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beiden Seiten, besonders am Rande, von feinen Haaren zottig.
Die jungen Zweige, Blattstiele und der Mittelnerv sind mit einem
gclbliclien Filz bedeckt. Die kleinen Blumen sind weiss und
erscheinen im Mai iu sehr kurzen , wenigbliithigen Trauben in
den Blattwinkelii. Die Früchte sind gliinzeiid-korallenroth und
etwas kantig. Der sebönen Belaubung wegen als feiner Zierstrauch
sehr zu empfehlen.
81. 925. M 2. Cotoncastcr álFhiis Lindi. V e rw a n d te Q u itte nm isp e l.
Syn. : Mespilus áffiuis Don.
B e sc h r. L o u d . A rb . b rit, I I, 871.
Gleichfalls ein prächtiger Straucb aus N e p a l, der ebenso,
wie der vorige, des Schutzes gegen strengen Frost bedarf. Mit
schlanken, schwärzlicben, au den Spitzen schwach gelblich-weissfilzigen
Zweigen. Die Blätter sind —2 Zoll lang, schmal,
länglich - elliptisch, nach beiden Enden verdünnt, an der Spitze
mit krautartigem Stachel, oberhalb lebhaft-dunkelgrün und glatt,
auf der Unterfläcbe blassgrün, mit scliwachem, gelblicli-grauem
Filz bedeckt, und bilden eine prächtige Belaubung. Scheint
gleichfalls von kräftigem Wüchse zu sein.
926. M 3. C. t'oiitaiicsiAiia Spach. F o n t a i n e ’s Q u itte nm isp e l.
Syn. ; Mespilus racemiflóra Desf.
Bcsohr. S. S ch au e r in Otto & D ie tr. Allgem G a rte n z . X V II, 132.
Ein zierlicher Straucb von den G e b irg e n F r a n k r e ic h s ,
mit eiförmigen, spitzen Blättern. In der Belaubung ähnlich der
gemeinen Quittenmispel. Die weissen Blumen erscheinen in
kurzen, aufrechten Trauben; die Früchte sind klein und roth,
927. M 4. C. frígida Wall. K a lte Q u itte nm isp e l.
Be schr. L o u d . A rb . II, 8 71.
Stammt aus N e p a l, woselbst sie einen baumartigen Straucb
darstellen soll. Nach unseren Pflanzen der C. affinis sehr ähnlich.
Wie jene, empfindlich gegen strenge Kälte.
928. ä l 5. (J. laxifliira Jacq. L o c k e rb lü th ig e Q u itte nm isp e l.
Syn.: C. nigra Fries. — C. vulgáris ß. melanocárpa
Led. — Mespilus Cotoneáster var. Bieb. — M. melanocárpa
Fisch.
Be schr. S. S ch au e r in O tto & D ie tr. Allg em . G a r te n z . X V II, 132.
•Wächst auf den Ge bi rg e n des m i tt le r e n u n d n ö r d lic
h e n E u ro p a und des n ö rd lic h e n A sien s . Unterscheidet
sich von der gemeinen Quittenmispel durch die mehr eiförmigen,
oben dunkleren, unterhalb weissfilzigen Blätter, durch
die Blumen, die in weit grösseren, lockeren, hängenden Doldentrauben
erscheinen, und durch die schwarzen Erüchte. Häufig
wird diese Quittenmispel als eine Abart der C. vulgaris betrachtet.
Bei hiesigen Aussaaten bat sie sieb vollkommen samen-
beständig erwiesen.
J l
82. 929. M 6. tüloiicáster Liiidleyi Steud. L in d l e y ’s Q u i t t e n mispel.
Syn.: C. nummulária Lindl.
B e sch r S. S c h a u e r in Otto & D ie tr. Allgem. G a rten z . X V II, 133. —
L o u d . A rb . b rit. I I, 8 7 2 , u n te r ; C. n um m u la ria .
Ein fast baumartiger Strauch, nacb S. Schauer im S in a i-
G e b irg e , nacb C. Koch (Hort, dendr.) in N e p a l einheimisch.
Von schlankem, elegantem Wuchs mit schwärzlichen, an den
Spitzen weissfilzigen Zweigen. Die fast kreisrunden, oben lebhaft
grünen, unten schwach weissfilzigen Blätter bilden eine
sehr zierliche Belaubung. Die weissen Blumen erscheinen ln
kurzen, gedrängten Doldentrauben an den Spitzen ganz kurzer
I riebe. Kelch und Blüthenstiele weissfilzig. Früchte schwärz-
®“ pi®UeBswerther Zierstrauch, gegen strenge
Kälte jedoch zuweilen empfindlich.
930. M 7. C. liicida Schlecht. G lä n z e n d b l ä t tr ig e Q u i tt e n m
isp e l.
Syn. ; C. acumináta Hort. — C. Lindleyi Wochenschr.
für Gärtn. etc. II, 383. — C. melanocárpa Hort. hot. Jen.
_ Vor einiger Zeit erhielten wir diese Species aus dem botanischen
Garten zu Jena als C. melanocarpa, später dieselbe
aus den Travemünder Baumschulen als C. acuminata. Prof.
G.^ Koch hielt sie nach einer flüchtigen Beschreibung für C.
Lmdleyi Steud., und ist sie unter letzterem Namen in der
„Wocbenscbnft für Gärtnerei uud Pflanzenkunde“ H, 383 aufgeführt.
Im vorigen Jahre erhielten wir dagegen aus dem
botanischen Garten zu Würzburg diese Species als 0. lucida,
wolnn sie nach mündlicher Mittheilung des Professor von
Scblechtendahl aus dem botanischen Garten zu Halle gekommen
ist, und. es ist ihr von dem genannten Botaniker der obige
Name beigelegt worden. C. lucida stebt der C. acuminata
Lindi, am nächsten, doch unterscheidet sie sich von derselben
sehr leicht durch den weit weniger kräftigen Wuchs und durch
die kurzereu, breiteren, stärker glänzenden, oberhalb glatten
Blatter. Die röthliclien Blumen erscheinen in mebr lockeren
Irauben an den Spitzen ganz kurzer Triebe; die nacb dem
Stiele zu etwas verdünnten Früchte sind schwärzlich-roth. Sie
bedarf der Bedeckung. Vaterland ist walirscheinlicb ' W e s t -
a s ie u . Ob vielleicht identisch mit C. acutifolia Turcz,?
931. Als C. Simoiisii e rh ie lten w ir k ü rz lich au s d e r K g l. L a n d e sh aum sc h u le
z u S an sso u ci h ö c h s t w ah rsch ein lich d iese lb e Species.
932. H 8. C. iiinltilldrii Bge. V ie lb lum ig e Q u itte nm is p e l.
B e sch r. S. S ch au e r iu O tto &. D ie tr. Allgem. G a rte n z . X V II, 133,
Kommtim K a u k a s u s und im s ü d l ic h e n S ib ir ie n vor.
Soll der C. laxiflöra Jacq. sehr ähnlich sein, aber unterhalb
nur wenig behaarte, iiiclitfilzige Blätter und glatte, rothe Früchte
baben. Wir besitzen hier nur erst ganz kleine Sämlingspflanzen.
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