm sowol in Landschaftsgärtoii
als auch in regelmässigen und öflentlichen Anlagen häufig angewandt,
ill letzteren oft zur Bildung von Lauben benutzt.
Das Mutterexemplar dieser, jetzt so allgemein verbreiteten
Form soll nach London um die Alittc des vorigen Jalirlmn