laufen, uud die Du Roi und Burgsdorf in ihren Beschreibungen
besonders hervorheben, fallen bei dieser Species mehr als boi
anderen in das Auge. Vor dem Abfallen im Herbst erhält die
Belaubung eine oraiigegclhe Färbung. In den hiesigen Anlagen
befindet sich ein Baum dieser Species von 50 Fuss Höhe,
doch hat derselbe im Jalire 1862 zuerst Eicheln gebracht. Dieselben
sitzen an kurzen, dicken Stielen, sind ziemlich klein,
stumpf-eiförmig, mit vorstehender Spitze, dunkelbraun und gröss-
tentheils von einem rauhen, schuppigen Bocher umschlossen.
Der Kern ist vou etwas gelblicher Farbe nnd bitterem Ge-
sclimacko. Des üppigen Wuchses und der prächtigen Belauhung
wegen ist diese Species als Zierbaum sehr zu empfehlen.
2 5 7 , 2476. Au s der B aum sch u le des K g l. g ro ss e n G a rte n s zu D re sd e n erh ie lten
w ir eine E ich e u n te r d e r B e n en n u n g ,, Q u ercu s P r in u s m o n tá n a , “ die d e r
v o rig en v ö llig g le ic h t, n u r e rs c h e in e n die B lä tte r e tw a s m eh r weisslich au f
d e r Un te rseite . Ob s ic h h ie r a u f ein U n te rs c liied b e g rü n d e n la s s e n w ird , m ü ssen
w ir n o c h d a h in g e s te llt s e in lassen . W illd en ow ’s B e s ch re ib u n g se in e r Qu.
m o n ta n a (W ild e B aum z , p . 3 4 0 ) m ö ch te a u f eine a n d e re E ic h e (v ie lle ic h t
u n se re Q u . tom en to sa d is c o lo r) zu b e z ieh en sein.
2477. Als Qu. P r in u s g l a n d u ló s a erh ielten w ir au s den F lo ttb e c k e r B a um s
ch u len eine E ich e, die n o ch wen ig au sg eh ild e t ist, dio je d o c h g leich fa lls h ie rh
e r zu g e h ö ren s ch ein t.
2478. ^ 33. Hii. paliulósa ITort. S um p f -K a s ta n ie u e ic h e .
Syn.: ?Qu. Prinus Wüld.
Nach der Beschreibung in Willdeuow’s ,,Wildo Baumzucht“
(p. 340) möchte dies die dort als Qu. Prinus L. aufgefülirte
Eiche sein. Willdenow gieht nur im Allgemeincu N o rd am e r
ik a als das Vaterland derselben an. Sie zeigt sich etwas empfindlicher
gegen unser Klima, als die vorige, ohne jedoch leicht
durch die Kälte sichtlichen Schaden zu leiden. Die Zweige
sind braun, gefurcht und glatt. Die Blätter sind kürzer gestielt,
als hei der vorigen, ungefähr ebenso lang, aher breiter,
mehr verkehrt-eiförmig, und haben weniger und uuregelmässige,
grössere, rundliche, mehr lajipenartigc Zähne, die iu der Eegel
eine kurze, knorpelige Verlängerung des Seiteunorvs an der
Spitze tragen. Die Oberfläche ist glänzend-dunkelgrün, glatt
und schwach runzlig durch dic vortioftcii Adern, die Unterflächc
ist heller und feinhaarig hei jungon Blättern, bei alten Blättern
wird sie kahl und erscheint stark nmzlig durcli das auffallend
hervortretende Adernetz. An Sommertriehon zeigt sich auch
zuweilen die Unterseite wcisslioh-filzig. Die Seiteuncrveii sind
unregelmässig verzweigt. Die Eichel soll nach der Willdenow’-
schcn Beschreibung gross, eiförmig, der Länge nach gestreift
und mit einer steifen S])itze versehen, der Becher schuppig sein.
2179. J (In. |). 2. lyi'iidi. L e y e r b l ä t tr ig c S um p f -K a s ta n ie n eiche,
Syn.: Qu. Prinus lyrata Uort.
Wir erhielten diese Eiche aus den Flottbecker Baumschulen
unter letzterem Namen. Sie scheint nach der Beschaffenheit
dor Zweige und Blätter eine Spielart dieser Species zu sein. Die
Blätter sind etwas dünner, unregolinässig-tiofer-gelappt und nacli
dor Basis stark verschmälert. Sie zeigen sich iu der Gestalt
ziemlich voräuderlicli ; häufig ist jodoch dic letztere Eigenschaft
so ausgeprägt, dass in dem unteren Theile dos Blattes die
Blattmasse zu flügelartigon Ansätzen des Mittelnorvs verschmälert
erscheint. Gegen strenge Kälte zeigt sich diese Form
empfindlich. Durch schöne Belauhimg ausgezeiclmet.
2 5 7 . 2480. ^ 34. (luércus PríiiiLS ?/,. (nach Loud.) P r in u s -E ic h e ,
am e r ik a n is c h o K a s ta n ie n eie he.
Syn. : Qu. Prinus palústris Alx.
Soll ausschliesslich in sumpfigen Laudstrecken, und zwar
hauptsächlich iu deu m ittle r e n und sü d lic h o u S ta a te n
vou N o rd am e r ik a , namentlich an der Ostküste, auftreten
und dort zn majestätischen Bäumen von 8 0— 90 Fuss Höhe
erwachsen. Gegen unser Klima zeigt sic sich nicht sehr empfliul-
lich, uud sio leidet selten durch strenge Kälte. Die jungen
Zweige sind rund, gefurcht, glatt uud mit zerstreuten, weissen
Warzenpuukten besetzt. Die Blätter sind fest und lederartig,
aber auf beiden Seiten völlig kalil. Sie sitzen an ziemlich
kurzen, gelblichen Stielen, sind länglich-verkehrt-eiförmig und
gegen 5 Zoll lang und 2 — 2 '4 breit. (Loudon giebt
[Arb. brit. III, 1872.] hiervon abweichend 8— 9 Zoll Länge
und 4—5 Zoll Breite an.) Die Zahnung ist tiefer, spitzer und
weitläufiger, als bei der Qu, moiiticola. Die Oberfläche ist
schwachrunzlig, ziemlich hellgrün und weniger glänzend, als
bei den übrigen Arten, die Unterseite ist stärker nmzlig und
von weisslich - blassgrüuer Färbung. Die Eicheln sollen sehr
gross und süss sein. Wie alle Arten dieser Gruppe der schönen
Belanbung wegen als Zierbaum zu empfehlen.
2481. ^ 35. (lu. tomentósa. E ilz ig e K a s ta n ie n e ic h e .
Syn.; VQu. Micbaúxii Nutt. — Qu. Castdnea ITort. non
Wüld. — Qu. Prinus tomentósa Alx.
Besclir. L o u d . A rb . b r it. I II , 1870, u u te r : Q u . P r in u s tomen to se.
Eine prächtige Eiche, die, hauptsächlich an der O s tk ü s tc
der s ü d lic h e n S t a a t e n auftreten und daselbst eine Höhe
von mehr als 70 Fuss erreichen soll. Bei uns leidet sio durch
die Kalte sehr selten ersichtlichen Schaden, zeigt sich aber, wie
fast alle Eichen dieser Gruppe, in sofern etwas empfindlich gegen
unser Klima, als sio hier langsam wächst, wahrscheinlich keine
sehr bedeutende Höhe erreiclit und grosse Neigung zeigt trock-
nes Holz zu erzeugen. Von deu übrigen Arten unterscheidet
sie sich sehr leicht durch den dichten, weichen Filz, der die Unterseite
der Blätter bedeckt, die sich iu Folge dessen samiuetartig
anfühlen. Der Stamm ist graubraun und schuppig, die Zweige
sind rund, schwachgefurcht, glatt und bräuniich mit spärlichen.
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