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derts bei Wimpole in Cambridgesliire entdeckt sein. Im Jahre
1835 soll dasselbe noch existirt baben und gegen 90 Jalir alt geschätzt
sein; ob es noch vorhanden ist, ist niclit bekannt, doch,
sagt Loudon, befänden sich iu dieser Gegend sehr alte Exemplare
dieser Spielart, und sie sei von da weiter über England, Schottland,
Irland, Eraiikreich und Deutschland verbreitet. Derselbe
sagt, dass auch in einem Verzeiclmiss der Bäume des Gouvernementsgartens
zu Odessa von M. Descemet eine Hänge-Esclic
als dort gezogener Sämling aufgefülirt sei, die vielleicht von
der englischen Spielart verschieden sein möchte. Hier sind
mehrfach Samen der Traiieresche ausgesä’t worden, doch nie
andere als gewöhnliche, hochwachsende Pllanzeu daraus erzogen
worden, und bei anderen Versuchen, deren Eesultate uns bekannt
geworden sind, sind diese dieselben gewesen. Das
Höhenwaclistlnmi dos Baumes ist sehr unbedeutend und rückt
sehr langsam vor, es ist daher vortlieilliaft, möglichst hoch zu
veredeln. Die scliönsten Exemplare entstehen, wenn hohe,
schlanke Stämme der gewöhnliclien Esche in ihrem Gipfel veredelt
werden. Dass diese Methode allerdings Schwierigkeiten
hat, ist selbstverständlich. Ein herrliches Exempilar dieser
Art befindet sich am Schlossberge der Altenburg bei Alsfeld
im Grosslierzogtlium Hessen. Zu Anfang dieses Jalirliunderts
in einer Hölie von 36 Euss veredelt, hat sich die mächtige
Krone noch um weitere 10 Euss erhoben, so dass die ganze
Höhe des Baumes 46 Euss beträgt. Der Kronendurclimesser
ist 24 Fuss, und die Zweige hängen bis zur Erde herab.
2 1 1 . 1 8 9 1 . Als F r ix iiin s e,vcelsior K in c a irn ia c n em it L o u d o n (Arb. & F r u t. b rit. II,
1217) eine S p ie la rt, deren Zweige abwe ch se ln d h e rab h ä iig en n n d ste if an frech t
wach sen , wodurc li ein p b a n ta s tisc lie r lía n d e r K ro n e e n tsteh en soll. Von d e r
Kx isten z e in er so lchen S p ie la rt in D eu tsch la n d is t u n s jed o c h Nich ts b e k a n n t;
eb en so sc liein t die v o n H a y n e (D e n d r. F l.) besclirieb cn e F r . exc. n a n a (F r.
n a n a W illd .) n ich t m eh r in den G ä rte n zu sein,
1892. f F. «. II, sh iip lid fillia . E in b l ä t t r ig e Esche.
Syn.: F. divcrsifolia Jlort. — F. exc. ß. divcrsifolia
A ü. — F, exc. ß. heterophylla D. O. — F. heterophylla
Vahl. — F. integrifólia Uort. — F. monophylla De.vf.
— F. simplicifólia Willd.
Eine Unterart der gemeinen Esche, über die noch in neuerer
Zeit gestritten worden ist, ob sie als solche oder als eigene
Art zu betrachten sei, Schon Aiton und Lamarck erklärten
sie für eine Spielart der F. cxcelsior; AVilldeiiow nud Andere
dagegen hielten sie wieder für eine eigene Art. Ersterer führt
(AVilde Baumz. 152) mit als Hauptgrund an, dass ein erfahrener
und glaubwürdiger Gärtner, dessen Name jedoch nicht
genannt wird, ihm versichert habe, dass er aus dom Samen
dieses Baumes wieder lauter einblättrige Pflanzen erlialten habe.
Gedacliter Gärtner sei der Meinung gewesen, dass der Baum
aus Nordamerika stamme, eine Ansiclit, die sich bis jetzt bei
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Einzelnen erlialten bat. AYilhlenow selbst giebt das Vaterland
als unbekannt an, Loudon sagt (Arb. & Frut. 11, 1228), dass
diese Form in England zerstreut in AVälderii vorkonniie, was
um so glanbwilrdiger erscheint, da sie selbst ziemlich samen-
bcstäiidig ist und auch zuweilen aus Saiiicii der gewöhnlichen
Esche entstehen soll. Als Beweis für letzteren Umstand führt
London an, dass der Garteniiispektor Sinning zu I’oppelsdorf
bei Bonn unter einer Aussaat gewölniliclicr Eschen c. 2'’/<, einblättriger
Pflanzen erhalten habe, eine Mittlioilung, dic der Genannte
auch uns bestätigte. AVlr haben liier Samciipflaiizen
dor E. e. simplicifolia, von denen etwa zwei Dritttheilo beständig
geblieben, ein Drittthoil dagegen zur gewöhnlichen gefiederton
Eorm zurückgegaiigcii sind. Da Sämlinge von Abarten,
wenn sie nicht gänzlich zur Stamiiiform zurückgelien, weit
mehr Neigung zum Variiren zeigen, als Sämlinge guter Arten,
so erklärt dies sehr leicht die Abweichungen, welche sich bei
den verschiedenen Pflanzen dieser Form fiiidoin Es giebt
Exemplare mit stets einfaclicn Blättorn, wie sie AVilldcnow beschreibt,
wie auch solche, die auch dreizälilige, sogar einzelne
schwach gefiederte Blätter haben.
Ein 40—50 Fuss holier Baum, in Holz und AVuclis ^ der
gemeinen Esclie gleich, mit einfaclien, bisweilen gedreiten,
länglicli-ciförmigeii, scharf zalmartig gesägten Blättern.^ Seiner
eigenthümlichen, von dor aller übrigen Esclieii so abwcicliendeii
Belaubung wegen, als Zierbaum zu empfelilen.
211. 1893. Als F . ru fa h ab en wir au s v ersch ied en en Qu e llen eine Esclie e rh a lte n ,
die je d o c h k e in e sw eg s m it d e r lie s c h re lb u n g d e r F . ru fa Bose. Ubereinstimmt,
so n d e rn au g en sch e in lich zu d ie s e r F o rm g e h ö rt u n d sieh v o n der gowolin-
lic h o u , e in b lä ttrig e n E sc h e liau p tsä ch lich n u r d u r d i geflügelte B la tts tie le
u n te rsc h e id e t.
1894. ^ F. C. 12. s iiiip lic ilö liii liic iiiiä iii. G e s c h litz te , e in b
lä t t r ig e E sch e .
Eine Untervarietät der vorigen, hier aus Samen dersellien
entstanden und noch niclit weiter verbreitet. Von gedrmigeiierem,
etwas scliwäclierem AVuclise, mit kleineren, citörmigeii, ziig-e-
spitzten, am Kande nnregelmässig, tief zalinartig emgesclinit-
tenen, fast zersclilitzton Blättern. Uebcrtrifft an Zierliclikeit
der Belaubung die vorige bedeutend.
1895. Als F . C. h e te ro p h y lla , (simp licifo lia) v a rio g a ta e rw ä h n t L o u d o n (Arl..
e t F r u t II 1220) eine e in b lä ttrig e F o rm , die liSii» a u f dor Be sitzu n g eines
C ap ita in Moore o f E g la n tin e bei H illsb o ro u g h in I rla n d aufgefiinden sein
u n d vom B a n d e h e r w e is sb u n te B lä tte r un d ein en m eh r striHicliartigeii
W u ch s h a b e n so ll. D a s s dieselb e iu D o u tsch la iid e in g e fü h rt sei, is t u n s bis
j e t z t noch n ich t h e k a n n t geworden.
1896. J F. C. 13. veri'iu'O.sii De.sf. AA'arzige Esche.
Boschr. Hay u e, D e n d r, F l, p . 22G.
Eine Form mit warziger, rissiger Kinde der Zweige.
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